Friedrich, Holger (Autor)

Holger Friedrich (* 1966 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Unternehmer und Verleger der Berliner Zeitung

Wikipedia (DE): Holger Friedrich (Unternehmer)

 Holger Friedrich über die Angriffe aus dem Establishment: „Wir werden mit jeder Beschimpfung besser“

Der Verleger der Berliner Zeitung sprach auf Schloss Ettersburg bei Weimar über gesellschaftliche Umbrüche und seine publizistischen Projekte. ie lassen sich Konflikte in einer sich wandelnden Welt gewaltfrei verhandeln? Was kann der Westen von der friedlichen Revolution der Ostdeutschen von 1989 lernen – und für die heutige Zeit fruchtbar machen? Und welche Rolle spielen die Medien dabei? Holger Friedrich, Verleger der Berliner Zeitung und neuerdings auch der Weltbühne, stellte sich auf Schloss Ettersburg bei Weimar, einem der prestigereichsten Orte für Gesprächskultur in Deutschland, den Fragen des Journalisten Bernd Hilder – in einem ausverkauften Saal.

Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Es bleibt nichts, wie es ist“ wurde Friedrich gleich zu Beginn auf d

Die neu aufgelegte Monatszeitschrift Die Weltbühne angesprochen. Zum ersten Mal seit sie von den Nazis 1933 verboten wurde, erscheint Die Weltbühne seit Mai 2025 wieder im ursprünglichen Design. Während der Weimarer Republik arbeiteten für die Zeitschrift einige der berühmtesten Autoren des 20. Jahrhunderts: Tucholsky, Kästner, Feuchtwanger, Walser.

Wie kam Friedrich an die Namensrechte dieses historisch so bedeutenden Mediums, das seit Wochen national wie international für Schlagzeilen und Diskussionen sorgt? Friedrich sei mit dem westdeutschen Erben Nicolas Jacobsohn in den USA in Verhandlungen gegangen, bekam aber nur eine unhöfliche Antwort zurück. Das habe ihn als Ostdeutschen angespornt, den Erwerb der Rechte zum Erfolg zu führen, so Friedrich. „Ich habe mehrfach versucht, mit ihm zu reden.“ Doch die Berater des Erben hätten alle Kontaktversuche abgeblockt. Friedrich sei es aber dennoch gelungen, die Namensrechte zu sichern. Ganz legal, trotz des Widerstands von Nicolas Jacobsohn. „Der amerikanische Ostküsten-Geldadel wurde von einem Ossi ausgespielt“, scherzte Friedrich. Jetzt werde er in den westdeutsch dominierten Medien dafür beschimpft. Was viele Beobachter außerdem provoziere: Die Weltbühne sei nach der ersten Ausgabe publizistisch und wirtschaftlich erfolgreich. „Offensichtlich gibt es einen Bedarf. Den bedienen wir gerne.“

 

Verlust und Erwartung | Egon Krenz im Gespräch mit Holger Friedrich
Berlin (Deutschland), 26.05.2025 | Berliner Zeitung (26.05.2025)