Weltweit bringen sozial-ökologische Bewegungen – das "Pluriversum" (Arturo escobar) – je eigene gesellschaftliche Antworten auf die Klimakrise voran. Gestützt auf das Motto des Welt-Sozial-Forums "Eine andere Welt ist (schon) möglich" artikulieren sie Konzepte für qualitativ orientierte Gesellschaftsformen und Lebensweisen – für ein "gutes Leben für alle" - und setzen praktisch vielfältige Transformationsprozesse in Richtung auf eine starke (das heißt nicht-kapitalistische, post-wachstumsorientierte) Nachhaltigkeit ins Werk.
Am Beispiel von Bewegungen und Initiativen wie u.a. Radical Ecological Democracy (Indien), La Via Campesina, Solidarischen Landwirtschaften, oder Degrowth werden wir deren zentrale Konzepte von einem ethisch orientierten "guten Leben", von solidarischer Ökonomie, vom 'Politischen' und von kulturellen Repertoires sowie deren Ideen zur "performativen Wissensproduktion" kennen lernen.
Ulrich Demmer ist Professor für Sozial- und Kulturanthropologie. Er unterrichtet und forscht zum Thema "Sozial-ökologische Bewegungen und Transformationsprozesse" an den Instituten für Ethnologie der Universität Leipzig und der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Leipzig hat er zur Zeit (vertretungsweise) auch die Leitung des Instituts für Ethnologie inne.