Der große Riss

Cristina Henríquez' gefeierter Roman über den Bau des Panamakanals. »Der Sog dieser Geschichte ist ebenso gewaltig wie das Projekt, von dem sie erzählt.« The New York TimesAls um 1900 ein Kanal gebaut wird, der Atlantik und Pazifik verbindet, treffen in Panama die unterschiedlichsten Menschen aufeinander: Arbeiter aus der Karibik, amerikanische Journalisten, aber auch Malaria-Ärzte und Wahrsagerinnen. Viele sehnen sich nach einem neuen Leben. So auch Ada und der Fischerssohn Omar, die sich ineinander verlieben. Doch wie nah beieinander stehen Fortschritt und Ausbeutung? Und welche Rolle spielen Frauen bei dieser Unternehmung?
Ein tiefer Riss geht durch die Gesellschaft, die getrennt ist durch Geschlecht, Hautfarbe und Status. Henríquez_ gefeierter Roman behandelt Fragen, die aktueller denn je sind, und erzählt aus der Perspektive von Frauen von Menschen, die im Getriebe der Geschichte kaum wahrgenommen wurden.
Wer baute den Panamakanal? Die Geschichte des Panamakanals ist reich an menschlichen Dramen und politischen Konflikten. Der Bau kostete Opfer, es gab Gewinner und es wurde ein gerade gegründeter Staat in zwei Teile zerschnitten. Cristina Henríquez beschreibt diese Ereignisse in einem Roman von großer thematischer Spannweite: Weder das siebentorige Theben noch die Chinesische Mauer, so schrieb Bertolt Brecht in einem seiner bekanntesten Gedichte, sind allein der Tatkraft von Herrschern, sondern vor allem unzähligen Arbeitskräften zu verdanken. Dasselbe gilt für die Errichtung des Panamakanals. Darum ist es völlig schlüssig, wenn sich Cristina Henríquez in ihrem Roman über das monumentale Projekt konsequent auf die hart arbeitenden Menschen an der Basis konzentriert. Von Eberhard Falcke Deutschlandfunk 07.03.2025
Wie der Panamakanal spaltet und verbindet. Für die USA ist der Panamakanal ein wichtiger Handelsweg, für Menschen aus dem Süden bedeutet er die Teilung des Kontinents. Anhand von Einzelschicksalen zeigt Henríquez, welche schweren Eingriffe der Bau damals für Menschen und Umwelt bedeutete. Von Katharina Döbler Deutschlandfunk Kultur 18.02.2025
REZENSION: Cristina Henríquez schildert anhand von tragischen Familiengeschichten, welch große Opfer der Bau des Panamakanals gefordert hat. Von Eva Karnofsky SWR 17.2.2025
Pressenotizen Perlentaucher
Weitere Pressestimmen
»Cristina Henríquez erzählt nicht nur eine spannende und vielschichtige Geschichte, sondern liefert auch den geschichtlichen Hintergrund rund um diese für die Weltwirtschaft so wichtige Passage.« Matthias Kolb, SZ Online, 02.03.25
»Es ist Henriquez’ große Kunst, das Prägende, ja Strangulierende von Strukturen ebenso plastisch zu beschreiben wie die Möglichkeiten des Individuums, sich eigene Wege zu erobern.« Marko Martin, Welt am Sonntag, 02.03.25
»Ein feiner Roman über Ungerechtigkeit, Menschlichkeit und Liebe, die Brücken bauen kann.« Doris Kraus, Die Presse am Sonntag, 16.02.25
Der Übersetzer
Maximilian Murmann, geboren 1987, ist Literaturübersetzer und Sprachwissenschaftler. Er übersetzt aus dem Finnischen, Estnischen und Englischen ins Deutsche und lebt mit seiner Familie in München.
Erstellt: 17.03.2025 - 07:04 | Geändert: 03.04.2025 - 09:39