Marxismus (Thema)

Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF und war zugleich weit mehr: eine literarisch hochgebildete Person. Umfassend beschreibt die Autorin Ensslins geistige wie politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands gewaltbereite Radikalisierung möglich war.
Im Mittelpunkt dieser Biographie steht eine extreme Person und ihr extremer Lebensweg. Ingeborg Gleichauf räumt mit den gängigen Klischees und Vorurteilen auf, die Gudrun Ensslin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts sehen. Sichtbar wird vielmehr eine vielseitig begabte Persönlichkeit der Zeitgeschichte. Souverän schildert die Autorin die Zeitumstände, die die Entwicklung einer Gewaltbereitschaft begünstigt haben. Ensslins Lebensweg prägten nicht sie allein. Ihre intensive Schreibtätigkeit und die Literaturbegeisterung waren zentral für ihre Weltanschauung.

Neu aufgelegtWem die Fragen nicht brennen. Das Leben der Gudrun Ensslin. Von Ingeborg Gleichauf

ISBN 978-3-608-94918-6 vergriffen

Es ist nicht lange her, da waren die Verhältnisse zwischen den Generationen eindeutig festgelegt: Die Alten galten als die Hüter der Weisheit, die Jungen mussten durch Militärdienst, Beruf und Familie erst ins soziale Leben eingeübt werden. Der Kapitalismus hat diese Hierarchie durcheinandergebracht. Kaum etwas fürchtet die innovationsgetriebene Wirtschaft so sehr wie das Altern, die Jugend ist hingegen zum Symbol permanenten Fortschritts geworden. Doch der Preis für diese andauernde Erneuerung ist hoch. In den tristen Banlieues wachsen Männer heran, die für immer Jungen bleiben werden, während die Mädchen von klein auf Verantwortung übernehmen müssen. Alain Badious Versuch, die Jugend zu verderben, ist ein Manifest gegen die kapitalistische Geschichtslosigkeit, ein Plädoyer für ein Leben jenseits des ideenlosen Konsumzwangs und ein Kompass für all jene, die in unserer immerjungen Gesellschaft die Orientierung verloren haben.

ISBN 978-3-518-07257-8 10,00 € Portofrei Bestellen

Die von dem britischen Marxisten Chris Harman zur Jahrtausendwende verfasste Menschheitsgeschichte - beginnend mit den urkommunistischen Gesellschaften und der neolithischen Revolution bis zum Jahr 2000 fortschreitend - ist eine beeindruckende und zugängliche Erzählung über die Entstehung und die Bewegungen zur Überwindung von Klassengesellschaften.
Es handelt sich im wahrsten Sinne um eine Weltgeschichte, in der Harman dem üblichen Eurozentrismus widersteht und den Bogen von Mesopotamien und Mesoamerika über Asien bis Europa spannt und gerade auch die Ähnlichkeit der jeweiligen Entwicklungen aufzeigt.

ISBN 978-3-944233-73-4 77,00 € Portofrei Bestellen

Ein Buch wie ein Faustschlag - kein Stein bleibt auf dem anderen. Bürgerliche Psychologie und vielerlei Marxismen werden von Lucien Sève kommentiert und kritisiert. Sein Versuch, eine Wissenschaft der Biographie zu entwerfen, trägt gleichzeitig den Vorschein dessen in sich, was Menschsein in einer freien, gerechten Welt bedeuten kann. Wenn die Subjekte nicht dazu beitragen, ihre Welt, in der sie leben, mit der Perspektive der individuellen wie kollektiven Befreiung zu verändern - dann wird diese Welt sie bis zur Unmenschlichkeit verändern.

