20.11.2020

Lange Nacht: Die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek „Leben will ich, leben, leben“

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Am 14. November 1920, vor einhundert Jahren, wurde die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek in Bremen geboren. Wie Sophie Scholl war sie im Widerstand gegen die Nazis aktiv, wurde zum Tode verurteilt und 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Cato Bontjes van Beek gehört der Roten Kapelle an, einer der größten Widerstandsgruppen gegen das Nazi-Regime. Die Bezeichnung Rote Kapelle stammt aus dem Fahndungsbuch der Gestapo und der militärischen Abwehr. Dass Catos Schicksal und das der anderen Anhänger der Roten Kapelle weitgehend in Vergessenheit geraten ist, liegt an der Nachkriegsgeschichte im geteilten Deutschland. Die Widerstandsgruppe ist nach 1945 lange Jahre nicht als Teil des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus wahrgenommen worden, weil sie der Spionage verdächtigt wurde. Erst der Politikwissenschaftler Johannes Tuchel rehabilitiert die Gruppe, der Menschen unterschiedlicher politischer Couleur angehören.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
2h 52min 53s
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Erstellt: 17.08.2023 - 15:11  |  Geändert: 21.08.2025 - 10:17

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»Grüße alles von mir, das ich so liebte«, schreibt die 22-jährige Cato Bontjes van Beek am 21. Januar 1943 in einem Brief an ihre Mutter, kurz nach ihrer Verurteilung durch das Reichsgericht Berlin. Einige Monate später, am 5. August 1943, wird sie als Widerstandskämpferin durch das NS-Regime hingerichtet. Cato liebt die Natur, Bücher, das Fliegen, die Menschen und die Freiheit. Früh engagiert sie sich im Widerstand, schließlich in der Roten Kapelle. Die in diesem Buch zum ersten Mal veröffentlichten Fotografien, Briefe und Kassiber lassen uns teilhaben an der Entwicklung eines lebensfrohen Mädchens hin zu einer innerlich gefestigten jungen Frau, die früh ihr Leben lassen musste.