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Als am 28. Juli Alexej Adschubej, der Schwiegersohn des sowjetischen Ministerpräsidenten, in Bonn von Bundeskanzler Erhard empfangen wurde, glaubten viele, dass damit eine Chance für die Wiedervereinigung Deutschlands eröffnet sei. Doch die geheimnisumwitterte Unterredung verlief, wie das hier erstmals veröffentlichte Protokoll zeigt, eher unspektakulär. Wenige Wochen später zerstörte der Sturz Chruschtschows auch jene Hoffnungen, die sich an das Zustandekommen einer deutsch-sowjetischen Gipfelbegegnung geknüpft hatten.
Umfangreicher Führungswechsel.
Das Jahr 1963 sah im Herbst mit dem Rückzug des Bundeskanzlers, der Anfang des Jahres mit dem Elysée-Vetrag noch die Grundlage für eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit gelegt hatte, das Ende der Ära Adenauer. Durch den Rücktritt des britischen Premierministers Macmillan und die Ermordung Kennedys im November kam es gegen Jahresende somit zu einem umfangreichen Führungswechsel in der westlichen Welt. Zahlreiche der 492 hier erstmals veröffentlichen Dokumente bilden daneben die letztlich erfolglosen bundesdeutschen Bemühungen ab, einen Beitritt der DDR zum Atomteststoppabkommen – und damit deren völkerrechtliche Anerkennung – zu verhindern.
Der heutige Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance erzählt in diesem erschütternden und von der Presse hochgelobten internationalen Bestseller die Geschichte seiner Familie - eine Geschichte vom gescheiterten Aufstieg und von der Resignation einer ganzen Bevölkerungsschicht. Seine Großeltern, echte Hillbillys, das heißt Angehörige der weißen Arbeiterschaft, versuchten, mit Fleiß der Armut zu entkommen und sich in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Doch letztlich war alles vergeblich.
Zur US-Wahl 2024: Amerikanische Gesellschaftsgeschichte erzählt von einer der wichtigsten Stimme der USA.
Im Wahljahr 2024 richtet sich der Blick der Weltöffentlichkeit auf die USA. Wie ist die Supermacht zu dem geworden, was sie heute ist? In sieben brillanten Reportagen entwirft Joan Didion ein präzises Bild der Entwicklung der amerikanischen Demokratie zwischen 1988 und 2000.
Anlässlich des hundertjährigen Erscheinens von Khalil Gibrans "Der Prophet", einem der am meisten übersetzten und verkauften Bücher aller Zeiten, hat die libanesisch-französische Comicautorin Zeina Abirached den Text in eine poetische Bilderzählung übersetzt, die jedoch genug Raum für eigene Vorstellungen lässt.
Erkundungen zu Mimesis und Gewalt mit Jean-Michel Oughourlian und Guy Lefort.
Heute mehr denn je steht das Denken Réne Girads im Zentrum theologischer, philosophischer und humanwissenschaftlicher Debatten. Seine Entwicklung einer einheitlichen Kulturtheorie - der mimetischen Theorie - erlaubt es, alle Phänomene menschlichen Zusammenlebens zu erfassen.
»Der Wechsel zu einem demokratischen, fairen und armutsfesten Sozialsystem ist weniger utopisch als manche denken. Er findet vor allem in unseren Köpfen statt«, so Helena Steinhaus, Gründerin und Vorstand des Vereins Sanktionsfrei. Zusammen mit der Autorin Claudia Cornelsen, ebenfalls im Vorstand von Sanktionsfrei, hält sie fest: Unser Sozialstaat steckt in der Krise. Während die einen Erbschaft und Karriere genießen, darben die anderen ohne Arbeit, ohne Wohnung, ohne Vermögen. Jedes fünfte Kind wächst in Armut auf. Jede dritte Alleinerziehende ist auf Transferleistungen angewiesen. Millionen "Aufstocker" brauchen trotz Arbeit staatliche Hilfe. Von Armut Betroffene werden ausgegrenzt und stigmatisiert. Auch das neue Bürgergeld ändert daran nichts. Ist das der Sozialstaat, den wir wollen?
Was für eine Betonhitze! Inmitten des flirrenden Berliner Sommers machen die Geschwister Tâm und Dennis einen beunruhigenden Fund. In einem Gebüsch am Rande ihrer verschlafenen Wohnsiedlung in Berlin-Lichtenberg entdecken sie einen einzelnen abgetrennten Finger. Im Laufe ihrer Nachforschungen kommt es zu einer verstörenden Begegnung mit einem geheimnisvollen Mädchen: Das "Mädchen vom Parkplatz" ist die zwei Jahre ältere Hoa Binh und sie ist auf der Flucht. Aber auf der Flucht vor wem?
"Zu anti-deutsch" sei Hanna Kiels Text, so das Argument, an dem die deutsche Veröffentlichung der "Schlacht um den Hügel" 1947 scheiterte. Die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Hanna Kiel schildert in ihrer "Chronik" jene Wochen im August 1944, als die Wehrmacht die nördlichen Hügel von Florenz besetzte, bis zur Befreiung durch Partisanen und Alliierte. Die Autorin berichtet als Augenzeugin, doch ihre Chronik ist weit mehr als ein bloßes Protokoll des Kriegsgeschehens. Hanna Kiel erinnert den Alltag eines Krieges, in dem es neben Gewalt und Tod auch menschliche Hilfe und Verständigung zwischen den eigentlich verfeindeten Seiten gab.
Die Denunziantin ist der erste und bislang unveroffentlichte Roman von Brigitte Reimann. Als sie ihn im Herbst 1952 beginnt, ist sie gerade neunzehn Jahre alt. Im Mittelpunkt des Jugendromans steht eine kompromisslos ihren sozialistischen Überzeugungen folgende Abiturientin, die in vielerlei Hinsicht nach dem Bild der Autorin modelliert ist. Reimann geht es darum zu zeigen, wie bedroht die damals noch im Entstehen begriffene sozialistische DDR-Gesellschaft ist und wie entschlossen darum allen destabilisierenden Kräften entgegengetreten werden muss.