Über seine Bücher "Feuer ins Herz" (2021) und "Kopfsprung ins Herz" (2019) spreche ich dem Lehrer, Wildnispädagogen und Autor Gerald Ehegartner aus Oberösterreich. Er nutzte den Lockdown 2020 zum Schreiben und brachte mit Humor und Poesie zu Papier, was ihm am Schulsystem schon lange verbesserungswürdig erschien.
Seine Geschichten fand ich deshalb für ein Literaturgespräch lohnend, da sie Ideen und Themen fortführten, die mich seit dem bewegenden Film "Alphabet" von Erwin Wagenhofer (2013) beschäftigen.
2014 berichtete ich für die 3sat-Sendung "Kulturzeit" vom Kongress "Schule der Zukunft" in den Münchner Kammerspielen. Dort sprachen u.a. der Reformpädagoge Reinhard Kahl und der Soziologe und Politikwissenschaftler Hartmut Rosa darüber, wie mehr Lebendigkeit und weniger Funktionalität, weniger Leistungsdruck und mehr Vertrauen in das Lernen zurückgebracht werden könnten. Sie und andere Redner präsentierten Beispiele aus der Praxis, wie Schüler mit handfester, praktischer Erfahrung in intensiver Gruppenarbeit Erfahrungen für's Leben machen, die tiefere und nachhaltigere Lernerfolge zeitigten als rein kognitives Erfassen von Stoff.
Obwohl all dies nun fast 10 Jahre her ist und es gute Beispiele gibt, wie erfolgreich Homeschooling, freies Lernen etc. ist, hat sich der Kampf gegen Eltern und Lehrer, die solche Wege für Kinder gehen, während der vergangenen Jahre absurderweise zugespitzt. Anstatt dass Institutionen und Schulsystem-Gestalter die Anregungen aufnehmen und kreativ umsetzen, wird selbst von staatlicher Seite vieles, was Kindern eher entsprechen würde, unterdrückt, teilweise mit Polizeigewalt verhindert.
Dieses LITERATURGESPRÄCH möchte zeigen, wie subtil und großartig die Möglichkeiten sind, sich darüber auszutauschen.
Gerald Ehegartners Bücher verraten schon im Untertitel, was möglich und konstruktiv wäre:
"Feuer ins Herz. Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen"
"Kopfsprung ins Herz. Als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte"
Wie Kinder weder Datenpakete noch Kompetenzcluster werden,
was der große Pan mit der Figur des Hofnarren zu tun hat,
wie die Wortwurzel "Laisti", etymolog. "List", mit einem Koyoten zusammenhängt und
warum es Zeit wäre für einen Kopfsprung aus der Komfortzone,
darüber spreche ich mit #GeraldEhegartner.