Der Dialog ist eine neue Form des Gesprächs. Hier werden weniger Argumente ausgetauscht, sondern Horizonte eröffnet. Der Dialog ist eine Chance, Neues zu entdecken, keine Garantie, Altes zu bewahren.
Der Physiker David Bohm, von dem Einstein sagte, er sei der einzige, der über die Quantentheorie hinauskommen könne, war nicht nur ein berühmter Naturwissenschaftler, sondern auch ein Philosoph im ursprünglichen Sinne. Er gab dem Gespräch, dem Dialog seine Tiefe zurück, die ihm im Zeitalter der Kommunikation und Diskussion abhanden gekommen ist.
David Bohm (1917–1992) war ein US-amerikanischer Quantenphysiker und Philosoph. Er studierte Physik am Pennsylvania State College und schloss 1943 promoviert unter Robert Oppenheimer an der University of California, Berkeley ab. Später arbeitete er in Princeton, geriet in der McCarthy-Ära unter politischen Druck und verließ die USA — er ging nach Brasilien, Israel und schließlich Großbritannien. Bohm entwickelte eine alternative, deterministische Interpretation der Quantenmechanik (heute „Bohmsche Mechanik“ bzw. „De Broglie–Bohm-Theorie“) und schlug damit eine tiefe Revision der damals vorherrschenden orthodoxen Sichtweise vor. Daneben befasste er sich mit Philosophie und Bewusstseinsforschung, u.a. mit dem Konzept eines „impliziten Ordnungsprinzips“, das zugrunde liegende Einheit und Ganzheit des Universums betont. Bohm war von 1961 bis 1987 Professor für Theoretische Physik am Birkbeck College in London und galt als einer der einflussreichsten Quantenphysiker des 20. Jahrhunderts.
Wikipedia (DE): David Bohm
