Die ökologische Krise setzt das weltweite Agrarsystem unter Druck. Niederschläge werden unregelmäßiger, Dürre, Stürme und Überflutungen weiten sich aus. Hinzu kommen Artensterben, Bodenverschlechterung und neue Pflanzenkrankheiten – Probleme, zu denen die profit-getriebene Landwirtschaft selbst erheblich beiträgt. Mit ihren Anbaumethoden untergräbt sie ihre eigenen Grundlagen.
Agrarindustrie (Thema)
„In diesem zornigen, soziologisch-ethnopsychoanalytisch orientierten Wissenschaftsessay bringe ich unsere Gesellschaft auf den Punkt. Dabei spare ich nicht mit subjektiven Erfahrungen, die jedoch gleichzeitig den Erkenntnisprozess vorantreiben. Ich räume mit liebgewonnenen theoretischen Argumentationssträngen auf, benenne die uns versklavenden, kapitalistischen Herrschaftsstrukturen, in denen wir selbst zu Sklaventreibern geworden sind: »no place to hide«.
Mit der Laudatio von Wolfgang Knöbl zur Verleihung des Siegfried-Landshut-Preises.
Warum gibt es in den Vereinigten Staaten mehr Armut als in jedem anderen entwickelten Land? Wie ist es um das paradoxe Verhältnis von uferlosem Reichtum und verheerender Armut bestellt?
Die amerikanische Konsumenten-Ökonomie hat ihren Ursprung nicht in Shoppingmalls oder in den Städten, so Monica Prasad, sondern in der Macht der Agrarlobbys im ausgehenden 19. Jahrhundert. Farmer hatten einen bemerkenswerten Einfluss: Sie setzten das Ende des Goldstandards durch und damit die »Demokratisierung« des Kredits, also eine Politik des leicht verfügbaren Geldes sowie der progressiven Besteuerung. Zunächst führte das für lange Zeit zu einem explosionsartigen Wirtschaftswachstum mit permanenter Überproduktion.
Wir sehen das Gras nicht wachsen, wir trampeln nur darauf herum: Wie die globale Agrarindustrie die traditionelle Landwirtschaft und bäuerliche Strukturen zerstört und dabei die ökologische Krise noch verschärft
In diesem großartig erzählten, zornigen Buch beschreibt der legendäre Reporter Bartholomäus Grill den globalen Siegeszug der Agrarindustrie und die fatalen Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Er wuchs als Bauernbub in einer Epoche auf, in der die meisten Höfe noch in natürlichen Kreisläufen wirtschafteten. Später erlebte er den Beginn der »grünen Revolution«, den Modernisierungsschub der Landwirtschaft, die ein beispielloses Bauernsterben auslöste.
In Agrarökologie und regenerative Landwirtschaft zeigt Vandana Shiva die wahren Kosten des industrialisierten landwirtschaftlichen Produktionsmodells auf – von den negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit. Wir können es uns nicht leisten, diesen Weg weiter zu beschreiten. Shiva zeigt uns, wie zwingend notwendig es für die Menschheit ist, eine regenerative Landwirtschaft zu betreiben. Eine Pflichtlektüre für alle, die sich Sorgen um unsere Zukunft machen.
Mit dem Krieg in der Ukraine, einer der weltweit wichtigsten Kornkammern, sind auch in Nordafrika Millionen Menschen in ihrer Existenz gefährdet. Die Region ist der größte Weizenimporteur der Welt. Kriegsbedingte Produktionseinbrüche übersetzen sich unmittelbar in Knappheit, Preissteigerungen und Hunger. Doch auch Finanzspekulationen treiben im Kontext des Technoliberalismus solche verheerenden Prozesse voran. Die Beiträge zeigen die Rolle von Westeuropa, den USA, Russland und der Ukraine beim internationalen Getreidehandel auf und analysieren das verdeckte Marktgeschehen ...
In diesem Buch werden Beweise zusammengetragen und die Gefahren aufgezeigt, die von philanthropischen »Entwicklungen« ausgehen, die von Konzernen und einzelnen Milliardären in den Bereichen Agrartechnologie, Ernährung, Wissen und globale Gesundheitssysteme betrieben werden. Diese Art von Philanthropie ermöglicht es einigen wenigen »Auserwählten«, Informationen und die Politik für ihren eigenen Profit zu manipulieren und damit Demokratien und Gesellschaften auf der ganzen Welt zu untergraben. In den letzten 30 Jahren hat sich der Philanthrokapitalismus zu einer entscheidenden Kraft entwickelt, die in der Lage ist, die internationale Agenda auf das falsche Gleis zu setzen, unsere Zukunft zu zerstören und unseren Planeten in den ökologischen Zusammenbruch zu führen.
Eine Gebrauchsanweisung für Realisten.
Der tschechisch-kanadische Wissenschaftler Vaclav Smil ist einer der weltweit führenden Experten für Energiefragen. In diesem Buch unterzieht er die Hoffnung auf eine schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien einem Realitätscheck und konfrontiert die politiischen Ziele mit der wissenschaftlichen Realität. Dabei erinnert er daran, auf welchen materiellen Grundlagen unser modernes Leben beruht und wie abhängig wir bei ihrer Produktion bis auf Weiteres von fossilen Brennstoffen bleiben werden. Denn nicht Datenflüsse sind der harte Kern unserer Zivilisation, sondern so unaufregende Dinge wie Stahl, Zement, Ammoniak und Plastik. Wer die Welt verändern will, sollte erst verstehen, wie sie wirklich funktioniert.
Während in Medien und Öffentlichkeit immer noch das Bild der heilen Landregion mit blühenden Landschaften und fröhlich grasenden Kühen verbreitet wird, getrübt einzig durch die durch Steuermittel subventionierte Landwirtschaft, so lässt sich bei genauerem Hinsehen feststellen, dass diese Verzeichnung nur billige Propaganda ist.
Wenn die Bauernschaft durch den alles dominierenden und diktierenden Weltmarkt dazu gezwungen wird unter ihren Produktionskosten zu wirtschaften, sodass sie nur noch aufgrund von Ausgleichszahlungen existieren kann oder ihren Verlust durch Nebenerwerb decken muss, wenn sie nicht gleich des Eigentums und ihrer Existenz beraubt landflüchtend in die Metropolen abwandert, dann ist dies ein himmelschreiendes Unrecht und die Versklavung eines ganzen Berufsstandes. Wenn dann noch das Wohlergehen ganzer Bevölkerungsschichten der unstillbaren Geld- und Machtgier von Großkonzernen und globalen Geldeliten geopfert wird um von der perversen Zerstörung unserer Umwelt durch diesen Raubbau ganz zu schweigen, so kann man dieses Treiben wahrlich nur noch kriminell nennen.
Der Basler Agromulti Syngenta ist der grösste Pestizid- und drittgrösste Saatguthersteller weltweit und gilt als der Zwilling des US-Konzerns Monsanto. Die Basler Regionalgruppe von MultiWatch organisierte im April 2015 einen Gegenkongress zum Auftritt Syngentas als Hauptpartner der Stadt Basel an der Weltausstellung in Mailand. Sie lud eine Delegation aus Hawaii und den entlassenen ehemaligen Präsidenten der Syngenta-Gewerkschaft in Pakistan ein, ihren Protest an die Generalversammlung des Multis zu tragen. Im Mai organisierte sie den ersten ›March against Monsanto and Syngenta‹ in Basel mit mehr als 1200 TeilnehmerInnen. Mit dem vorliegenden Schwarzbuch ziehen die AktivistInnen von MultiWatch eine erste Zwischenbilanz ihrer Kampagne.