Judenrettung

Das war doch jenseits jeder menschlichen Vorstellungskraft. Von Claudia Schoppmann

Dass Edgar Brichta dem Schicksal seiner Familienangehörigen entging, hatte er nur seinen Eltern zu verdanken. In der Hoffnung, dass Norwegen neutral bleiben würde, schickten sie ihren Sohn im Oktober 1939 zu unbekannten Menschen in ein fremdes Land. Für den neunjährigen Edgar war die von der Nansenhilfe organisierte Reise aus Bratislava ins "Landder Wikinger" zunächst ein Abenteuer. Doch im April 1940 besetzte die deutsche Wehrmacht Norwegen. Nur vereinzelt wurde öffentlich gegen die antijüdischen Maß nahmen der Marionettenregierung unter Vidkun Quisling protestiert.

Erstmals werden in diesem Buch sechs bewegende und in Deutschland nicht bekannte Geschichten aus Norwegen präsentiert. Sie erzählen von entschlossenem Handeln, Mitmenschlichkeit und dem Mut zum Überleben unter dramatischen Bedingungen.

ISBN 978-3-86732-257-7     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Otto Weidt. Von Robert Kain

Der Kleinfabrikant Otto Weidt (1883-1947) betrieb zu Beginn der 1940er Jahre in der Rosenthaler Straße 39 in Berlin-Mitte eine als wehrwichtig eingestufte Besenmacherwerkstatt. Seine Belegschaft bestand überwiegend aus blinden und gehörlosen Juden, die er so vor Verfolgung und Deportation zu schützen versuchte. Für seinen Einsatz wurde er 1971 posthum als "Gerechter unter den Völkern" geehrt.
Weniger bekannt ist das frühere Leben Weidts: In der Kaiserzeit war er in der anarchistischen Arbeiterbewegung aktiv und wurde von der Politischen Polizei überwacht. Den Ideen und Idealen des Anarchismus blieb er aber auch später verbunden. Zeitlebens war er ein strikter Gegner von Militarismus, Nationalismus und staatlicher Bevormundung.
Robert Kain nähert sich zunächst dem Anarchisten Weidt und zeichnet ein detailliertes Bild der anarchistischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

ISBN 978-3-86732-271-3     34,90 €  Portofrei     Bestellen

»Schießen Sie mich nieder!« Hrsg. Christin Sandow

Im November 1941 wird die zwanzigjährige Jüdin Käte Frieß mit ihrem Mann Georg von Nürnberg nach Riga deportiert. Sie übersteht den Aufenthalt in verschiedenen Haftstätten in Lettland, bis man sie im Februar 1945 zurück nach Deutschland, nach Hamburg, "evakuiert". Aus dem dortigen Polizeigefängnis Fuhlsbüttel treibt die SS die Häftlinge auf einem Fußmarsch in das "Arbeitserziehungslager Nordmark" bei Kiel. Dort endlich wird Käte Frieß Anfang Mai 1945 von den "Weißen Bussen" des Dänischen Roten Kreuzes befreit und nach Schweden gebracht. Als sie im Sommer 1945 erfährt, dass ihr Mann in Bergen-Belsen umgekommen ist, fließen Trauer und Schmerz über diesen Verlust in ihren Erinnerungsbericht mit ein. Ihr überliefertes Zeugnis "Meinem Gori gewidmet" ist somit nicht allein eine Rekonstruktion der Lagererfahrungen, sondern auch und vor allem der Versuch, den gewaltsamen Tod eines geliebten Menschen zu bewältigen.

ISBN 978-3-86732-273-7     19,80 €  Portofrei     Bestellen

Papa Weidt. Von Inge Deutschkron. Illustriert von Lukas Ruegenberg

Schindlers Liste en miniature und zugleich ein kleines, aber eindrucksvolles Beispiel von Zivilcourage. Inge Deutschkron setzt mit diesem Buch einem ihrer rettenden Helfer, dem Besenbinder Otto Weidt, ein eindrucksvolles Denkmal.

