Die Stadt ohne Wind. Arkas Reise. Von Éléonore Devillepoix. Rezension von Nele

REZENSION 
Die Stadt ohne Wind. Arkas Reise. Von Éléonore Devillepoix   Insel Verlag   ISBN 978-3-458-17960-3

„Bücher sind gefährlich, Tinte kann tödlich sein“ Das gilt nicht für die Welt, in der wir leben, allerdings für Montane. Als dort vor ein paar Jahren die Flecken, eine Pandemie ausbrach, wurden Bücher und Tinte und vieles weitere verboten. Dafür, dass diese Regeln eingehalten werden, sorgen die Barden, die gnadenlos über das verarmte und hungernde Volk herrschen.
Eine Bewohnerin ist Shae. Doch sie fürchtet noch viel mehr um ihr Leben als andere, denn Shae hat ein Geheimnis: Immer, wenn sie etwas stickt, wird es real. Genau diese Gabe, die sie Anfangs für einen Fluch hält, wird später noch ihr Segen. Denn dann wird ihre Mutter ermordet und niemand glaubt ihr, sodass sie Antwort bei den Barden suchen muss. Doch nicht jeder dort ist wirklich auf ihrer Seite…

Schon als ich die ersten zwei Zeilen des Klapptextes gelesen habe (also „Bücher sind gefährlich ….“), war mir klar, dass ich so eine ähnliche Geschichte noch nie gelesen habe. Ich hatte das Buch dann auch schnell fertig, weil es sehr spannend war und Shae viele aufregende Abenteuer erlebt. Am Anfang war es etwas schwer zu verstehen, da viele, nicht genau erklärt Informationen auf wenigen Seiten sind. Ein gutes Beispiel dafür sind die Barden, ich dachte nämlich immer, dass sie so eine Art Sänger sind, hier sind es aber Beamte des Herrschers, die für Ruhe und Ordnung sorgen sollen. Das hatte mich am Anfang etwas verwirrt. Nach ein paar Seiten konnte ich der Autorin dann wieder folgen. Man konnte auch die ganze Zeit gut mit Shae mitfühlen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Ein Muss für alle Fantasie-Fans.

Als die junge Kriegerin Arka nach Hyperborea aufbrach, hatte sie nur ein Ziel. Ihren Vater finden. Einen Mann zur finden, der nicht gefunden werden will, ist nicht so einfach und in einer Stadt voller Gauner und Gefahren schon gleich gar nicht. Doch dann bekommt sie einen überraschenden Verbündeten, Lastyanax. Doch dieser verfolgt auch ein eigenes Ziel: Er will den Mörder fassen, der die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Die Wahrheit ist allerdings viel gefährlicher als gedacht und wird nicht nur das Vertrauen der beiden auf die Probe stellen, sondern auch Hyperborea erschüttern.
Ich bin ja eh ein Fantasy Fan, aber dieses Buch fand ich besonders gut. Am Anfang bin ich zwar immer über die Namen gestolpert (Warum kann man die Leute nicht einfach mal Tim und Lena nennen?) Aber ich hatte mich relativ schnell daran gewöhnt. Man konnte super mit Arka mitfühlen. Gut fand ich, dass die Autorin nicht gleich alles über sie verraten und man nach und nach mehr erfahren hat. Auch Lastyanax war mir von Anfang an sympathisch und ich fand ihn teilweise auch cool. Die Geschichte an sich war ebenfalls sehr spannend, da die beiden sich regelmäßig in Gefahr gebracht haben. Was ich schade fand war, dass die Geschichte ein relativ offenes Ende hat, aber ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Nele, 14 Jahre

Die Stadt ohne Wind. Arkas Reise. Von Éléonore Devillepoix

 

Erstellt: 26.08.2021 - 09:56  |  Geändert: 16.01.2024 - 09:22