27.03.2022

Wutpilger Streifzüge - 03/2022 - Bruno Jasieński

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Er war ein Schriftsteller, der sich gängigen Zuordnungen entzieht. Als Kind jüdischer Herkunft in Polen geboren, in Russland aufgewachsen, im französischen Exil zum Schriftsteller gereift, als Kommunist in der Sowjetunion seine eigentliche Heimat gefunden und vom Stalin-Regime ermordet, war er in erster Linie der wortgewaltige Verfasser spannender Prosa. Auf Polnisch und Russisch schrieb Bruno Jasieński futuristische, dystopische, surreale und stets hoch politische Texte über Frankreich, Nazi-Deutschland oder das sowjetische Zentralasien. Der zu seiner Zeit bekannte und erfolgreiche Autor ist inzwischen leider in Vergessenheit geraten. Um dem abzuhelfen hat der Wiener Verlag bahoe books in jüngster Zeit zwei Romane und eine Novelle von Jasieński neu veröffentlicht. Daran will diese Ausgabe der Sendereihe "Wutpilger-Streifzüge" anknüpfen. Eine Sendung mit Elisabeth Namdar und Vladimir Vertlib.

Sprache (Ton)
Deutsch

Erstellt: 18.04.2025 - 17:04  |  Geändert: 18.04.2025 - 17:20

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Bruno Jasieński (eigentlich Wiktor Zysman; * 17. Juli 1901 in Klimontów bei Sandomierz (damaliges Kongresspolen); † 17. Dezember 1938 in Moskau) war ein polnischer Dichter der futuristischen Bewegung, Zeitungsredakteur und Theaterautor. Er war Kommunist und gehörte zu diversen literarischen Avantgarde-Zirkeln, bevor er sich der Politik und dem sozialistischen Realismus verschrieb. 1938 wurde er Opfer des Großen Terrors in der stalinistischen Sowjetunion, dessen Notwendigkeit er anfangs selbst gerechtfertigt hatte. Im Laufe seines Lebens lebte und arbeitete er in Polen, Frankreich, Deutschland und der Sowjetunion. 

Wikipedia (DE): Bruno Jasieński