Die Kesh, Überlebende einer Katastrophe, durch die halb Kalifornien im Meer versunken ist, leben im Tal der Na, einem Napa Valley der Zukunft. Sie verfügen über moderne Technologie, nutzen diese aber nur insoweit, wie sie ihrer bescheidenen Art zu leben und zu wirtschaften dient. Mehr als alles andere zählen bei ihnen der Respekt für das Miteinander von Tier und Mensch und ein wohlüberlegter, sorgsamer Umgang mit der Erde. Die Hinterlassenschaft einer Wirtschaftsform, die zur Zerstörung der Zivilisation geführt hat, verfolgt die Kesh jedoch weiter; ganze Gebiete sind kontaminiert, vieles leidet an genetischen Veränderungen. Die Frage nach gedeihlichen Lebensformen durchzieht alles, was sie tun und denken.
Gesellschaftskritik (Thema)
DER KLASSIKER DER MEDIZINKRITIK. Ivan Illichs detaillierte Analyse des hiesigen Medizin- und Gesundheitssystems zählt bereits heute zu den Klassikern der medizinkritischen Literatur. Sie lässt deutlich werden, wie eine maßlose Technokratie, wie die verschiedenen Interessengruppen von Ärzteschaft und Pharmaindustrie und die sie begleitende menschenfeindliche Ideologie den Patienten zum süchtigen Verbraucher und die Medizin zum Verbrauchsgut werden ließen. Ein Buch, das angesichts der Möglichkeiten der modernen Medizin und in Anbetracht des Streits über die Gestaltung unseres Gesundheitssystems von beklemmender Aktualität ist.
Als Denker und Wahrheitssucher ist Johannes Heinrichs immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Zusammenhängen, die seine große Passion betreffen – die Philosophie. Nach 18 Jahren Ordensleben als Jesuit entschließt er sich, aus dem Bedürfnis nach theologischer Wahrheit und um die Geheimnisse der Liebe zu ergründen, seine zweite Familie, den Orden, zu verlassen. Was ihn dabei auf seinem Weg erwartet, darauf ist er nicht gefasst. Im Interview mit dem Coach Korai Peter Stemmann werden ihm viele persönliche Beweggründe und Einsichten für seine getroffenen Entscheidungen entlockt.
Was kann ich tun? Antworten des Friedens-Preisträgers und Bestsellerautors.
Wie kann man erreichen, dass sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Besseren ändern? Was tut man, wenn man ein wichtiges Anliegen hat? Man wird aktiv - mit unbeirrbarer Entschlossenheit, allen Widerständen zum Trotz. Jürgen Grässlin ist Aktivist, Friedenskämpfer, Optimist - vor allem aber ein hartnäckiger Stachel im Fleisch der Rüstungsindustrie. Seit Jahrzehnten setzt er sich erfolgreich gegen den weltweiten Waffenhandel ein.
Ein gesellschaftskritischer Roman über die Welt der Reichen und Schönen am Starnberger See.
Paradies nennen die Einwohner von Welting am Starnberger See das am Ufer gelegene reiche Villenviertel. Dort geht es zu, wie man sich das Leben in Paradiesen dieser Art so vorstellt. Man hat Geld und zeigt es auch. Es wird geprotzt und gefeiert - doch wird man das Gefühl nicht los, dass die Beteiligten ahnen, dass die große Party längst vorüber ist. Protagonist dieses Romans ist der zwanzigjährige Marcel.
Ein einsames Haus in den Bergen und eine Naturkatastrophe, nach der ein Schweizer Kanton sich plötzlich lossagt von unserer Gegenwart: »Sinkende Sterne« ist ein virtuoser, schwebend-abgründiger Roman, in dem eine scheinbare Idylle zur Bedrohung wird und der uns tief hineinführt in die Welt der Literatur selbst.
Thomas Hettche erzählt, wie er nach dem Tod seiner Eltern in die Schweiz reist, um das Ferienhaus zu verkaufen, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Doch was realistisch beginnt, wird schnell zu einer fantastischen, märchenhaften Geschichte, in der nichts ist, was es zu sein scheint. Ein Bergsturz hat das Rhonetal in einen riesigen See verwandelt und das Wallis zurück in eine mittelalterliche, bedrohliche Welt.
Wer Bestsellerautorin Alice Hasters in ihrem neuen Buch in den Kaninchenbau der Identitätskrise folgt, wird die Welt mit anderen Augen sehen - und sich selbst auch
Wir sind klimabewusst. Wir haben eine Erinnerungskultur. Freiheit und Frieden sind westliche Tugenden. Das erzählen wir uns über uns selbst und über die Gesellschaft, in der wir leben. Doch diese Geschichte stimmt nicht ganz, oder?
Jean-Philippe Kindler ist auf der Suche nach neuen gesellschaftlichen Konzepten. Er geht mit sich, seiner Generation und den Linken genauso hart ins Gericht wie mit den Konservativen und dem Kapitalismus - ein wütendes, inspirierendes, langersehntes Buch. Selflove? Warum? Wenn jeder nur an sich denkt, ist an niemanden gedacht. Wir müssen das individuelle Wohl wieder stärker in Beziehung zum Wohl der Allgemeinheit setzen und Armut, Glück, Klimakrise und Demokratie mehr denn je zu politischen Kampfzonen erklären. Für ein gutes Leben für alle.
Über Armut wisst ihr nichts. Ein längst überfälliges Buch: Daniela Brodessers ungeschönter Bericht über armutsbedingte Ausgrenzung, Beschämung und Verzweiflung und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Im Jahr 2021 waren in Deutschland und Österreich etwa 15 bis 17% der Bevölkerung armutsgefährdet, rund 14,5 Millionen Menschen. Warum wir dennoch nichts über Armut wissen?
Sinkende Wahlbeteiligung, Kirchenaustritte, fallende TV-Quoten und Zeitungs-Auflagen: Viele Menschen fühlen sich vom Angebot, das ihnen die politische und mediale Öffentlichkeit in Deutschland macht, nicht mehr angesprochen. Zugleich erhöhen Multi-Krisen und eine immer kaputtere Daseinsvorsorge - Schienenverkehr, die Schulen, die Verwaltung - den Stress der Bürgerinnen und Bürger.
Jetzt wird das Erbe von vier Jahrzehnten neoliberaler Fehlsteuerung des Staates als Erosion der materiellen und mentalen Infrastrukturen erkennbar. Wo Polizisten, Ärztinnen, Rettungspersonal oder Zugbegleiterinnen angegriffen werden, wirken die Rituale der Politik nur zynisch.