Freies Tibet? Staat, Gesellschaft und Ideologie im real existierenden Lamaismus. Von Albert Ettinger

Freies Tibet? Staat, Gesellschaft und Ideologie im real existierenden Lamaismus. Von Albert EttingerTIBET. Welche Gedanken, Begriffe und Bilder stellen sich bei Ihnen ein, wenn Sie das Wort lesen oder hören? Ist es der Ausdruck "Dach der Welt"? Sind es malerische Szenen mit frommen Mönchen und exotischen Riten?

ISBN 978-3-88975-232-1     19,00 €  Portofrei      Bestellen

Ist es "Seine Heiligkeit", der stets verschmitzt und rätselhaft lächelnde "Gottkönig" Dalai Lama? Sind es durchweg positiv besetzte Begriffe wie Buddha, Weisheit, Spiritualität, Meditation, Erleuchtung, Askese, Toleranz, Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit? Oder ist es die griffige Polit-Parole "Free Tibet!"? Möglich ist aber auch, dass Ihnen der Spruch von der "Hölle auf Erden" in den Sinn kommt. Sowohl der Dalai Lama als auch die chinesische Regierung haben ihn gern und oft benutzt, und beide haben ihn auf Tibet bezogen. Allerdings meinten sie jeweils etwas völlig anderes. Für den Dalai Lama ist ja das chinesische, das neue Tibet, das er 1959 verließ, eine "Hölle" und ein "großes Gefängnis", insbesondere deshalb, weil man dort die Religion, die er als Kern der tibetischen Identität und Kultur begreift, unterdrücke. Nach chinesischer Darstellung aber sind es gerade der geflohene Gottkönig und die früheren tibetischen Eliten, die für eine "Hölle auf Erden" stehen: für das alte, das traditionelle Tibet nämlich, das eine zutiefst inhumane, grausame, tyrannische und korrupte Feudalgesellschaft darstelle.

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Erstellt: 16.09.2015 - 13:57  |  Geändert: 28.06.2022 - 09:07

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