29.02.2024

Das Verschwinden des Tessiner Terroristen – Der Fall Breguet | Cold Cases Schweiz | DOK | SRF

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Der Gymnasiast aus Minusio TI, Bruno Breguet, hatte sich in den 1960er-Jahren radikalisiert und schloss sich der palästinensischen Terrororganisation PFLP an, später der Gruppe des bekannten Terroristen «Carlos». 1991 wird er Agent des CIA. 1995 besteigt er eine Fähre – und verschwindet.

Als Bruno Breguet 1970 in Haifa, Israel, an Land geht, versteckt er unter seinem Hemd zwei Kilogramm Sprengstoff. Sein Ziel: der Waschraum eines Einkaufszentrums in Tel Aviv. Dort will er die Bombe hochgehen lassen.

Noch als Gymnasiast hatte sich Breguet der PFLP angeschlossen. Doch die israelischen Grenzbeamten kontrollieren den jungen Tessiner bei der Einreise – sieben Jahre muss er nach einer Verurteilung in israelischen Gefängnissen absitzen. Als er freikommt, ist er nicht geläutert, er schliesst sich der Terrorgruppe um den berüchtigten «Carlos» an und beteiligt sich an Attentaten.

Später wird er Agent der CIA. Die Spuren Breguets enden auf einer Fähre zwischen Italien und Griechenland. Er verschwindet 1995 – ein Freund ist aber überzeugt: Er lebe noch.
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▪ Ein Film von Daniel Glaus, Christian Schürer
▪ Kamera: Matthiaas Gruic, Sven Höland
▪ Schnitt: Pauline von Moos
▪ Produktion: Monika Zingg
▪ Leitung: Nathalie Rufer

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
16min 29s

Erstellt: 18.06.2025 - 10:43  |  Geändert: 19.06.2025 - 03:25

verwendet von

Bruno Breguet (auch Bréguet, * 29. Mai 1950 in Muralto, Tessin; verschollen seit dem 12. November 1995) war ein Schweizer Terrorist, der der Gruppe des als «Carlos» bekannt gewordenen Ilich Ramírez Sánchez angehörte. 

Wikipedia (DE): Bruno Breguet

Dieses Buch erzählt die unglaubliche und wenig bekannte Geschichte des Schweizer Terroristen und späteren CIA-Agenten Bruno Breguet. Der Autor Adrian Hänni konnte dazu kurz vor Drucklegung Einblick in bisher unzugängliche Quellen nehmen und mit verschwiegenen Weggefährten von Bruno Breguet sprechen. Er taucht in seiner Biografie tief in die Ereignisse des Nahostkonflikts im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts ein, untersucht die «Carlos-Gruppe» und bietet neue Perspektiven auf die Auseinandersetzung der Schweiz mit dem Nahostterrorismus. Breguet wurde 1970 als erster Nichtaraber wegen terroristischer Vergehen in Israel verhaftet und zu einer langen Haftstrafe verurteilt, nachdem er sich als Gymnasiast der Volksfront zur Befreiung Palästinas angeschlossen und im Libanon eine militärische Ausbildung erhalten hatte.