Die große Mobilisierung
Die Bundeswehr von der Wiederbewaffnung bis zur Kriegstüchtigkeit

Gigantische Rüstungspakete, ein nach oben offener Wehretat, ein fortwährender Appell an 'Kriegstüchtigkeit': Nach dem Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee erreicht die 'Ertüchtigung' inzwischen eine neue Qualität.

Unter dem Schlagwort 'Zeitenwende' hat die Militarisierung an Fahrt aufgenommen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 70 Jahre nach Gründung der Bundeswehr blättert der Band deren Geschichte auf: Von der Wiederbewaffnung, dem Aufbau einer 'starken Truppe' im Kalten Krieg und einer Traditionspflege, die auch vor der Bezugnahme auf Eisernes Kreuz oder Wehrmacht nicht zurückschreckte; über neue Großmachtambitionen mit Einsätzen auf dem Balkan, am Hindukusch oder im Sahel; bis hin zur regelmäßigen Teilnahme an Großmanövern - von der NATO-Ostflanke bis an die Schwelle Chinas -, was in Zeiten neuer Hochrüstung die Gefahr großer Kriege real erscheinen lässt. 

ISBN 978-3-89438-856-0 1. Auflage 18.11.2025 16,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Die Beiträge gehen den Akteuren im geopolitischen Geflecht ebenso nach wie etwa dem Mythos 'humanitärer Einsätze' oder einer umfassenden, auch ideologischen Mobilisierung bis in Bereiche wie Schule oder Gesundheitssystem. 

Damit stellt sich die Frage nach Alternativen, ja: nach antimilitaristischer Haltung und Praxis.

Der vom Arbeitskreis Antimilitarismus herausgegebene Band enthält Beiträge von Jacqueline Andres, Frank Brendle, Renate Dillmann, Annuschka Eckhard, Ulrike Eifler, Markus Euskirchen, Daniel Frede, Emran Feroz, Pablo Flock, Martin Kirsch, Jörg Kronauer, Christoph Marischka, Ava Matheis, Matthias Monroy, Jakob Reimann, Andrea Röpke, Jürgen Wagner und Thomas Winklmeier. 

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Inhaltsverzeichnis des Verlags

Einleitung

Autorinnen und Autoren

Auszug

The New Spirit: Das neue, disruptive Mindset in Beschaffung und Rüstung: Rückblickend war die Zeit um 2018 ein Wendepunkt in der deutschen Technologiepolitik einerseits und für die Bundeswehr andererseits. Nach zähen Verhandlungen legten SPD und CDU/CSU im Februar ihren Koalitionsvertrag vor und konstituierten kurz darauf ihre gemeinsame Regierung – weiterhin mit der bereits amtierenden Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin. Von Christoph Marischka Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI) 20.11.2025

Autoreninfos

Jacqueline Andres forscht, schreibt und spricht seit 2015 für die Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. und ist Trainerin in feministischer Selbstverteidigung und Selbstbehauptung.

Renate Dillmann (Jahrgang 1954) ist eine deutsche Journalistin, Dozentin und Sachbuchautorin. Sie studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und promovierte 1988 an der FernUniversität Hagen mit einer Arbeit zur Staatstheorie. Nach Tätigkeiten als Lehrerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte arbeitet sie seit vielen Jahren als freie Journalistin. Ihre Beiträge erscheinen unter anderem in „nd“, „junge Welt“ und „Telepolis“. Thematisch befasst sie sich mit Medien, Gesellschaft und internationalen Entwicklungen. 

