Wie ein linker Journalist auf der EU-Sanktionsliste landete
Auf einer Veranstaltung wurde über mögliche Folgen der Maßnahmen gegen Hüseyin Doğru und das Portal »Red Media« diskutiert. Welche Folgen hat der Vorwurf, russische Propaganda zu verbreiten? Und macht man sich jetzt strafbar, wenn man etwa dem Journalisten Hüseyin Doğru einen Tee oder einen Kaffee spendiere? Diese Frage wurde auf einer gut besuchten Veranstaltung in der »Maigalerie« der Tageszeitung »Junge Welt« am Donnerstagabend nicht nur scherzhaft diskutiert. Die Zusammenkunft stand unter dem polemischen Titel »EU-Wahrheitsregime kontra Pressefreiheit«. Thematisiert wurde, dass von den Russland-Sanktionen der EU seit dem 20. Mai auch drei Journalist*innen mit deutscher Staatsbürgerschaft betroffen sind: die in Russland lebenden Blogger*innen Alina Lipp und Thomas Röpker sowie der in Deutschland lebende Doğru, der türkisch-kurdische Wurzeln hat. Konkret hat das 17. Sanktionspaket des EU-Rates Reiseverbote, das Einfrieren von Vermögenswerten und das Verbot der Bereitstellung von Finanzmitteln oder anderen wirtschaftlichen Ressourcen zur Folge. Von Peter Nowak Neues Deutschland 04.07.2025,
