Nationalsozialismus (Thema)

Pünktlich zum Jahrestag im März 2020 rollt der Historiker Klaus Gietinger die Geschichte des Umsturzversuchs neu auf und liefert bislang kaum bekannte Fakten und Hintergründe. Es ist ein fast vergessenes Kapitel deutscher Geschichte, das jedoch fast so wichtig erscheint, wie die Novemberrevolution 1918. Der Versailler Vertrag verlangte die Reduzierung des Deutschen Heeres auf 100 000 Mann und die Auflösung der Freikorps, mit denen die Reichsregierung die Arbeiteraufstände 1919 niedergeschlagen hatten. Doch die präfaschistischen Freikorps Ehrhardt und Loewenfeld weigerten sich, putschten. Die Reichsregierung floh, kurz vorher hatten Ebert und Noske einen Aufruf zum Generalstreik herausgegeben. Der größte Streik, den Deutschland je gesehen hat, folgte.

ISBN 978-3-89657-177-9 19,80 € Portofrei Bestellen

Beiträge aus der Tageszeitung junge Welt zum deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Jahr 1941. In dieser Broschüre wird nicht geschlafwandelt oder werden andere Ausreden über die mutwillige Eröffnung eines Krieges gefunden. Eine historisch-materialistische Analyse zeigt, welche Pläne die Nazis bei ihrem Feldzug gegen die Sowjetunion hatten und wie mörderisch sie dort herrschten. Es schreiben bekannte Historiker wie Dietrich Eichholtz, Kurt Pätzold und Martin Seckendorf.

ISBN 978-3-931745-11-0 5,80 € Portofrei Bestellen

Im August 1945 schrieb David Rousset, nach Buchenwald und einem Todesmarsch durch mehrere KZs gerade von den alliierten Truppen befreit, eine der ersten Darstellungen des Systems der deutschen Konzentrationslager in ihrem Aufbau, ihrer inneren wie äußeren Hierarchie wie ihren Funktionsweisen. Und er schrieb darüber, welche Konsequenzen dieses Universum für die Nachgeborenen hat.

ISBN 978-3-633-54302-1 22,00 € Portofrei Bestellen

Das Grauen des Holocaust - eine bahnbrechende Analyse des Lili-Jacob-Albums

Neben Zeitzeugen-Berichten Überlebender, Akten und Dokumenten sind es die Schwarz-Weiß-Fotografien des Auschwitz-Albums, die sich in unser ikonographisches Gedächtnis eingebrannt haben. Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann haben die Abläufe im Konzentrationslager - Auschwitz-Birkenau Ankunft an der Rampe, Weiterleitung der Deportierten, Massenraub ihrer letzten Habe - dokumentiert.

Zum 75. Jahrestag der Befreiung Auschwitz-Birkenau legen die drei Historiker Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller mit ihrem Bildband erstmals eine umfangreiche Analyse dieser Fotografien vor.

ISBN 978-3-534-27142-9 vergriffen

Auschwitz steht weltweit als Synonym für das - neben der Entfesselung des Zweiten Weltkriegs und dem Vernichtungskrieg in den besetzten Gebieten der Sowjetunion - schlimmste Verbrechen des deutschen Faschismus: für den industriellen Massenmord an Menschen, die nicht in seine Rassenvorstellung oder seine Weltherrschaftspläne passten - Juden, Sinti und Roma, Slawen, sowjetische Kriegsgefangene, politische Gegner oder wegen ihrer sexuellen Orientierung aus der "Volksgemeinschaft" Ausgegrenzte. Neben der Massenvernichtung in Auschwitz-Birkenau umfasste der Gesamtkomplex des Lagers auch die "Vernichtung durch Arbeit" in Auschwitz-Monowitz, dem Buna-Werk der IG Farben. Damit benennt das Buch auch die "Profiteure des Todes".