ISBN 978-3-7666-2423-9     14,95 €  Portofrei     Bestellen

Deutsche auf der Flucht. Hrsg. Francis W. Hoeber und Achim Bonte

Der Band dokumentiert die nervenzehrende Fluchtgeschichte eines jungen, regimekritischen Akademikerpaares, wie sie im nationalsozialistischen Deutschland zahllose Menschen zu bestehen hatten. Während Johannes Höber dank eines glücklichen Zufalls bereits im November 1938 in die Vereinigten Staaten auswandern konnte, durften ihm seine Frau und die neunjährige Tochter Susanne erst im September 1939, kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, folgen. Regelmäßige, im Atlantikverkehr beförderte Briefe bildeten in der Zwischenzeit die wesentliche Verbindung.
Ende der 1980er Jahre fand ihr Sohn Francis die Briefe wieder auf, die das Paar nach dem Start in ein neues Leben selbst vor seinen Kindern niemals mehr erwähnt hatte.

ISBN 978-3-86732-305-5     14,90 €  Portofrei     Bestellen

Am Seil. Eine Heldengeschichte. Von Erich Hackl

Wie es dazu kam, dass der stille, wortkarge Kunsthandwerker Reinhold Duschka in der Zeit des Naziterrors in Wien zwei Menschenleben rettete. Wie es ihm gelang, die Jüdin Regina Steinig und ihre Tochter Lucia vier Jahre lang in seiner Werkstatt zu verstecken. Wie sie zu dritt, an ein unsichtbares Seil gebunden, mit Glück und dank gegenseitigem Vertrauen überlebten. Was nachher geschah. Und warum uns diese Geschichte so nahegeht.

ISBN 978-3-257-07032-3     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Letzte der Ungerechten. Hrsg. v. Ronny Loewy u. Katharina Rauschenberger

"Der Letzte der Ungerechten". Hrsg. v. Ronny Loewy u.  Katharina RauschenbergerDer "Judenälteste" Benjamin Murmelstein in Filmen 1942-1975. Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts Claude Lanzmann zeichnete für sein epochales Werk "Shoa" ein langes Gespräch mit dem Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein (1905-1989) auf, das er jedoch nicht in den Film aufnahm.

ISBN 978-3-593-39491-6    vergriffen
ISBN 978-3-499-63210-5    12,99 €  Portofrei     Bestellen (Taschenbuch)

Der Letzte der Ungerechten. Film (DVD) von Claude Lanzmann

Der Letzte der Ungerechten. Film (DVD) von Claude LanzmannFür SHOAH filmte Claude Lanzmann 1975 in Rom mit Benjamin Murmelstein, dem einzigen überlebenden »Judenältesten« und letzten Vorsitzenden des Judenrats aus dem Ghetto Theresienstadt, verwendete diese Aufnahmen jedoch nie. Bis jetzt.

ISBN 978-3-8488-4018-2     vergriffen

Der Pianist, Film (1 DVD) von Roman Polanski

Der Pianist, Film (1 DVD) von Roman PolanskiWarschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman die Zeit des Leids. Nur mit viel Glück und dank der Hilfe des polnischen Untergrunds entkommt er der Todesfalle des Warschauer Ghettos.

EAN 0886974530091    9,99 €  Portofrei     Bestellen

Der Pianist. Mein wunderbares Überleben. Von Wladyslaw Szpilman

Der Pianist. Mein wunderbares Überleben. Von Wladyslaw Szpilman'Polen 1940: Der Pianist W adys aw Szpilman lebt im Warschauer Ghetto. Zwei Jahre später steht er zusammen mit seiner Familie und seinen Geschwistern auf dem "Umschlagplatz" zum Abtransport in ein Vernichtungslager.

ISBN 978-3-548-61068-9    8,99 €  Portofrei    Bestellen

Taschenbuchausgabe 2011

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