"Die Kognitive Kriegsführung könnte das fehlende Element sein, das den Übergang vom militärischen Sieg auf dem Schlachtfeld zum dauerhaften politischen Erfolg ermöglicht." Seit dem Jahr 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte "Kognitive Kriegsführung" ("Cognitive Warfare"), die als die "fortschrittlichste Form der Manipulation" bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit einem ganz bestimmten Ziel: unseren Verstand wie einen Computer zu "hacken".
Wie funktioniert Kognitive Kriegsführung? // Propagandaforscher Dr. Jonas Tögel
Quelle: Flavio von Witzleben
auf YouTube (19.08.2023) 37:59
Wie funktioniert Propaganda? Und was versteht man unter "Kognitiver Kriegsführung"? Zu diesem Thema forscht der Amerikanist und Propagandaforscher Jonas Tögel an der Universität Regensburg. Er beschäftigt sich dabei in erster Linie mit sogenannten "Soft-Power-Techniken", die von der NATO angewandt werden, um die Öffentlichkeit zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Er hat die Dokumente der NATO genau analysiert, wobei er zu dem Ergebnis kam, dass die NATO einen neuerlichen Kriegsschauplatz entworfen hat, nämlich jenen der kognitiven Sphäre, "Human Domain" auch genannt. Dabei geht es um den Krieg in unseren Köpfen und die Herausforderung, die Öffentlichkeit im Sinne der NATO zu überzeugen.
Außerdem berichtet er im Gespräch über einen Wettbewerb der NATO zur "Cognitive Warfare" und erläutert, welche Unternehmen mit dystopischen unternehmerischen Ideen diesen Wettbewerb gewonnen haben. Zu guter Letzt geht er auf die Propaganda im Ukraine-Krieg ein und führt aus, wie die Manipulation der Öffentlichkeit in diesem Zusammenhang aussieht.
Erstellt: 22.08.2023 - 05:23 | Geändert: 16.08.2025 - 07:28