Wikipedia (DE):   Renate Dillmann  |  Podcast: ›Der Real Existierende Wahnsinn‹ bei 99 ZU EINS.  |   Website: http://www.renatedillmann.de/

Ulrike Eifler (* 28. August 1975 in Eberswalde)[1] ist eine deutsche Gewerkschafterin, Journalistin, Schriftstellerin und Politikerin (Die Linke). Eifler wuchs in Eberswalde auf.[2] Ihr Großvater war der kommunistische Widerstandskämpfer Wilhelm Philipp Eifler, der Häftling im KZ Dachau war.[3] Sie besuchte die Polytechnische Oberschule „Karl Marx“ und machte ihr Abitur an der Westend-Gesamtschule. Nach einem Studium der Philosophie, Politologie und interkulturellen Kommunikation an der Technischen Universität Chemnitz[1] und der Politologie und Sinologie an der Philipps-Universität Marburg[2] arbeitete sie zunächst als Journalistin und Hörbuchrezensentin und von 2009 bis 2019 als Gewerkschaftssekretärin für den Deutschen Gewerkschaftsbund. Von 2019 bis 2020 leitete sie das Auslandsbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Genf.[4] Seit 2023 arbeitet sie bei der Geschäftsstelle der Industriegewerkschaft Metall in Würzburg.

Wikipedia (DE): Ulrike Eifler

Emran Feroz, geboren 1991, berichtet seit Jahren aus und über Afghanistan, für die New York Times, die taz und zahlreiche weitere Medien. Feroz ist Gründer einer virtuellen Gedenkstätte für zivile Drohnenopfer; 2021 wurde er für seine Arbeit mit dem österreichischen Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein SPIEGEL-Bestseller "Der längste Krieg. 20 Jahre War on Terror" (2021).

Wikipedia (DE): Emran Feroz

Martin Kirsch setzt sich als Beirat der Informationsstelle Militarisierung e. V. (IMI) seit 2014 mit der Militarisierung der Inneren Sicherheit und der neuen Aufrüstung der Bundeswehr auseinander.

Jörg Kronauer (* 1968) ist ein deutscher Journalist und Autor. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind Neofaschismus und Internationale Politik. Als Redaktionsmitglied von German Foreign Policy ist er für die Dokumentation zuständig. Jörg Kronauer studierte Soziologie in Heidelberg und Marburg. Als Journalist veröffentlicht er u. a. in den Medien junge Welt, Jungle World, konkret, Lotta und der Wochenzeitung der DKP Unsere Zeit. Darüber hinaus ist er Autor mehrerer Bücher. Jörg Kronauer lebte längere Zeit in Köln und lebt nun in London. 

Wikipedia (DE): Jörg Kronauer  

Christoph Marischka ist Politikwissenschaftler und Aktivist. Als Vorstandsmitglied der Informationsstelle Militarisierung e. V. (IMI) beschäftigt er sich mit neuen Kriegstechnologien und den Strukturen, die sie hervorbringen.

Jakob Reimann ist seit 2015 im Team  Freiheitsliebe jetzt etos.media. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Kriegen und Konflikten in Westasien und Nordafrika (WANA), der Jemen und Palästina/Israel sind hier seine Schwerpunkte. Darüber hinaus schreibt er über Militarismus, Imperialismus, Terrorismus und Geopolitik sowie über die extreme Rechte und den autoritären Staatsumbau in der BRD. Bei etos.media ist er Redakteur für Außenpolitik. 

Andrea Röpke, Jahrgang 1965, Politologin und freie Journalistin; Spezialgebiet Rechtsextremismus; Veröffentlichung ihrer aufwendigen Inside-Recherchen u. a. für den WDR, in der taz und bei Süddeutsche Online sowie in Fachportalen wie Blick nach rechts und zahlreichen Büchern; mehrere Auszeichnungen, darunter »Das unerschrockene Wort« (2009) und »Journalistin des Jahres« (Kategorie Politik, 2011), Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage (2015), Otto-Brenner-Preis (2017).

Wikipedia (DE): Andrea Röpke

Jürgen Wagner ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied von IMI Informationsstelle Militarisiertung e.V. : www.imi-online.de

Erstellt: 24.11.2025 - 06:39  |  Geändert: 24.11.2025 - 07:19