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Amerikanische Geheimdienstkoordinatorin Gabbard: Wir stehen näher als je zuvor an der Schwelle zur nuklearen Vernichtung.
11.06.2025 Nachrichten einer Leuchtturmwärterin

Tulsi Gabbard, amerikanische Geheimdienstkoordinatorin meldete sich auf X und YouTube am 10. Juni zu Wort. Sie warnte, dass wir noch nie so nahe an der Schwelle zur nuklearen Vernichtung waren, wie heute. Für diesen „Wahnsinn“ machte sie die politischen Eliten und Kriegstreiber verantwortlich, die rücksichtslos Angst und politische Spannungen zwischen Nuklearmächten schüren. Sie sprach sich dafür aus, dass die sogenannten „einfachen“ Menschen gegen den Weg in den Nuklearkrieg aufstehen sollten. 

Förmlich knüpfte Gabbard an ihren Besuch in Japan an.

Trotzdem ist es atemberaubend. Wann hat sich je ein US-Geheimdienstkoordinator so geäußert: Rücksichtsvoll gegenüber der nuklearen Schuld der USA im Jahr 1945, aber ganz entschieden, was diese bewirkte und wie schlimm die Lage inzwischen ist?

Einer dieser Konfliktherde, wo mit politischer Nonchalance mit dem nuklearen Feuer gespielt wird, liegt mitten in Europa.

Man war beim ZDF der Meinung, Nico Lange sei der Richtige, um darüber zu reden, wie der ukrainische Drohnenangriff (Operation Spinnennetz) auf strategische russische Atombomber einzuschätzen ist. Lange kam garnicht auf die Idee, dass es sich ganz prinzipiell um einen schweren Eingriff in die Architektur der nuklearen Abschreckung zwischen den USA und Russland handelte. Die Tatsache, dass sich Russland an den START-Vertrag hielt, wurde ausgenutzt. START ist der letzte große Vertrag, den wir noch gegen nukleare Eskalation haben. Er sichert das „Gleichgewicht des Schreckens“.

Zumal steht der legitime Verdacht im Raum steht, dass die Ukraine für den Anschlag westliche Helfershelfer hatte. War die Attacke dazu gedacht, alles auszuspähen, um zu sehen, ob ein Enthauptungsschlag gelänge?

Kein Wort entschlüpfte ihm, was die Nukleardoktrin Russlands in solchen Fällen in Erwägung zieht, kein Wort dazu, wieviel neue Unsicherheit und Misstrauen ein solcher Schlag in die Welt bringt.

Er wurde allerdings auch nicht dazu befragt. Herr Lange meinte sogar, wenn die „Russen“ weniger strategische Bomber hätten, dann sei das ein Sicherheitsgewinn für Deutschland. Von Petra Erler Nachrichten einer Leuchtturmwärterin 11.06.2025

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Erstellt: 03.07.2025 - 16:15  |  Geändert: 03.07.2025 - 17:49