15.05.2014

Günter Eich-Träume- erster Traum

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"Seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt"

Alptraum für das Wirtschaftswunderland. Als Günter Eichs Hörspiel-Zyklus „Träume“ am 19. April 1951 erstmals gesendet wurde, riefen erboste Hörer im Hamburger Funkhaus an und verlangten die „Einsperrung“ des Autors. In der jungen Bundesrepublik verstörte das existenzialistische Stück. Heute gilt es als Glanzwerk der Hörspielkunst. Von Christian Linder Deutschlandfunk 19.04.2021

Hörspielinszenierung aus dem Jahr 1951

Regie: Fritz Schröder Jahn
Musik: Siegfried Franz
Technik: Wilhelm Hagelberg (Ton), Erich Mackebrandt (Schnitt)
Produktion: Nordwestdeutscher Rundfunk 1951

Sprache (Ton)
Deutsch
Ereignisdatum
1951
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Erstellt: 14.05.2025 - 06:22  |  Geändert: 14.05.2025 - 06:56

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»Wer die vier Traumspiele gelesen hat, der fühlt sich wie von Magie angerührt. In diesen Traumszenen ist Schicksals- und Daseinserfahrung unserer Gegenwart ohne jeden doktrinären Beigeschmack unmittelbar Bild und Szene geworden. Traumdeutung ist Gunter Eichs Gedicht, und man kann zu seinem Ruhme wohl nicht mehr sagen, als daß er unser aller Träume dichtet.« Karl Korn

"Seid unbequem, seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt" dies ist vielleicht die bekannteste Zeile aus den Gedichten Günter Eichs, der in den fünfziger und sechziger Jahren auf dem Höhepunkt seines Ruhms stand und dessen Gedichte neben denen Gottfried Benns und Karl Krolows für viele Leser der Inbegriff dessen waren, was moderne Lyrik nach 1945 zu leisten vermochte.