07.07.2021

Rassistische Raubgemeinschaft. Gespräch mit Prof. Dr. Götz Aly

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Die nationalsozialistische Diktatur erkaufte sich Zustimmung im Land mit Raub und Rassekrieg. Sie füllte durch Enteignungen, Deportationen und Massenmord die Reichs- und Kriegskasse. Der Berliner Historiker Prof. Dr. Götz Aly bezeichnet das NS-Regime als "rassistische Raubgemeinschaft". Im Gespräch mit dem Journalisten Jan Sellner (Stuttgarter Nachrichten) berichtet er über den legalisierten Raubzug des NS-Staates, über Soldaten, die im Ausland für wenig Geld Nahrungsmittel und Konsumgüter kauften, um sie in die Heimat zu schicken, und über eine „Volksgemeinschaft“ der Schnäppchenjäger und Arisierungsgewinner.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
1h 28min 38s
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Erstellt: 27.10.2025 - 08:56  |  Geändert: 27.10.2025 - 08:56

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Götz Aly ist einer der wichtigsten und provokantesten NS-Forscher. Hier schreibt er über die hemmungslose Ausplünderung Europas durch die Nationalsozialisten - von der Millionen einfache Deutsche profitierten. Während des Zweiten Weltkrieges verwandelte die Regierung Hitler den Staat in eine Raubmaschine ohne Beispiel. Die große Mehrheit der Deutschen stellte sie mit sozialpolitischen Wohltaten, guter Versorgung und kleinen Steuergeschenken ruhig. Die Kosten dieser Gefälligkeitsdiktatur hatten Millionen von Europäern zu tragen, deren Besitz und Existenzgrundlagen enteignet wurden. Die Erlöse aus dem Verkauf von jüdischen Vermögen überall in Europa flossen in die deutsche Kriegskasse und damit auch in die Taschen der Soldaten.
Lange beschwiegen, werden endlich auch die Vorteile, welche die deutsche "Volksgemeinschaft" aus den Verbrechen des Nationalsozialismus, aus dem Krieg und der Ermordung der Juden zog, schonungslos dargestellt.