Wie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben?
Am Beispiel der Platinlieferkette zwischen dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erörtert dieser Sammelband koloniale Kontinuitäten im Rohstoffhandel und versammelt Stimmen von ArbeiterInnen, AktivistInnen und WissenschaftlerInnen aus Südafrika und Europa.
I:BIB (Thema)
Was ist Ökosozialismus? Er ist eine Strömung der Reflexion und der ökologischen Aktion, die sich die grundlegenden Errungenschaften des Marxismus zu eigen macht und diese gleichzeitig von ihren produktivistischen Schlacken befreit. Die kapitalistische Markt- und Profitlogik wie auch der bürokratische Autoritarismus nach Machart des "realen Sozialismus" sind mit den Anforderungen des Umweltschutzes unvereinbar. Die ÖkosozialistInnen kritisieren die gegenwärtigen Verkürzungen der politischen Ökologie, welche die Macht des Kapitals nicht infrage stellen.
"In Deutschland selbst ist man sich nur über eine Sache einig: dass man nie einer Meinung ist - außer zu Beginn des aktuellen Krieges. Und diese außergewöhnliche Tatsache wurde unter dem Namen "deutsches Wunder" zelebriert. Von der Kehrseite werden wir gleich erfahren."
Im November 1914 kehrt die Schriftstellerin Franziska zu Reventlow nach München zurück und ist entsetzt: Die einst freie, kosmopolitische Stadt ist nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs vom preußischen Militarismus durchdrungen. Uniformen bestimmen optisch das Straßenbild und administrativ das Leben aller "braven Deutschen". Das Säbelrasseln und die blinde Freude am Krieg stoßen die Literatin ab. Und diesem preußischen Wahn soll sie ihren kaum erwachsenen Sohn Rolf als Soldaten opfern? Da wird sie lieber zum Schein Spionin, um im Geheimen seine Desertion zu planen ...
Die erste zeithistorische Untersuchung zur Treuhandanstalt, ihrem Personal und ihrem so vielschichtigen wie widersprüchlichen Arbeitsauftrag.
Die Treuhandanstalt war eine der umstrittensten Organisationen in der deutschen Geschichte. Als "größtes Unternehmen der Welt" führte sie einen Vermögensumbau von bisher unbekanntem Ausmaß durch. Zwischen kollabierendem Realsozialismus und sich globalisierendem Kapitalismus überführte ihr Personal die "volkseigenen" Betriebe der DDR vom Plan zum Markt. Verkäufe an zumeist westdeutsche Investoren, Branchenabwicklungen und Massenentlassungen prägten ihre krisengeschüttelte Geschäftspraxis nicht weniger als wütende Proteste, politische Kontroversen und öffentliche Skandale.
"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,es kömmt drauf an,sie zu verändern."
Karl Marx
Die Welt ist in Aufruhr. Religionskonflikte, Kämpfe um Ressourcen, Kriege und Hungersnöte vertreiben die Menschen aus ihren Heimatländern. Die Flüchtlingsströme haben Europa erreicht und die bisher in die Dritte Welt ausgelagerten Probleme ins Herz der alten Welt getragen. Der internationale Finanzsektor ist nach wie vor Schauplatz eines politisch unkontrollierten Neoliberalismus. Der Kapitalismus zeigt derzeit an vielen Orten der Welt ungeschminkt sein hässliches Gesicht. Die Zeit für durchgreifende Veränderungen ist gekommen.
Dieses Buch soll Mut machen. Es vereint ein beziehungsreiches Denken mit einer neuen Art zu handeln. Das Ziel: eine freie, faire und lebendige Gesellschaft. Doch das Gewohnte hat sich tief eingegraben in unseren Köpfen, in unserem Alltag, in Markt und Staat.
Silke Helfrich und David Bollier legen überkommene Denkmuster frei und entwerfen ein Programm für ein gelingendes Miteinander, ein anderes Politikverständnis und ein sorgendes Wirtschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei Commons-Praktiken. Sie zeigen, wie wir in Verschiedenheit gemeinsame Ziele verfolgen.
Karl Marx ist zweifellos einer der einflussreichsten deutschen Philosophen, zudem Theoretiker der Geschichte, der Ökonomie, der Anthropologie etc. Seine Aktualität ist zumal in Zeiten der Finanzkrise ungebrochen. Nach einem Überblick über die Biographie stellt dieses Handbuch Marx Werke in ihren Hauptthesen vor. Ein umfangreiches Kapitel zu den Begriffen und Kontexten arbeitet die Relevanz des Marxschen Denkens für neuere Theoriediskussionen kritisch heraus. Grundlage auch heutiger Debatten sind z.B. seine Diagnosen zu Verdinglichung und Entfremdung, zu Arbeitswelt und Arbeitsformen (Fließbandarbeit), zum Umgang mit natürlichen Ressourcen (Nachhaltigkeit), zu sozialer Gerechtigkeit (neues Prekariat), zu Weltwirtschaft und Imperialismus (Globalisierung) sowie zu den Paradoxien der finanzmarktwirtschaftlichen Weltwirtschaft. Der Schlussteil verfolgt die Rezeption Marx in verschiedenen Disziplinen von der Philosophie über die Theologie bis zur Ökonomie und wirft zudem einen Blick auf die politische Rezeption der Marx schen Schriften in China, der UdSSR und der DDR.
15 Jahre lang, von 1910 bis 1924 hat Erich Mühsam, der berühmteste deutsche Anarchist sein Leben festgehalten ausführlich, stilistisch pointiert, schonungslos auch sich selbst gegenüber und niemals langweilig. Was diese Tagebücher so fesselnd macht, ist der wache Blick des Weltveränderers. Mühsam wollte Anarchie praktisch ausprobieren. Anarchie hieß für ihn: Leben ohne moralische Scheuklappen, ohne Rücksicht auf Konventionen und er bewies, dass es geht. Auch das Schreiben ist Aktion, in allen Sätzen schwingt die Erwartung des Umbruchs mit, den er tatsächlich mit herbeiführt: Die Münchner Räterevolution ist auch die seine, und die Rache der bayerischen Justiz trifft ihn hart.
Die westliche Dominanz in der Weltpolitik geht zu Ende. Der Fluss von Wohlstand und Macht dreht sich von West nach Ost. Eine neue Ära globaler Instabilität zieht herauf.
ASIENS STUNDE beschreibt den bestimmenden Trend unserer Zeit: Der wachsende Wohlstand asiatischer Nationen verändert die internationale Machtbalance. Diese Verschiebung gen Osten betrifft die Leben von Menschen auf der ganzen Welt und berührt große Fragen von Krieg und Frieden.
Kriegspropaganda ist nichts Neues. Doch sie hat weltweit eine neue Qualität und Dimension angenommen. Wir leben in einer Zeit permanenter Kriege. Doch kein Krieg bricht unvermittelt aus. Kriege haben einen medialen Vorlauf: Bevölkerungen werden systematisch bearbeitet, man konstruiert bedrohliche Szenarien, dreht an Eskalationsspiralen und erzeugt Feindbilder. Am Ende erscheint der Einsatz militärischer Gewalt als plausible ultima ratio.
