04.09.2015

Dorit Geva - Conscription, Family, and the Modern State

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Dorit Geva, außerordentliche Professorin an der Fakultät für Soziologie und Sozialanthropologie der CEU, vergleicht in ihrem neuesten Buch mit dem Titel "Militär und Familie" die Politik in Frankreich und den Vereinigten Staaten in der ersten Hälfte des 20. 
Der Band zeigt, wie trotz institutioneller und ideologischer Unterschiede in beiden Ländern Wehrpflichtsysteme eingeführt wurden, die von der Sorge der politischen und militärischen Führer geprägt waren, wie sich die Einberufung gewöhnlicher Familienväter zum Militärdienst auf die vermutete Stellung der Männer als Familienoberhäupter, insbesondere als Ernährer und väterliche Autoritätspersonen, auswirken würde.

Dorit Geva, associate professor in the Department of Sociology and Social Anthropology at CEU, compares politics in France and the United States in the first half of the twentieth century in her latest book, entitled Conscription, Family, and the Modern State. The volume shows how despite institutional and ideological differences, both countries implemented conscription systems shaped by political and military leaders' concerns about how taking ordinary family men for military service would affect men's presumed positions as heads of families, especially as breadwinners and figures of paternal authority.

Sprache (Ton)
Englisch
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Erstellt: 22.08.2024 - 07:40  |  Geändert: 09.06.2025 - 10:49

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In welchem Verhältnis stehen moderner Staat und moderne Familie? Dorit Geva verfolgt diese Frage anhand einer für die Staatlichkeit symbolkräftigen Institution: der Wehrpflicht. 

In einer historisch vergleichenden Studie zu zwei paradigmatischen Nationen, zu Frankreich und zu den Vereinigten Staaten, untersucht sie die Spannung zwischen familialer und staatlicher Autorität. Es wird deutlich, dass zentrale Erwartungen an männliche Staatsbürger - Soldat sein und Vater sein - im Widerspruch zueinander stehen. Denn wenn Männer Soldaten werden, sind sie nicht da, um der Familie vorzustehen, und als Väter können sie nicht jederzeit kämpfen.