ISBN 978-3-86754-107-7 48,00 € Portofrei Bestellen
Das Prinzip Hoffnung ist das Hauptwerk des deutschen Philosophen Ernst Bloch (1885–1977). Geschrieben wurde es zwischen 1938 und 1947 im US-amerikanischen Exil. Ursprünglich sollte es „The dreams of a better life“ heißen. Es erschien in den Jahren 1954 bis 1959 in der DDR. Seither ist der Begriff „Prinzip Hoffnung“ zu einem geflügelten Wort in den deutschen Feuilletons geworden. Von Hegel und Karl Marx beeinflusst, entfaltet Bloch im Prinzip Hoffnung eine umfangreiche Philosophie der Konkreten Utopie.
ISBN 978-3-518-28154-3 32,00 € Portofrei Bestellen

Karl Marx wollte verstanden werden und schuf einprägsame Sätze wie 'Proletarier aller Länder, vereinigt euch!'. Dennoch war er kein Populist und ging den Fragen, die ihn bewegten, in sehr gründlichen und scharfsinnigen Analysen nach. Kaum ein Denker prägte sein eigenes und das ihm folgende Jahrhundert so nachhaltig wie Marx in gemeinschaftlicher Arbeit mit Friedrich Engels. Der beste Weg zum Verständnis ihres Wirkens führt über die Lektüre der hier versammelten Originaltexte

ISBN 978-3-7306-0335-2 9,95 € Portofrei Bestellen

Im Jahr 2013 mit seinem ersten Band von der UNESCO in das Verzeichnis "Memory oft he World" aufgenommen, hatte es das Marxsche Hauptwerk am Anfang ausgesprochen schwer. Eike Kopf präsentiert hierzu im ersten Kapitel seines Buches zahlreiche Fakten der ersten fünf Jahre nach dem Erscheinen und der zwölf Jahre nach dem Tod von Karl Marx. Dabei handelte es sich um keine bloße Rezeptionsfrage, also einen nur theoriegeschichtlichen, sondern um einen höchst politischen Vorgang.

ISBN 978-3-89438-598-9 24,00 € Portofrei Bestellen

Lenin reloaded. Zum 100. Jahrestag der Fertigstellung des Lenin-Manuskripts "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" veröffentlichte kritische Neuausgabe; eingeleitet mit zwei Essays aus der Feder von Dietmar Dath und Christoph Türcke; die Herausgeber Wladislaw Hedeler und Volker Künow präsentieren eine Reihe neuer Forschungsergebnisse; erstmals werden die Geschichte der Entstehung und Veröffentlichung des Werkes sowie Personenkreis, mit dem Lenin in Verbindung stand, auf einer gesicherten Quellenbasis umfassend dargestellt; die Herausgeber dokumentieren, welche Quellen und Literatur Lenin für seine Untersuchung ausgewertet hat.

ISBN 978-3-931745-15-8 vergriffen

Eine durchgreifende Austeritätspolitik grün zu bemänteln, bedeutet keinen Fortschritt - weder in sozialer noch in ökologischer Hinsicht. Eine Perspektive hingegen, die nicht nur ein bloßes, sondern ein 'humanes Überleben der Menschheit' anstrebt, muss sich der Ebene zuwenden, auf der die unterschiedlichen Krisensymptome zusammenhängen: dem, was Marx den 'Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur' nennt. Dessen Form und Ausmaß bedingen die 'Produktivkräfte', maßgeblich darunter die 'Technologie'.

ISBN 978-3-89438-628-3 19,90 € Portofrei Bestellen

Cornelius Castoriadis (1922-1997), griechisch-französischer, mathematisch interessierter Philosoph und Alain Badiou (*1937), französischer, mathematisch interessierter Philosoph, beide aus dem linken Lager, begründen jeweils eine eigene politische Philosophie. Sie müssen sich in Paris getroffen haben, aber seltsamerweise zitieren sie sich nicht. Sie sind sich einig, dass man weder die Philosophie noch die Mathematik als ein abgeschlossenes System verstehen kann. Sie benutzen die marxsche Dialektik, müssen diese aber zuerst von ihrer mechanischen Denkweise befreien.

ISBN 978-3-945059-25-8 14,90 € Portofrei Bestellen