Ekkehart Krippendorff, 1934 geboren, emeritierter Professor der Freien Universität Berlin, darf von sich behaupten, der erste ausschließlich politikwissenschaftliche Student und Promovend in Deutschland zu sein. Er hat als kleiner Junge noch die letzten Kriegsjahre miterlebt, war 1960 bis 1963 als Fulbright-Stipendiat Augenzeuge der Aufbruchsjahre in den USA und wurde Mitbegründer der deutschen Friedensforschung. Mit seinem Rauswurf aus der FU 1965 begann die deutsche Studentenbewegung, zu deren Sprechern er 1968 gehörte. In den Siebzigerjahren lehrte er in Italien und erlebte dort das 'rote Bologna'. Wissenschaftlich beeinflusste er über die Universität hinaus soziale Protestbewegungen mit seiner historisch-systematischen staatskritischen Monographie 'Staat und Krieg', die den programmatischen Untertitel trägt: 'Die historische Logik politischer Unvernunft'; es folgten zahlreiche Publikationen zur Kritik des Militärs und der Außenpolitik.
Friedensforschung (Thema)
Dem Wahnsinn ein Ende setzen! Die Welt scheint aus den Fugen, Staaten zerbrechen, Bürgerkriege breiten sich aus. Terroristen wie Staatschefs stoßen in die Lücken vor, die sich durch scheiternde Staaten auftun, und nutzen sie. Viele Staaten sind gescheitert oder werden noch scheitern. Jede neue Krise löst hektische Aktivitäten aus, einen Tourismus der Friedenspolitik auf allerhöchstem Niveau, der zu keiner Lösung führt. Warum ist das so?
Die Luftschläge von Kundus am 4. September 2009, durch die etwa 100 Menschen ums Leben kamen und etliche weitere schwer verletzt wurden, zeigten einmal mehr das enorme Skandalisierungspotenzial von zivilen Opfern militärischer Gewaltanwendung nicht nur in Deutschland.
Die Intensität innerstaatlicher Gewaltkonflikte in systemtheoretischer Perspektive. Christoph Trinn analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Vorhersagbarkeit der gewaltsamen Eskalation innerstaatlicher Konflikte.
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Ein Standardwerk. Die Globalen Trends 2015 analysieren aktuelle Entwicklungen und längerfristige Trends in den Bereichen Frieden und Sicherheit, Weltgesellschaft, Weltwirtschaft und Nachhaltigkeit.
Kriegsverhütung und Friedensstrategien seit dem 1. Weltkrieg. Eine historisch-politische Ermutigung. Auch im Kriegsgedenkjahr 2014 sollte nicht vergessen werden, dass es immer wieder ernst zu nehmende Friedensbemühungen gab: vor und nach dem 1. Weltkrieg sowie als Reaktion auf den zweiten Weltenbrand nach 1945.
1914 brach in Europa der Erste Weltkrieg aus. Einhundert Jahre später hat sich der einst so kriegerische Kontinent fundamental verändert. Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts bot sich die Chance, die Teilung Europas zu überwinden und ein Friedensprojekt zu realisieren, das auch auf seine Nachbarschaft ausstrahlt.