Sebastiao Salgado. Genesis. Von Lélia Wanick Salgado

Sebastiao Salgado. Genesis von Lélia Wanick SalgadoSalgados Opus Magnum. An die Ränder unserer Welt ein monumentales Bildwerk über die letzten Paradiese der Erde. Anders als die Collector's Edition, die als großformatiges Portfolio ohne strenge thematische Gliederung erscheint, zeigt die Trade Edition eine abweichende Auswahl an Bildern, geografisch geordnet in fünf Kapiteln: Im Süden des Planeten, Zufluchtsorte, Afrika, Nördliche Weiten, Amazonien und Panatal.

ISBN 978-3-8365-4259-3  60,00 €  Portofrei    Bestellen

Zwar wurden beide Bücher aus derselben Werkgruppe zusammengestellt, in ihrer Herangehensweise unterscheiden sie sich jedoch radikal voneinander. Aber natürlich sind beide Publikationen faszinierende Dokumente eines fotografischen Abenteuers, das es in diesen Dimensionen noch nie gegeben hat: Salgados Genesis-Projekt.

Die Ausstellung Genesis wurde an folgenden Orten gezeigt: Natural History Museum, London, UK, 11. April bis 8. September 2013 Jardim Botânico, Rio de Janeiro, RJ, Brasilien, Mai bis August 2013 Ara Pacis Museum, Rom, Italien, 9. Mai bis 3. September 2013 Royal Ontario Museum, Toronto, Kanada, 1. Mai bis 25. August 2013 Maison Européenne de la Photographie, Paris, Frankreich, 25. September 2013 bis 5. Januar 2014 SESC Belenzinho, São Paulo, Brasilien, September bis November 2013 Musée de l Elysée, Lausanne, Schweiz, 20. September 2013 bis 12. Januar 2014 The International Center of Photography, New York City, USA, 16. Mai bis 7. September 2014 Gasômetro, Porto Alegre, Rio Grande do Sul, Brasilien, 22. April bis 29. Juni 2014 National Museum of Singapore, April bis Juli 2014 Fotografiska, Stockholm, Schweden, Mai bis September 2014 Foton, Montréal, Kanada, Juni bis September 2015

weitere Infos...

Unvergängliche Welt Eine fotografische Hommage an unseren Planeten in seinem ursprünglichen Zustand

Unvergängliche Welt

Eine fotografische Hommage an unseren Planeten in seinem ursprünglichen Zustand

„In Genesis sprach die Natur durch meine Kamera zu mir. Und ich durfte zuhören.” –Sebastião Salgado

Sebastião Salgado war 26 Jahre alt, als er 1970 zum ersten Mal in seinem Leben einen Fotoapparat in die Hand nahm. Ein Moment, der ihn von Grund auf veränderte. Durch den Sucher einer Kamera betrachtet, ergab das Leben für ihn plötzlich einen ganz neuen Sinn – er hatte sein Medium gefunden, auch wenn es noch Jahre harter Arbeit erfordern sollte, bis er seinen Lebensunterhalt tatsächlich als Fotograf verdienen konnte. Salgado, der „immer das Chiaroscuro von Schwarz-Weiß-Bildern bevorzugte“, fotografierte schon am Anfang seiner Karriere nur sehr wenig in Farbe, bis er es schließlich ganz einstellte.

Aufgewachsen auf einer Farm in Brasilien, empfand Salgado von Kind an eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Zugleich entwickelte er aber auch einen wachen Blick für die prekären sozioökonomischen Verhältnisse, unter denen viele Menschen ihr Leben fristen müssen. Von den unzähligen Werken, die Sebastião Salgado geschaffen hat, ragen drei Langzeitprojekte besonders hervor: Workers (1993) dokumentiert das allmähliche Verschwinden traditioneller handwerklicher Arbeit weltweit und Migrations (2000) die massenhaften Wanderungsbewegungen, die durch Kriege, Unterdrückung, Hunger und Naturkatastrophen sowie Umweltzerstörung und den Druck des demografischen Wandels angetrieben werden. Sein neues Werk, Genesis, hat sich ein Ziel gesetzt, dem auch das von Sebastião und Lélia Salgado begründete Instituto Terra verpflichtet ist: unser Bewusstsein dafür zu schärfen, wie kostbar die letzten unberührten Winkel unserer Welt sind – für uns selbst wie für zukünftige Generationen. Und was eignete sich dafür besser, als uns die Schönheit dieser Welt vor Augen zu führen? Genesis, das Ergebnis von acht Jahren intensiver Reisetätigkeit, zeigt uns nun diese letzten NaturräumeWüsten, Meere, Urwälder –, die dem Zugriff unserer modernen Zivilisation noch entgangen sind, und die Menschen und Tiere, die in ihnen leben. „Rund 46 % des Planeten sind noch immer in dem Zustand, in dem er sich bei seiner Entstehung befunden hat“, erinnert Salgado. „Wir müssen das Bestehende bewahren.“

Salgado hat mehr als 30 Reisen unternommen, in kleinen Propellermaschinen, zu Fuß, mit dem Schiff, im Kanu und sogar im Fesselballon, und dabei klimatischen Extremen und lebensbedrohlichen Situationen getrotzt, um Bilder zu sammeln, die uns Natur, Tierwelt und eingeborene Völker in atemberaubender Pracht vor Augen führen. Wie Ansel Adams eine Generation vor ihm ist Salgado ein Großmeister der Schwarz-Weiß-Fotografie. Die Schattierungen und Grauabstufungen in seinen Werken, seine Hell-Dunkel-Kontraste erinnern an alte Meister wie Rembrandt und Georges de La Tour.

