Die junge woke Generation dominiert die gesellschaftspolitischen Debatten. Aufgewachsen in einer unpolitischen Zeit, überzieht sie die Öffentlichkeit heute mit einem hyperpolitischen Befindlichkeitswahn. Wie konnte es so weit kommen? Pauline Voss' Debattenbuch entschlüsselt die Machttechniken dieser Generation und nimmt zu diesem Zweck eine Neuinterpretation des Philosophen Michel Foucault vor.
Gesellschaftskritik (Thema)
»Möge sie zerbrochen werden, diese alte Welt, wo die Unschuld zugrunde ging, wo die Selbstsucht gedieh, wo der Mensch vom Menschen ausgebeutet wurde!«, so einst Heinrich Heine. Schon bald meinte der aufgeladene Begriff mehr als die Ausbeutung von Erzminen und Kohleschächten. Ausbeutung der Natur, von Frauen, von Kindern; koloniale, sexuelle Ausbeutung - und: Ausbeutung von Arbeitskraft. Der Band skizziert Formen von Ausbeutung, umreißt deren Bedeutung in Sklavenhaltergesellschaft und Feudalismus und fragt mit Blick auf heute: Liegt Ausbeutung nur bei Drangsal, bei Hungerlöhnen vor? Oder ist sie dem Kapitalismus an sich eigen?
Bernhard Hommel beantwortet in seinem neuen Buch die Frage, warum immer mehr Menschen an ihre psychischen Grenzen und darüber hinaus gelangen, unentwegt empört oder niedergeschlagen, und immer öfter gestresst und überfordert sind. Allgemeinverständlich und ohne Fachjargon erklärt er: All diese psychologischen Ausnahmezustände sind neurotischer Natur. Und er zeigt, aus welchen Komponenten menschliche Neurosen bestehen und dass viele gesellschaftspolitische Veränderungen und Moden der letzten Jahre prädestiniert sind, neurotische Zustände in uns herzustellen, zu befeuern und dauerhaft zu etablieren. Aber Hommel bietet auch Trost: Wir können etwas tun, um unsere Neurosen wieder abzuschwächen und unsere soziale Umwelt geistig gesünder zu gestalten.
Dieses Buch geht tief auf die Fragen ein, die viele von uns beschäftigen: Leben wir in einem Patriarchat? Ist die Frage "Wo kommst du her?"; rassistisch? Bedeutet Ungleichheit immer Ungerechtigkeit? In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen als benachteiligt empfinden und Forderungen nach Gendersprache, Safer Spaces und Diversitätstrainings laut werden, ist es an der Zeit, die wissenschaftlichen Fakten zu beleuchten. Und hier kommt Varnan Chandreswaran ins Spiel. Als Psychologe, Doktorand in den Naturwissenschaften und YouTuber mit hunderttausenden Aufrufen, hat er sich wissenschaftlich mit diesen Themen auseinandergesetzt. Die angepriesenen Trends werden oft als Lösungen für bestehende Probleme präsentiert, aber wirft man einen genauen Blick auf die Forschung, so erweisen sich diese Maßnahmen nicht nur als wirkungslos, sondern möglicherweise sogar als schädlich für diejenigen, denen sie helfen sollen.
Eine kämpferische Geschichte über Zusammenhalt und den Mut, gemeinsam etwas zu verändern.
»Kindern den Kapitalismus erklären: ... Eine spannende Geschichte, die Karl Marx gefallen hätte.« Hardy Funk, BR kulturWelt
Die Geschwister Karl und Rosa führen ein einfaches Leben auf der Insel Feudalia. Sie helfen auf dem Hof ihrer Eltern, spielen im Wald und sammeln dabei das dringend benötigte Feuerholz für die Familie. Doch eines Morgens steht dort ein Schild: »Holz sammeln verboten. Holzdiebe werden bestraft.« Und dieses Verbot ist nur der Anfang einer großen Veränderung, die das Leben der Geschwister völlig auf den Kopf stellt.
Der heutige Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance erzählt in diesem erschütternden und von der Presse hochgelobten internationalen Bestseller die Geschichte seiner Familie - eine Geschichte vom gescheiterten Aufstieg und von der Resignation einer ganzen Bevölkerungsschicht. Seine Großeltern, echte Hillbillys, das heißt Angehörige der weißen Arbeiterschaft, versuchten, mit Fleiß der Armut zu entkommen und sich in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Doch letztlich war alles vergeblich.
Ramón hat die Schnauze voll und einen neuen Job. Er soll das riesige Coca-Cola-Plakat am Ortseingang bewachen. Und weil die Welt von oben besser aussieht, zieht er gleich ganz auf das Gerüst - ein moderner Säulenheiliger. So sehen ihn auch die Leute, die ihn kurzerhand für verrückt erklären und seinem elfjährigen Neffen, der diese schöne Geschichte erzählt, verbieten, seinen Onkel zu besuchen.
Die Frage nach sozialer Gerechtigkeit bleibt aktuell - auch und gerade in »modernen« europäischen Gesellschaften. Denn der Kapitalismus erzeugt neben Wohlstand für wenige auch viel Armut und Leid, in Deutschland und der ganzen Welt. Diese Ungerechtigkeit ist heute eng verbunden mit der Zerstörung ökologischer Lebensgrundlagen. Als Folge droht ein sozialökologischer Kollaps, der vor Ort und weltweit schwerwiegende Konsequenzen hätte.
Wie lässt sich so ein Zusammenbruch verhindern?
Als Ciani-Sophia Hoeder 14 Jahre alt war, ging sie mit ihrer Mutter das erste Mal zur Berliner Tafel. Sie erzählte niemandem davon, schämte sich, dass ihre Familie arm war - denn Armut ist ein Schimpfwort, ein Symbol des persönlichen Versagens. Dass es sich in Wahrheit um ein strukturelles Problem handelt und sozialer Aufstieg in Deutschland längst nicht so leicht möglich ist, wie gern suggeriert wird, wurde ihr erst später klar.
Jean Fuchs war in seiner Jugend Gründungsmitglied der Grünen und danach jahrelang in dieser Partei aktiv. Er ist damit einer der wenigen heute noch lebenden Zeitzeugen des Gründungsprozesses der Grünen. Im Laufe der Jahre hatte sich Jean Fuchs von den Grünen immer stärker distanziert. Einer seiner Hauptgründe für den Entfremdungsprozess war die Dominanz links-ideologischer Vorstellungen bei gleichzeitiger Zurückdrängung des ökologischen und pazifistischen Primats. Diesen Prozess hatte Jean Fuchs in seinem ersten Buch "Der grüne Verrat" (2005) beschrieben. Mit der heutigen Regierungsbeteiligung und dem militaristischen Auftreten der Grünen heute, sah sich Jean Fuchs noch einmal gezwungen die grüne Ideologie genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei spielt auch eine persönliche Begegnung mit Petra Kelly im Jahre 1980 eine Rolle.