Vom Wesen der Götter. Von António Lobo Antunes

Ein sprachgewaltiger Roman über die sogenannte feine Gesellschaft Portugals zurzeit des Diktators Salazar: Die besseren Familien Portugals residieren in Cascais, einem westlich von Lissabon gelegenen Badeort, insbesondere in der Quinta da Marinha, wo man den Atlantik rauschen hört und die Dünen hinter den Pinien sieht. Hier spielt sich das gesellschaftliche Leben ab, hier wohnt man in herrschaftlichen Villen. Da gibt es den "Senhor Doutor", einen reichen Unternehmer und Vertrauten des Diktators Salazar, der sich mit Härte und Lieblosigkeit aus einfachen Verhältnissen nach oben gekämpft hat.

ISBN 978-3-630-87571-2     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Seine Frau lebt zurückgezogen im obersten Stock, die Tochter des Hauses, "Senhora" genannt, wurde vom Butler gezeugt und verbringt ihre Tage damit, ihr Hündchen zu streicheln und Bücher zu lesen, die ihr eine Buchhändlerin aus dem Ort vorbeibringt. Und dann gibt es noch eine junge Fadosängerin, deren Gefühle nicht erwidert werden ...

»Keiner kann das portugiesische Lebensgefühl der Saudade, die Stimmung des Weltschmerzes, so ins Epische ausdehnen wie er – ein großer Erotomane der Traurigkeit.« Süddeutsche Zeitung

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Leseprobe des Verlags

Der heimliche, gar nicht stille Held in den Romanen des Portugiesen António Lobo Antunes ist der Wind. Unablässig behaucht er in salzigen Brisen die Uferlandschaft von Cascais, einem westlich von Lissabon gelegenen Küstenort. Hier hausen die Stolzen und Mächtigen in den Jahren der Salazar-Diktatur: stille, prinzipienfeste Oligarchen, die auf privaten Tenniscourts die Filzkugel übers Netz dreschen. Rezension von Ronald Pohl → der Standard 09.12.2018

Ein Portugiese mit Nobelpreis-Reife. Auch mit seinem jüngsten Werk „Vom Wesen der Götter”, das sich mit der Ära von Diktator Salazar befasst, beweist António Lobo Antunes seine Klasse. Dieser Autor gehört genobelt! Roland Gutsch → Nordkurier 15.11.2018

Presse:

»Keiner kann das portugiesische Lebensgefühl der Saudade, die Stimmung des Weltschmerzes, so ins Epische ausdehnen wie er – ein großer Erotomane der Traurigkeit.« (Süddeutsche Zeitung)

»António Lobo Antunes ist das schreibende Gewissen einer gezeichneten Nation.« (mare)

»Ein Sprach- und Bewusstseinsstrom, wie man ihn von Faulkner und Uwe Johnson kennt.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

»Lobo Antunes besitzt eine klangvolle, eine singuläre Stimme.« (Neue Zürcher Zeitung)

»Dass es es sich bei diesem Schriftsteller um eine Ausnahmeerscheinung handelt, wird einem sofort klar ..., so irritierend schön wirkt er, wenn man sich ihm nähert.« (Weltwoche)

Der Autor:

António Lobo Antunes wurde 1942 in Lissabon geboren, studierte Medizin und war während des Kolonialkrieges Militärarzt in Angola. Danach war er lange Jahre Chefarzt einer psychiatrischen Klinik in Lissabon. Seine Werke sind in vierzig Sprachen übersetzt und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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Erstellt: 22.06.2020 - 12:13  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:56