Herrschaft (Thema)

Der Begriff der Emanzipation spielte in der Geschichte vieler sozialer Bewegungen seit dem 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Insbesondere in der kritischen Theorie von Marx bis Marcuse hatte der Begriff eine zentrale Bedeutung. Die neue Linke der 1960er und 1970er Jahre berief sich emphatisch auf ihn, während die feministischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts den Begriff der Emanzipation vielfach durch den der Befreiung ersetzten. Anders als Gleichheit oder Freiheit, auf die verbreitet Bezug genommen wird, ist der Begriff der Emanzipation allerdings kaum Gegenstand grundsätzlicher Reflexion geworden. Beklagt wurde schon in den 1970er Jahren seine Vieldeutigkeit.

ISBN 978-3-89691-282-4 25,00 € Portofrei Bestellen

Gewalt ist nicht nur Ereignis, sondern auch Prozess und Verhältnis. Sie zerstört Ordnung nicht nur, sondern begründet sie auch und hält sie aufrecht. Der Dimension des Wissens wird in den meisten Gewaltdebatten nur wenig Bedeutung beigemessen, gilt sie doch als Gegenteil von oder als Gegenmittel zu Gewalt. Mit dem Begriff der "epistemischen Gewalt" rückt Claudia Brunner den konstitutiven Zusammenhang von Wissen, Herrschaft und Gewalt in der kolonialen Moderne, unserer Gegenwart, in den Fokus.

ISBN 978-3-8376-5131-7 35,00 € Portofrei Bestellen

Wie viel Staat muss sein? Nach dem internationalen Bestseller "Warum Nationen scheitern?" widmen sich Starökonom Daron Acemoglu und Harvard-Politologe James A. Robinson in ihrem neuen Buch dieser fundamentalen Frage.Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Milizen in Libyen, Einschränkung der Presse- und Demonstrationsfreiheit in der Türkei, Umerziehungslager in Nordkorea. Gegenwärtig erleben wir viele Staaten als problematisch: sie sind entweder gescheitert, überreguliert oder despotisch. Aber wie viel Staat ist denn eigentlich notwendig?

ISBN 978-3-10-397336-5 28,00 € Portofrei Bestellen

Wir leben in einer Übergangsphase, viele fürchten den Siegeszug national-autoritärer Parteien und die Wendung zu einem autoritären Staat. Insofern ist es sinnvoll, sich über die Bedeutung von Staat, Demokratie und Recht in der bürgerlichen Gesellschaft zu verständigen.

In der Tradition materialistischer Kritik und im Anschluss an Marx und Engels sind unterschiedliche und kontroverse Ansätze entwickelt worden. Die Herausgeber haben verschiedene "klassische" Texte mit neueren Beiträgen der Staatsdebatte zum "Nachlesen" zusammengestellt, um einen einführenden Überblick über die Theorietraditionen zu geben.

Unterschieden wird zwischen kritischen, materialistischen Analysen des Rechts, des Staates und der Demokratie. Zu Wort kommen Eugen Paschukanis, Hermann Heller, Ernst Bloch, Nicos Poulantzas, Pierre Bourdieu, Frank Deppe, Joachim Hirsch, Franz Neumann, Josef Esser, Hans Kelsen, Johannes Agnoli, Andreas Fisahn und Heide Gerstenberger.

ISBN 978-3-96488-004-8 19,80 € Portofrei Bestellen
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Dieser geostrategische Schlüsseltext ist ein absolutes Muss für jeden, der die aktuellen politischen und militärischen Geschehnisse rund um die Welt verstehen will.
Wer das Herzland beherrscht, beherrscht die Welt. So lautet die Kernaussage der Heartland-Theorie, die Sir Halford Mackinder vor über 100 Jahren der britischen Königlichen Geografischen Gesellschaft vortrug und veröffentlichte. Man muss sich wundern, dass heutzutage kaum jemand von dieser Theorie weiß, ist sie doch auf das Hervorragendste geeignet, die aktuellen weltpolitischen Ereignisse zu erklären.

ISBN 978-3-86489-289-9 vergriffen

Charles Wright Mills war einer der schillerndsten amerikanischen Intellektuellen, ein "radikaler Nomade" und "postmoderner Cowboy". Zusammen mit Herbert Marcuse und Frantz Fanon zählt Mills zu den wichtigsten Wegbereitern der neuen Linken - und wurde selbst nach seinem vorzeitigen Tod 1962 von der CIA als "intellektuelle Bedrohung" eingestuft.

ISBN 978-3-86489-270-7 29,99 € Portofrei Bestellen

Pierre Bourdieus Praxeologie ist eine Theorie der politischen Praxis. Sie lässt sich vielseitig für umfassende Untersuchungen der Implementation, des Erhalts und des Umsturzes politischer und sozialer Ordnungen einsetzen. Gemeinhin als der wichtigste Soziologe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts akzeptiert, blieb eine breite Rezeption Bourdieus in der Politikwissenschaft dennoch bislang aus. Dies mithilfe einer systematisierten und auf die politischen Aspekte hin zugespitzten Gesamtschau des umfangreichen Werks Bourdieus zu ändern, hat sich das vorliegende Buch zur Aufgabe gemacht.

ISBN 978-3-658-24946-5 59,99 € Portofrei Bestellen

Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 94 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden.

ISBN 978-3-518-42882-5 24,00 € Portofrei Bestellen

Demokratien können auch durch die Mehrheit der Bevölkerung in Frage gestellt werden.
Eine demokratische Gesellschaft schien lange Zeit die attraktivste Organisationsform für Bürger zu sein. Doch der Rückhalt für Demokratien sinkt - weltweit. In seiner Studie untersucht Michael Pauen, warum sich Menschen immer wieder für politische Systeme entschieden haben, die im Widerspruch zu ihren eigenen Interessen standen. Ausgehend von einem richtig verstandenen Machtbegriff und in Rückgriff auf Erkenntnisse über Primaten und frühe Gesellschaften zeigt Pauen, dass Macht nicht in Gewalt, sondern durch Konsens besteht und soziale Intelligenz voraussetzt.

ISBN 978-3-10-397332-7 22,00 € Portofrei Bestellen

Der Gegensatz von Befreiungswissen und Herrschaftswissen prägt das umfassende Gesamtwerk von Heinz Steinert (1942 - 2011). Der in Wien und Frankfurt arbeitende und lehrende Sozialwissenschaftler publizierte zu vielfältigen Themen. Der Bogen spannt sich von seiner akribischen Auseinandersetzung mit Adorno und Horkheimer, insbesondere mit ihrem wichtigen Werk Dialektik der Aufklärung, einer Kritik an der Protestantismus-These von Max Weber, an der Fehlkonstruktion Wissensgesellschaft bis hin zur Auseinandersetzung mit Foucault im Kontext seiner Auseinandersetzung mit dem herrschenden Kriminalitätsdiskurs sowie den Mechanismen der Kulturindustrie und der historischen Genese der Kloster- und Fabrikdisziplin.

ISBN 978-3-89691-290-9 25,00 € Portofrei Bestellen