Tessa Hofmann (Jahrgang 1949) ist eine deutsche Philologin, Soziologin und Genozidforscherin mit Schwerpunkt Armenische Studien. Sie studierte Slawische Sprachen und Literatur, Armenistik und Soziologie an der Freien Universität Berlin, promovierte dort 1982 und war viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin tätig, bevor sie als unabhängige Wissenschaftlerin und Publizistin weiterarbeitete. Hofmann hat zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Arbeiten zur Geschichte und Kultur Armeniens, zur armenischen Diaspora und zur Genozidforschung veröffentlicht sowie Monographien zum Völkermord an Christen im Osmanischen Reich. Sie setzt sich seit den 1970er-Jahren in humanitären und zivilgesellschaftlichen Initiativen für die Anerkennung des Genozids an Armeniern, Griechen und Aramäern ein und war maßgeblich an der Kampagne beteiligt, die 2016 zur Anerkennung dieser Verbrechen durch den Deutschen Bundestag führte. Für ihre wissenschaftlichen und menschenrechtlichen Verdienste wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2025.
Wikipedia (DE): Tessa Hofmann