Genesis entführt uns in die archaische Vulkanlandschaft der Galapagosinseln, zeigt uns die Seelöwen, Kormorane, Pinguine und Wale in der Antarktis und im Südatlantik, die Alligatoren und Jaguare des brasilianischen Urwalds und das Großwild Afrikas. Wir begegnen dem isoliert lebenden Volk der Zo’é im Dschungel Brasiliens, den Korowai in West-Papua, dem Nomadenvolk der Dinka im Sudan, den Nenzen mit ihren Rentierherden am Polarkreis und den Bewohnern der Mentawaiinseln westlich von Sumatra. Mit Salgado stehen wir vor den Eisbergen der Antarktis, den Vulkanen Zentralafrikas und der Kamtschatka-Halbinsel, an den Flussläufen des Negro und Juruá im Amazonasgebiet, vor den Schluchten des Grand Canyon und den Gletschern Alaskas. All die Zeit, Energie und Leidenschaft, die in die Entstehung dieses Werkes geflossen sind, machen Genesis zu Sebastião Salgados „Liebeserklärung an unseren Planeten“.

Anders als die Collector’s Edition, die als großformatiges Portfolio ohne strenge thematische Gliederung erscheint, präsentiert dieses Buch eine abweichende Auswahl an Bildern, geografisch geordnet in fünf Kapiteln: Im Süden des Planeten, Zufluchtsorte, Afrika, Nördliche Weiten, Amazonien und Pantanal. Beide Publikationen wurden von Lélia Wanick Salgado gestaltet und herausgegeben und sind faszinierende Dokumente eines fotografischen Abenteuers, das es in diesen Dimensionen noch nie gegeben hat: Salgados Genesis-Projekt.

Die Weltpremiere von Sebastião Salgado: Genesis findet am 11. April 2013 im Natural History Museum in London statt, das den Ruf genießt, Ausstellungsort der weltweit besten Naturfotografien zu sein. Mehr Informationen und Tickets unter www.nhm.ac.uk/salgado.

Die Ausstellung „Genesis“ wird an folgenden Orten gezeigt:
  • Natural History Museum, London, UK, 11. April bis 8. September 2013
  • Ara Pacis Museum, Rom, Italien, 15. Mai bis 15. September 2013
  • Royal Ontario Museum, Toronto, Kanada, 2. Mai bis 2. September 2013
  • Maison Européenne de la Photographie, Paris, Frankreich, 25. September 2013 bis 5. Januar 2014
  • SESC Belenzinho, São Paulo, Brasilien, 9. September bis November 2013
  • Musée de l’Elysée, Lausanne, Schweiz, 21. September 2013 bis 12. Januar 2014
  • Jardim Botânico, Rio de Janeiro, RJ, Brasilien, 28. Mai bis 25. August 2013
Der Fotograf:
Sebastião Salgado begann 1973 seine berufliche Karriere als Fotograf in Paris und arbeitete in der Folge für die Fotoagenturen Sygma, Gamma und Magnum Photos. Im Jahr 1994 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Lélia die Agentur Amazonas images, die sein Werk exklusiv vertritt. Salgados fotografische Projekte wurden in zahlreichen Ausstellungen und Büchern gezeigt, darunter Other Americas (1986), Sahel, L’Homme en détresse (1986), Arbeiter (1993), Terra (1997), Migranten (2000), Kinder (2000) und Afrika (2007).

Die Herausgeberin und Autorin:
Lélia Wanick Salgado studierte Architektur und Stadtplanung in Paris. Ihr Interesse für die Fotografie entdeckte sie 1970. In den 1980er-Jahren begann sie, Fotobücher zu konzipieren und zu gestalten und Ausstellungen zu organisieren, darunter zahlreiche über Sebastião Salgado. Seit 1994 ist Lélia Wanick Salgado Geschäftsführerin von Amazonas images.
 
Fotograf Sebastião Salgado"Wir sind auch nur Tiere". Ein Besuch bei Sebastião Salgado, der seine große Fotoerzählung "Genesis" vorstellt und über das Paradies auf Erden spricht. -> die Zeit vom 11.04.2013

 

Erstellt: 29.04.2013 - 09:06  |  Geändert: 24.04.2023 - 20:44