ISBN 978-3-89438-725-9 9,90 € Portofrei Bestellen
1. Auflage 12.03.2025 , Deutsch

Die wichtigsten Ansätze der Kapitalismuskritik aus den vergangenen zwei Jahrhunderten werden in ihrem Kontext dargestellt und kritisch analysiert. Dabei zeigt sich, dass Kapitalismuskritik kein Privileg der Linken war oder ist. Es gab und gibt konservative, reaktionäre, rechte und völkische, nationalliberale und sozialreformerische Ansätze, neben anarchistischen, sozialistischen und kommunistischen Theorien.

Herausgearbeitet werden Affinitäten, Überschneidungen und Verkürzungen, aber auch Traditionslinien, die sich in aktuellen politischen Strömungen, in der Globalisierungskritik, bei Occupy oder rechten und populistischen Bewegungen wiederfinden.

ISBN 978-3-89771-144-0 1. Auflage 12.03.2025 9,80 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Robert Musil und Hermann Broch antworteten zwischen den Weltkriegen auf eine Epoche der Katastrophen, der sie mit ihren in weltanschauliche Erlösungshoffnungen verstrickten Protagonisten nah auf den Leib rückten: eine Pathogenese der bürgerlichen Welt für die 1930er Jahre. Dass sie nach 1933 die Sehnsucht ihrer Zeitgenossen nach einer "Weltanschauung" immer ernster nahmen, hat die Nachgeborenen nicht selten irritiert. Doch bezeugt noch heute ihr "Weltanschauungsroman 2. Ordnung", der hier erstmals entfaltet wird, das gewaltige historische Projekt, sich auf die Sprache der Zeit einzulassen und ihren fatalsten Tendenzen mit literarischer Einfühlung und kritischer Distanz nachzuspüren.

ISBN 978-3-8376-4996-3 44,99 € Portofrei Bestellen

Wilhelm Reichs "Massenpsychologie des Faschismus" erschien 1933 das erste Mal. Der Arzt, Psychoanalytiker und Sexualreformer Wilhelm Reich war bis dahin Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), wurde aber aufgrund genau dieses Buches aus der Partei ausgeschlossen. Denn er hatte es gewagt zu fragen, wie es denn sein konnte, dass die Massen dem Nationalsozialismus anstatt dem Kommunismus zum Sieg verholfen hatten. Die von Stalin gesteuerten Kommunisten verfolgten von nun Reich als "Renegaten", wo auch immer er im Exil auftauchte.

ISBN 978-3-7494-9757-7 13,80 € Portofrei Bestellen

Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus (1933) ist eine tiefgründige Untersuchung der psychosozialen Hintergründe des deutschen und internationalen Faschismus. Zugleich ist es ein Zeitzeugenbericht: Ein marxistischer Psychoanalytiker jüdischer Herkunft erlebt, kommentiert und analysiert das Ende der Weimarer Republik und den Siegeszug des Nationalsozialismus. Die hier dargestellte Sichtweise ist so nur noch in Reichs eigener späterer Version der Massenpsychologie (1946) nachzulesen - allerdings deutlich verändert, teils weniger klar formuliert, auf jeden Fall: weniger psychoanalytisch.

ISBN 978-3-8379-2940-9 32,90 € Portofrei Bestellen

"Eine so ehrliche wie schmerzliche Abrechnung aus dem Inneren der Muehl-Kommune" (Martin Pollack) - Wencke Mühleisens Auseinandersetzung mit extremen Ideologien.

Weil er "einen Neger nicht als Familienmitglied akzeptieren" könne, komme er nicht zum Familientreffen; sie, die Tochter, werde das gewiss verstehen, da auch sie für ihre Überzeugungen und gegen den Strom lebe.
Acht Jahre war Wencke Mühleisen bereits in der Kommune von Otto Muehl, als sie diesen Brief ihres Vaters erhielt. Der Schock saß tief. Hatten sie womöglich etwas gemeinsam?

ISBN 978-3-552-05985-6 23,00 € Portofrei Bestellen