EINE REISE ZU DEN BERÜHMTESTEN KÜNSTLERKOLONIEN - VON BARBIZON BIS MONTE VERITÀ
Von den 1830er Jahren bis weit ins 20. Jahrhundert hinein machen sich Menschen in ganz Europa auf, um Lebens- und Arbeitsgemeinschaften fernab der großen Städte in naturnaher, schöner, zuweilen auch wilder Umgebung zu gründen. Das Leben in Barbizon, der Mutter aller Künstlerkolonien, in Capri, Worpswede oder Ascona ist von bewusster Abgrenzung zur bürgerlichen Gesellschaft bestimmt. Die Aussteiger suchen eine Gegenwelt zum Leben in den Städten, zum übersteigerten Nationalismus und dem allgegenwärtigen Krisengefühl.
Emanzipation (Thema)
Pulitzer Prize for Fiction 2021.
Kann ein Einzelner den Lauf der Geschichte verändern? Kann eine Minderheit etwas gegen einen übermächtigen Gegner, den Staat, ausrichten? »Der Nachtwächter«, der neue Roman der mit dem National Book Award ausgezeichneten Autorin Louise Erdrich, basiert auf dem außergewöhnlichen Leben von Erdrichs Großvater, der den Protest gegen die Enteignung der amerikanischen UreinwohnerInnen vom ländlichen North Dakota bis nach Washington trug. Elegant, humorvoll und emotional mitreißend führt Louise Erdrich vor, warum sie zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart gezählt wird - und zeigt, dass wir alle für unsere Überzeugungen kämpfen sollten und dabei manchmal sogar etwas zu verändern vermögen.
»Tausend Seiten Leseglück.« NZZ am Sonntag
Die Grenzen des Dorfes sind die Grenzen unserer Welt. Das akzeptieren vielleicht die restlichen Bewohner von Middlemarch, aber nicht Dorothea und Tertius. Wieso sollte einer jungen Frau der Zugang zu Wissen und Geist verschlossen bleiben, wenn die alten Männer damit nur Schindluder treiben? Und warum sollte ein junger Arzt nicht neue Methoden anwenden dürfen, wenn man dadurch Menschenleben retten kann? Neugier ist Pflicht für Dorothea und Tertius. Und um ihre Pflicht zu erfüllen, setzen sie vieles aufs Spiel.
Im Jahr 2021 sind Self-Tracking-Technologien ein fester Bestandteil gesellschaftlicher Alltagspraxen. In der Gegenwart von Corona-Tracing-Apps und Social Scoring erinnert kaum noch etwas an die frühen Prototypen der technologieenthusiastischen Self-Trackerinnen. Thorben Mämecke wirft einen Blick auf die intensiven Beziehungen, die diese Pionierprojekte untereinander gepflegt haben, und zeichnet dabei die sie bestimmenden Phänomene nach: angefangen bei der Ellenbogenmentalität der prekären Kreativökonomie bis zum progressiven Selbstbestimmtheitsstreben von Self-Trackerinnen mit chronischen Erkrankungen.
29 historische Originalfotos auf Bilderdruckpapier, Paperback mit Fadenheftung. Eine beeindruckende Biografie über eine beeindruckende Frau. Mit einer Fülle bisher unbekannter Details. Krupskaja war Mitgestalterin und Zeugin der Oktoberrevolution und des sozialistischen Aufbaus im ersten sozialistischen Land der Welt - an der Seite Lenins und im von Stalin geführten Zentralkomitee. Vorgestellt wird eine unerschrockene Vorkämpferin der sozialistischen Pädagogik und der Befreiung der Frau. Eine Persönlichkeit, die alles andere war als Lenins "Schattenfrau". Selbstbewusst war sie, kritisch und streitbar, gleichzeitig aber auch sehr bescheiden und selbstlos.
