Alle reden von Missständen und Krisen: Hier die Klima- und Rohstoffkrise, dort die sozial-politische Dauerkrise Griechenlands oder die menschenverachtende Ausbeutung in der Textilindustrie. Die Probleme sind vielen bewusst - dennoch scheint sich wenig zu ändern. Warum? Das Konzept der "Imperialen Lebensweise" erklärt, warum sich angesichts zunehmender Ungerechtigkeiten keine zukunftsweisenden Alternativen durchsetzen und ein sozial-ökologischer Wandel daher weiter auf sich warten lässt.
I:BIB (Thema)
Scheindebatte Flüchtlingskrise - Wie Politik und Medien eine Notstandsituation inszenieren
Die "Flüchtlingskrise" von 2015 war in Wahrheit der Ausgangspunkt einer gewaltigen Medien- und Politikkrise. Mit medialen Fehldarstellungen, Verzerrungen, manipulierten Debatten und ideologischer Einflussnahme wurden die Deutschen in die Irre geführt.
Das begann mit der tendenziösen Polit-PR-Show rund um den "Willkommenssommer" 2015. Spätestens das sich unmittelbar anschließende "Sodom und Gomorrha" der Kölner Silvesternacht ließ Medien und Politik eine 180-Grad-Wende vollziehen. Das war der Beginn eines Rechtsrucks, wie ihn die Bundesrepublik noch nicht erlebt hatte.
Andrej Zgonjanin beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der Verantwortung für Kriegsverbrechen im jugoslawischen Bürgerkrieg und der strafrechtlichen Verfolgung. Die Reaktionen der Generäle auf Kriegsverbrechen stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen, da sie zunächst mit den Taten ihrer unterstellten Soldaten konfrontiert waren. Gegenstand der Untersuchung sind Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Vukovar, in der Krajina und im Kosovo, mithin in erster Linie Verbrechen der serbisch-jugoslawischen und der kroatischen Seite. Die Verfolgung von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht hing stark von der politischen Bereitschaft dazu ab.
Westliche Staatsführungen und Finanzorganisationen sind mit einem zunehmenden Glaubwürdigkeitsverlust konfrontiert. Die Friedenshoffnung nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes ist längst im Kampfgeschrei der NATO zerstoben. Der Wirtschaftskrise des Jahres 2008 folgte keine vernünftige Umkehr, vielmehr ein noch offensiveres Expansionsstreben. Das Diktum von der „westlichen Wertegemeinschaft“ ist zum Synonym für eine aggressive Weltherrschaft geworden. Wer sich dieser nicht unterordnet, wird mit Drohungen und Krieg überzogen. „Der Tiefe Staat schlägt zu“ knüpft an das Buch „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ aus dem Jahr 2017 an.
Nationale Souveränität ist in weiten Teilen des herrschenden Diskurses in Verruf geraten. Aber nicht, weil die Interessensvertreter der besitzenden Klassen den Nationalstaat auflösen wollen. Im Gegenteil: Dieser soll dem globalen Machtanspruch führender Kapitalgruppen entsprechend auf eine höhere, supranationale Ebene gehoben werden. Auf diese Weise bleibt die Funktion des Nationalstaats, nämlich die Durchsetzung von Klasseninteressen und die Aufrechterhaltung von Ausbeutungsstrukturen, nicht bloß erhalten, sondern wird erweitert. In den USA ist die „nationale Souveränität“ längst zum Werkzeug großräumig agierender US-Konzerne mutiert, die sich mit Hilfe des militärisch-industriellen Komplexes über das Völkerrecht stellen.
Die meinungsbildende Berichterstattung über den Nahen und Mittleren Osten konzentriert sich auf den innerislamischen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Dadurch geraten die sozioökomischen und politischen Ursachen dieser Kriege in den Hintergrund – zu Unrecht. Denn tatsächlich ist die Verschränkung von sozialer Benachteiligung und religiöser Identität in vielen Ländern ein wesentlicher Antrieb der Krisenzyklen. Machtpolitisch übersetzt ist der sunnitisch-schiitische Konflikt vor allem einer zwischen Saudi-Arabien und Iran. Beide Regionalmächte kämpfen seit der Islamischen Revolution im Iran 1979 und spätestens seit dem Irak-Krieg von 2003 um die Vorherrschaft in der islamischen Welt.
Das Internet ist für den Alltag vieler Menschen unerlässlich geworden. Wir informieren uns über Neuigkeiten, sehen uns Videos an, hören Musik, kommunizieren privat und beruflich, kommentieren und teilen Inhalte und erledigen Banktransaktionen online. Das Internet hat die Gesellschaft verändert, dort spiegeln sich auf komplexe Weise gesellschaftliche Verhältnisse wider. Daher sind alle menschlichen Tätigkeiten im Internet sozial und alle Internetanwendungen soziale Medien.
"Aufhebung und Verwirklichung der Philosophie" - einzulösen ist das von Marx aufgestellte Programm im Klassenkampf, eingelöst wird es erst im Kommunismus sein. Im Mittelteil seines epochalen Werks befasst sich Hans Heinz Holz mit den Konzepten der Klassiker der III. Internationale, ihrem Streben nach einer Verbindung von philosophischer Reflexion und politischer Strategie, um endlich die Perspektiven für den gegenwärtigen Marxismus aufzuzeigen.
Staatstechnik bezeichnet die Art und Weise, wie politische Macht ausgeübt wird. Ihre Methoden haben sich im Zuge der historischen Entwicklung des Rechtsstaates dramatisch gewandelt. Die liberal-rechtsstaatlich eingehegte Staatstechnik muß sich in Krisenzeiten stets gegen die Versuchungen des Ausnahmezustandes zur Wehr setzen. Günter Frankenberg konzentriert sich in seinem neuen Buch auf die Bedrohungsszenarien, das Instrumentarium sowie die Regeln und Strategien der Gefahrenabwehr.
Hans Heinz Holz gehört seit der "Kritischen Theorie des ästhetischen Zeichens" in dem legendären Katalog der DOCUMENTA 5 und seinem Werk "Vom Kunstwerk zur Ware" (beide 1972) zu den wichtigsten Theoretikern der bildenden Kunst. Alle seine Arbeiten zeichnen sich durch die Verarbeitung eines breiten Stoffs klassischer und moderner Kunst aus, den er einer strengen philosophischen Analyse der Kategorien ästhetischer Begriffsbildung unterzieht. 1996/97 legte Holz die systematische Darstellung seiner in 25 Jahren gewonnenen Einsichten in die Theorie der bildenden Kunst in einer dreibändigen Edition vor. Im Mittelpunkt dieser Edition steht die Kunst unserer Zeit. Ihr Verständnis wird fundiert durch die Verankerung in der Geschichte der Kunst seit ihren Anfängen in der Antike.