Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm. Regie Joachim A. Lang

Nach dem überragenden Welterfolg von Die Dreigroschenoper will das Kino den gefeierten Autor des Stücks für sich gewinnen. Doch Bertolt Brecht ist nicht bereit, nach den Regeln der Filmindustrie zu spielen. Seine Vorstellung vom Dreigroschenfilm ist radikal, kompromisslos, politisch, pointiert. Er will eine völlig neue Art von Film machen und weiß, dass die Produktionsfirma sich niemals darauf einlassen wird. Ihr geht es nur um den Erfolg an der Kasse. Er bringt die Produktionsfirma vor Gericht, um zu beweisen, dass die Geldinteressen sich gegen sein Recht als Autor durchsetzen. Ein Dichter inszeniert die Wirklichkeit -  das hat es noch nie gegeben!

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Bertold Brechts Verfilmung seines Klassikers wurde nie realisiert. Joachim A. Langs "Mackie Messer" macht die Geschichte dieses Scheiterns zum Kino-Drama. Rezension von Gunda Bartels → Tagesspiegel 12.09.2018

Presse:

»Ein als Denkstück, Zeitbild und Musical gleichermaßen famoser Film.« (Welt am Sonntag)

»Ein großartiger und zugleich hochintelligenter Film... „Das ist ganz großes Kino. Das seine Theaterherkunft nie verleugnet. Das vor Ideen schier birst. Und nebenbei viel erzählt über die Zensur von Kunst und einen erstarkenden Rechtsradikalismus. Was sich beides erschreckend aktuell ansieht.« (Berliner Morgenpost)

»Regisseur Joachim Lang vereint mehrere Ebenen und verbindet sie zu einem außergewöhnlichen filmischen Erlebnis. Denn so wie im epischen Theater spielt auch Langs Film mit Regeln und Konventionen der Rezeption. Da verwandelt sich eine Spielszene aus der Dreigroschenoper in eine lebendige Diskussion der Schauspieler über ihre Rollen. Oder Brecht selbst durchbricht die vierte Wand und spricht mit dem Zuschauer über seine Gedanken und Vorhaben. Das alles untermalt und gerahmt von den hervorragend dargebrachten und federleicht in Szene gesetzten musikalischen Stücken der Oper selbst. Lang inszeniert mit Esprit und Lust, welche sich auch in der großen Spielfreude des glanzvollen Ensembles wiederspiegelt. Claudia Michelsen, Joachim Krol, Hannah Herzsprung und Tobias Moretti spielen ihre Parts mit Verve und beeindruckendem stimmlichen Einsatz. Und Robert Stadlober als Kurt Weill und Peri Baumeister als Elisabeth Hauptmann überzeugen als flankierende Pfeiler des Meisters Bertolt Brecht, den Lars Eidinger mit einer so berückenden Mischung aus Süffisanz und Eloquenz darstellt, dass man sich der Faszination seines Charakters nicht entziehen kann. Das Tempo der Inszenierung ist schwindelerregend, die visuellen Effekte enorm. Die Kamera schwebt durch die Kulissen, das Licht erweckt Theatergefühle. Und durch geschickte dramaturgische Wendungen gelingt Lang die Verbindung des literaturhistorischen Stoffes mit aktuellen gesellschaftlichen Konflikten. MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM ist mehr als eine Verfilmung der Dreigroschenoper. Mehr als ein Blick hinter die Kulissen der historischen Ereignisse von damals. Es ist ein Film, der Brechts Theaterkunst huldigt, indem er sie meisterhaft auf die filmische Ebene überträgt. Ein wahrhaft Brecht’scher Film« (fbw-filmbewertung.com)

Der Film auf Wikipedia

Die Dreigroschenoper auf Wikipedia

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 MACKIE MESSER Trailer & Filmclips
ARTE.DE Kultur und Pop - Kunst Youtube 03.10.2018

 

Erstellt: 07.05.2019 - 05:59  |  Geändert: 10.09.2021 - 11:01

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