29.09.2017

Imperiale Ziele - "Der Weg zur völkischen Wirtschaft - Zur europäischen Großraumwirtschaft"

Jörg Kronauer - Imperiale Ziele - "Der Weg zur völkischen Wirtschaft - Zur europäischen Großraumwirtschaft" (1936) Werner Daitz -

"Wenn wir den europäischen Kontinent wirtschaftlich führen wollen, wie dies aus Gründen der wirtschaftlichen Stärkung des europäischen Kontinents als Kernraum der weissen Rasse unbedingt erforderlich ist und eintreten wird, so dürfen wir aus verständlichen Gründen diese nicht als eine 'deutsche' Großraumwirtschaft öffentlich deklarieren.

Wir müssen grundsätzlich immer nur von Europa sprechen, denn die deutsche Führung ergibt sich ganz von selbst aus dem politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, technischen Schwergewicht Deutschlands und seiner geografischen Lage. 
Ebenso wird mit Hilfe unseres deutschen Wirtschaftssystems, wie es durch die nationalsozialistische Revolution geschaffen wurde, sich die Mark bei einer geschickten handelspolitischen Führung ganz von selbst als Standard-Währung durchsetzen, wie sich das Pfund, der Dollar und der Yen in ihren Wirtschaftsbereichen als Standardwährung durchgesetzt haben (in: Errichtung eines Reichskommissariats für Großraumwirtschaft, 194"
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_...

Der Nationalsozialismus strebte das „Ziel einer europäischen Zollunion und eines freien europäischen Marktes .. (sowie) feste innereuropäische Währungsverhältnisse mit dem späteren Ziel einer europäischen Währungsunion“ an. 
Quelle: 
Entwurf für eine Denkschrift des Auswärtigen Amtes über die Schaffung eines „Europäischen Staatenbundes“ 
(9.September 1943) 
zitiert nach: Reinhard Opitz: „Europastrategien des deutschen Kapitals 1900-1945“, Köln (1977) S.965.

Sprache (Ton)
Deutsch
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Erstellt: 19.03.2025 - 11:52  |  Geändert: 27.04.2025 - 09:30

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190 Dokumente zur Hegemonialpolitik der deutschen Eliten sind in diesem Quellenwerk mit einem umfangreichen Anmerkungsapparat veröffentlicht. Eine unverzichtbare Grundlage, wenn es um die Beruteilung der aktuellen Strategien des neuen Großdeutschland geht. 

Rezension: Imperialistische Großraumwirtschaft  

Reinhard Opitz’ Dokumentenband über die »Europastrategien des deutschen Kapitals von 1900–1945« von Jürgen Lloyd Junge Welt 03.12.2019

Im Juni 1976 hält der marxistische Publizist und Sozialwissenschaftler Reinhard Opitz am Westberliner Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung einen Vortrag über »Das Verhältnis von Ökonomie und Politik 1933–1945 im Lichte von Wirtschaftsdokumenten«.¹ Die Frage nach diesem Verhältnis ist dabei, so stellt Opitz klar, »die in allen faschismustheoretischen Auseinandersetzungen letztendlich umstrittene Frage«.