Rahel Levin Varnhagen im mehrstimmigen Briefgespräch mit ihren Freundinnen - jungen jüdischen Frauen. Ein Konzert vieler Stimmen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: In den 1790er Jahren sammelte Rahel Levin junge Frauen um sich, die alle auf ihre Weise aus der traditionellen Welt ausbrachen. Jüdinnen entflohen arrangierten Ehen, verliebten sich in Christen und konvertierten. Adlige bekamen illegitime Kinder; eine reiste in Männerkleidern durch Europa. Sie alle erkundeten die neue Zeit nach der Französischen Revolution bis hin zur Restauration in den 1830er Jahren. Die Freundschaften überdauerten, nicht einmal die mit Caroline von Humboldt zerbrach, obwohl sie ihrer Korrespondentin das damals so seltene »Du« aufkündigte und nach deren Heirat zum »Sie« zurückkehrte.
Ein mitreißender Roman über einen Wendepunkt in Frida Kahlos Leben - ihre Zeit in New York und Paris.
Schillernd, charismatisch, spektakulär: So präsentiert sich Frida Kahlo, als sie 1938 in New York ankommt. Ihre Ehe mit Diego Rivera ist an einem Tiefpunkt, doch sie ist fest entschlossen, ihren Lebenshunger in der Metropole zu stillen. Und es scheint ihr alles zu gelingen: Die erste Einzelausstellung ihres Lebens wird ein Triumph, sie schart Freunde und Bewunderer um sich und genießt es, Affären einzugehen - so auch mit dem Fotografen Nickolas Muray, für den sie schon seit langem tiefe Gefühle hegt.
Dr. Alexandra Schmidt war noch ein Kleinkind, als sie mit ihrem Vater täglich nach dem Essen stolz Pfeife rauchte und er es amüsiert zuließ, dass sie bei Abenden mit Gästen deren Alkoholreste trank; sie war zehn Jahre, als ihre psychisch kranke Mutter sich das Leben nahm, und sie war zwölf Jahre alt, als ihr Vater begann, sie auch sexuell zu missbrauchen.Von ihrer Mutter erhielt sie zunächst eine dem Zeitgeist entsprechende strenge Erziehung zu absolutem Gehorsam und Artigkeit. Von ihrem Vater lernte sie später anzugeben, andere zu täuschen und keine Schwäche zu zeigen.Mit dem Gepäck dieser Kindheit versucht Alexandra ihren eigenen Weg zu finden.
Nein, eine Bilanz ist ihre Sache nicht, aber einen Rückblick gönnt sich Gisela Steineckert. Und ihre treuen Leser wissen um den Anlass, den 90. Geburtstag der Schriftstellerin. Besser aber wäre zu sagen, sie wagt diesen Rückblick. Denn der Versuchung, nur die Erfahrungen der Harmonie zu konservieren und vergangene Konflikte auszusparen oder kleinzureden, erliegt sie nicht. Sie ringt dem Gedächtnis ab, »was uns zu Leid und Lachen widerfahren ist. Da mischt sich vergangene Bitternis mit der wilden Wurzel Hoffnung und die langweilige Einsicht mit gebrochenen Versprechen, auf die wir uns einst mit uns selber geeinigt haben«. Die tiefsten Wünsche, die bewegendsten Erinnerungen, die schönsten Augenblicke, die peinlichsten Momente, die kleinen Ziele und die großen Träume - nichts Menschliches ist Gisela Steineckert fremd und keine ihrer an- und aufrührenden Erinnerungen geht an ihren Lesern vorbei.
Erich Fried war eine Ikone der politischen Lyrik der Bundesrepublik ab den Sechzigerjahren bis zu seinem Tod 1988. Zu seinem 100. Geburtstag beleuchten Moshe Zuckermann und Susann Witt-Stahl das dichterische Werk des herausragenden Literaten und sein engagiertes Wirken als Marxist, Friedenskämpfer und Antifaschist. Zugleich liefert das Buch eine Diagnose der dramatischen Defizite kritischer Theorie und Praxis in unserer Zeit.