Warte nur, es passiert schon was. Von Christos Oikonomou

Warte nur, es passiert schon was von Christos Ikonomou  Erzählungen aus dem heutigen Griechenland. Griechenland befindet sich seit Jahren in einer wirtschaftlichen Depression. Das war nicht immer so; die Menschen wissen, dass es ihnen besser gehen könnte. Die Erzählungen von Christos Ikonomou spielen in Piräus, rund um den großen Hafen.

ISBN 978-3-406-64705-5     19,95 €  Portofrei     vergriffen


Sie machen die Atmosphäre heute im Land spürbar, zeigen Menschen, die mit verschiedenen existenziellen Nöten zu kämpfen haben und ihrer irgendwie, und sei es durch Warten, Herr zu werden versuchen. Ikonomou kennt das Leben seiner Landsleute, kennt ihre Welt, die Straßen und die Docks, die ihr Zuhause bilden, diese Ecken Athens, die eigentlich grau sind und doch eine eigene Schönheit haben. Seine Figuren leben in Mietskasernen, arbeiten im Hafen. In Momentaufnahmen sieht man diese Persönlichkeiten in ihrer Würde und bangt mit ihnen: den Rentnern, die vor der Sozialversicherung kampieren, den Arbeitern, die vergeblich um ihren Wochenlohn anstehen, dem Mann, der sich wehren und protestieren muss, aber vor lauter Übermacht des Unglücks nicht weiß, was er auf sein Plakat schreiben soll, und so schließlich mit leerem Plakat demonstriert.
Aus einer inneren Notwendigkeit geschrieben, in einem schönen Rhythmus mit Zäsuren und Auslassungen, ohne überflüssige Wertungen hat diese Literatur eine eigentümliche Kraft. Christos Ikonomou wurde für diesen, seinen zweiten Erzählband mit dem griechischen Staatspreis für Literatur 2011 ausgezeichnet.

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Krisen-Verlierer: Griechenland endet im Nichts - oder in Gewalt Von Johan Dehoust -> Spiegel Online 27.03.2013

 

Erstellt: 27.03.2013 - 19:14  |  Geändert: 24.04.2023 - 20:04

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