Donna Haraways interdisziplinär wirkmächtige Arbeiten bilden ein Schnittfeld aus feministischer Erkenntniskritik, Cultural Studies, politischer Theorie und Biowissenschaften. So genial wie subversiv sägt sie an Forschung und Praxis prägenden Gewissheiten. Kühn und mit viel Spielwitz empfiehlt sie, die "Grenzlinien des Alltags neu zu ziehen" und die Verantwortung für Wissenschafts- und Technologieverhältnisse zu übernehmen. "Medizin, Geschlecht und multinationales Kapital verschmelzen zu einem einzigen Alptraum": Haraway plädierte schon 1984 dafür, die "Gentechnologie sozialistisch-feministisch zu unterwandern" und sich in den "Grenzkrieg" um das Verhältnis von Organismus und Maschine einzumischen.
Kultur (Thema)
Zu den prägenden Erfahrungen der Gegenwart gehört es, dass der ewige Zwiespalt von Freiheit und Kontrolle mit neuer Schärfe aufklafft: Individuum und Gesellschaft sehen sich mit einer nie gekannten Mannigfaltigkeit an Freiheitsoptionen konfrontiert. Andererseits eskalieren aber die technischen Möglichkeiten und die weithin empfundene Notwendigkeit zu immer mehr Kontrolle - sei es des eigenen Körpers, der Grenzen oder der gesamten Welt.
...ja, es stimmt, dies Buch ist etwas anachronistisch in Zeiten des Spezialistentums, wo jeder sein Wenn und Aber hat. - Doch gerade deswegen dieser Menschheitsreiseführer mit neuesten Fakten, Zusammenhängen und brandheißen Hypothesen!
Deutsche Außenpolitik angesichts der politischen Kultur Russlands. Das vorliegende Buch deckt den Zusammenhang zwischen Außenpolitik und Kultur auf. Es setzt Deutschlands Russlandpolitik und russische Außenpolitik in Beziehung zur politischen Kultur beider Staaten.
Bereits kurz nach Abschluss des Grundlagenvertrages zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland begannen 1973 die Verhandlungen über ein Kulturabkommen zwischen Bonn und Ost-Berlin.
Die Geschichte von Samirs 'globalisierter' Familie ist eine Parabel kolonialer Verhältnisse des letzten Jahrhunderts - bis heute. Irak in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen begleitet.
Über die Weigerung, die Dinge auf sich beruhen zu lassen. Einst galt die dauerhafte Ruhe als Bedingung von Glück. Heute jedoch wird Unruhe belohnt, das Immer-Unterwegs-Sein, die permanente Veränderung.
Amerikaner und Deutsche denken sehr unterschiedlich über den Staat, Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Rolle der Wirtschaft, Freiheit. Debatten über Klimaschutz, Gesundheitsreformen, Abhörskandale und nicht zuletzt Rassismus und Polizeigewalt zeigen dies.
Vor der Tür des siebzigjährigen Philosophen Ernst Katz steht die Schülerin Biggy. Sie kennen einander von einer Bahnfahrt: Katz, dem verschrobenen letzten Mohikaner der Kritischen Theorie, war das Mädchen wegen seines scharfzüngigen Mundwerks aufgefallen.