Werner Scholem ging immer den schweren Weg. 1895 in Berlin in den jüdischen Mittelstand hineingeboren, heiratete er eine Frau aus einfachsten Verhältnissen und verdiente sein Geld als Redakteur der "Roten Fahne". Wegen seiner Kritik an Stalin wurde er von der KPD verstoßen, den Nationalsozialisten war er - Kommunist und Jude - Feind schlechthin.
Judenverfolgung (Thema)
Neuauflage der berührenden Briefe Gertrud Kolmars - erweitert um kürzlich entdeckte Briefe und Postkarten. Im Zentrum dieser Edition stehen die Briefe, die Gertrud Kolmar von September 1938 bis zu ihrer Deportation im März 1943 nach Auschwitz an ihre in die Schweiz emigrierte Schwester Hilde Wenzel schrieb.
„Die Tagebücher stellen alles in den Schatten, was jemals über die NS-Zeit geschrieben wurde.“ Die Zeit Der Weltbestseller, dessen Bedeutung nur noch mit dem Tagebuch der Anne Frank zu vergleichen ist, erscheint 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in neuer, bibliophiler Ausstattung und in revidierter Textgestalt. Victor Klemperers Aufzeichnungen aus der Zeit des NS-Terrors haben sich als unverzichtbare und unvergleichliche Zeitdokumente erwiesen.
Österreichische Musiker 1934 - 1938 - 1945. Der Band Geächtet, verboten, vertrieben faßt die Ergebnisse einer Reihe von Symposien zusammen, die das am Institut für Musikalische Stilforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien beheimatete Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg in den letzten Jahren in Wien, Linz, New York, Mexico City und Jalapa durchgeführt hat.
Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Ein Mythos bröckelt: Das nach dem Krieg vom Auswärtigen Amt verbreitete Geschichtsbild erweist sich als Legende Der Mythos, das Auswärtige Amt sei von 1933 bis 1945 ein Hort des Widerstands gewesen, gehört zu den langlebigsten Legenden über das Dritte Reich. Wie aber verhielten sich die Angehörigen des Auswärtigen Dienstes nach Hitlers Machtübernahme wirklich? Und wie stellten sie sich dann in der Bundesrepublik zu ihrer Vergangenheit? Vom ersten Tag an war das Auswärtige Amt unmittelbar in die Gewaltpolitik des NS-Regimes eingebunden. Es schirmte die "Judenpolitik" des Dritten Reichs nicht nur nach außen ab, sondern war in allen Phasen aktiv an ihr beteiligt. Überall in Europa fungierten deutsche Diplomaten als Wegbereiter der "Endlösung", sie wirkten mit an der "Erfassung" der Juden und an ihrer Deportation.
Der kleine Pietro glaubt diese Gerüchte nicht. Die Juden sollen Jesus umgebracht haben, aber wenn sein Freund Dario wirklich etwas mit dem Tod Christi zu tun hätte, hätte er dann so große Segelohren, mit denen er sich gar nicht verstecken kann? Pietro ist der tollkühne Erzähler des Romans.
Wahrscheinlich ertrage ich all das, was ich täglich sehen, hören und leiden muss, nur deshalb, weil ich gar nicht richtig glauben kann, was hier vor sich geht. Ich glaube es nicht, weil Menschen solche Dinge doch eigentlich nicht fertigbringen." Am Morgen des 20. Oktober 1944 muss der sechzigjährige Erno Szép den Marsch in ein Arbeitslager nahe Budapest antreten.
Thomas Harding kannte seinen Großonkel Hanns Alexander als einen freundlichen Mann mit viel Familiensinn, der ein bürgerliches Leben als Bankangestellter in London geführt hatte, sich für die Synagoge engagierte und gerne Witze machte. Seine jüdische Familie stammte aus Berlin und war in den 1930er-Jahren in letzter Minute nach England ins Exil entkommen. Das wussten alle. Ansonsten wurde über den Krieg nicht gesprochen.
Wer war Dora Bruder? Modiano stieß in einer alten Zeitung, dem Paris Soir vom 31. Dezember 1941, auf folgende Anzeige: "Gesucht wird ein junges Mädchen, Dora Bruder, 15 Jahre alt, ovales Gesicht, graubraune Augen ..."
Nach dem Bühnenerfolg von Rolf Hochhuth. Der gläubige Familienvater Kurt Gerstein ist beim Hygiene-Institut der Waffen-SS für die Versorgung der Konzentrationslager mit dem Gas Zyklon B verantwortlich.