Zorn und Vergebung. Plädoyer für eine Kultur der Gelassenheit. Von Martha Nussbaum

Wir leben in einer Kultur des Entschuldigens und Vergebens. Doch während einige Denker Vergebung als zu unterwürfig angreifen und die Vergeltung bevorzugen, kritisiert Martha Nussbaum in ihrem neuen Werk die Vergebung aus einem anderen Grund: denn in zwischenmenschlichen Beziehungen wird die Vergebung zu einem Mittel der Disziplinierung und Schuldzuweisung. Die bekannte Philosophin Martha Nussbaum erforscht, mit einem großen Repertoire von literarischen und philosophischen Referenzen, die Konzepte von Zorn und Vergebung im persönlichen und politischen Zusammenhang.

ISBN 978-3-534-26884-9     39,95 €  Portofrei     Bestellen

Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass diese nicht die richtige Antwort auf eine Kränkung sind. Ähnlich den griechischen Stoikern plädiert sie für eine Kultur der Gelassenheit. Nussbaum fordert, dass der Mensch sich bewusst wird, wie belanglos die meisten Kränkungen sind, und damit den Zorn erst gar nicht entstehen lässt.

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→  Inhalt und Leseprobe

Presse:

»...ein ungemein vielschichtiges Buch über Wut, Selbstbehauptung und Vertrauen [...] von erstaunlich praktischer Aktualität.« Philosophie Magazin

»Ein weises, inspirierendes, gedanklich und sprachlich brilliantes Buch über die Herausforderungen menschlicher Existenz und die Möglichkeiten menschlicher Eudämonie.« literaturkritik.de

Für Aristoteles war er gut, sinnvoll, oft gerechtfertigt und gerecht – also durchaus zu begrüßen, wenn er sich im rechten Maß zeigte. Für Seneca war er abscheulich und eine richtige Krankheit: der Zorn. Martha Nussbaum – Altphilologin und preisgekrönte Philosophin aus Chicago – zeigt in ihrem neuen Buch Zorn und Vergebung. Plädoyer für eine Kultur der Gelassenheit, dass man von Aristoteles und Seneca in puncto Zorn viel lernen kann. Rezension von Galina Hristeva → literaturkritik.de Nr.08/2017

Im abendländischen, anthropologischen Denken wird die Gemütslage „Zorn“ als eine Emotion bezeichnet, die auf eine individuelle oder kollektive, seelische oder körperliche Verletzung oder Zumutung reagiert und zur Vergeltung oder zur Rache auffordert. Rezension von Jos Schnurer → social net 01.12.2017

Gerade dieser Blick aufs Politische kann Nussbaums Analyse zu einer wichtigen Hilfe buddhistischer Praxis machen. Rezension von Ursula Baatz → Buddhismus aktuell 04/2017

Die Autorin:

Martha Nussbaum ist Philosophin und Professorin für Rechtswissenschaften und Ethik an der University of Chicago. Mit ihrem umfangreichen Werk hat sie mehrere Literaturpreise und über sechzig wissenschaftliche Ehrengrade erhalten und gilt als eine der profiliertesten Philosophinnen der Gegenwart.

 

Erstellt: 21.02.2019 - 06:45  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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