Independent Verlage (Thema)

Als Independent-Verlag (auch Kleinverlag, Minipresse, Indie oder Indie-Verlag) bezeichnet man einen kleinen, oft jungen Verlag, der unabhängig von publizistischen Konzernen ist. Mit dem Begriff wird eine bestimmte wirtschaftliche Haltung und Ästhetik unterstrichen und das Streben der großen Verlage nach Massenerfolgen und Umsatzmaximierung abgelehnt.

Beim Bücherkauf ist eine Entscheidung für einen Independent Verlag wünschenswert. Sie trägt zu mehr Vielfalt bei und dazu, dass "Literatur" nicht zu einer Markt-Variablen verkommt.

Großer Kampf um kleine Nischen. Einfach selber machen und in einem unabhängigen Verlag Bücher rausbringen – wer so literaturbegeistert ist, der findet sich häufig irgendwo zwischen Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung wieder. → Deutschlandfunk 10.09.2016

Konzernunabhängige Verlage. Eine Auswahl:

Stand 2015 → https://www.autorenwelt.de/forum/verlage-und-agenturen/verlagsliste-independent-verlage

Stand Oktober 2021 [PDF]

Ulrich ist Knecht. Er weiß es nur noch nicht. Ulrich Aignschaft, vieux garçon, von Beruf Kunsthistoriker, wohnhaft in Berlin Prenzlauer Berg. Er ist begabt und hat studiert. Eigentlich sollte er weit gekommen sein. Doch trotz so günstiger Voraussetzungen scheitert er. Arbeitslos, von der Freundin verlassen, muss er aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Die Freunde wenden sich von ihm ab. Sein altes Leben ist dahin. Für Ulrich keine Chance auf einen Neuanfang. Mit der neuen Freiheit, die sich wie ein Abgrund vor ihm auftut, scheint er restlos überfordert. Er verliert zunehmend die Kontrolle über sein Leben. Der Bauernsohn entkommt seinem Schicksal nicht: Vor den Ruinen seiner Existenz wird er eine so ungewöhnliche wie befreiende Entscheidung treffen: Er wird Knecht.

ISBN 978-3-943999-09-9 29,90 € Portofrei Bestellen

Der Sommer 1789 ist herrlich warm und so schön, dass man die Hungersnot im vorangegangenen bitterkalten Winter leicht vergessen kann, zumindest in den Palästen. Im Volk aber wächst die Unzufriedenheit über die Willkür und Dekadenz der herrschenden Klassen, bis die drückende Hitze schließlich kaum mehr auszuhalten ist. Eines Nachts versammeln sich erste Gruppen in der Dunkelheit. Waffenarsenale werden gestürmt, Theaterrequisiten geplündert. Aus falschen Speeren werden echte Schlagstöcke. Die Kirchenglocken in Paris schlagen Alarm, doch zu spät: Am Morgen des 14. Juli hat sich die Menge bereits vor den Toren der Bastille versammelt - sie wird Europa für immer verändern. Éric Vuillard schildert die Geburtsstunde der französischen Revolution als bildreiches Panorama voller Miniaturen, die uns daran erinnern, dass Freiheit auch Gleichheit aller Menschen vor der Geschichte bedeutet.

"Eine Liebeserklärung an die menschliche Vorstellungskraft in einem überwältigenden Text. Ein Buch mit emotionaler Kraft, das zugleich auch das Elend unserer Zivilisation spiegelt." - Le Monde des Livres

ISBN 978-3-95757-519-7 18,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Werner Rätz, Dagmar Paternoga, Jörg Reiners und Gernot Reipen

Wenn der globale, digitale Kapitalismus das bedingungslose Grundeinkommen auf seine Tagesordnung setzt, dann können die emanzipatorischen Kräfte der Grundeinkommensbewegung nicht einfach zusehen. So hatten das 150 Menschen im "Frankfurter Manifest" für ein emanzipatorisches Grundeinkommen formuliert. Das Buch geht zunächst drei Fragen nach:

ISBN 978-3-85476-685-8 14,00 € Portofrei Bestellen
3. Auflage 11.05.2019 , Deutsch

Während des Krieges versteckte sich Anne Frank zusammen mit ihrer Familie und vier anderen Untergetauchten mehr als zwei Jahre lang vor den Nazis in einem Hinterhaus in der Amsterdamer Prinsengracht. In dieser Zeit führte Anne ein Tagebuch. Im Frühjahr 1944 kam sie auf die Idee, ein Buch über ihre Zeit im Versteck zu schreiben und ihr Tagebuch als Grundlage zu nehmen. Am 29. März jenes Jahres notiert sie im Tagebuch: »Stell Dir mal vor, wie interessant es wäre, wenn ich einen Roman über das Hinterhaus herausbringen würde ...«
Zwei Monate später begann sie mit ihrem »Roman«. Im Tagebuch schreibt sie darüber an ihre imaginäre Brieffreundin: »Liebe Kitty, endlich nach sehr vielem Nachdenken habe ich dann mit meinem ›Hinterhaus‹ angefangen, in meinem Kopf ist es schon so weit fertig wie nur möglich, in Wirklichkeit aber wird es wohl viel weniger schnell gehen, falls es überhaupt jemals fertig wird.« Da die Versteckten am 4. August 1944 verhaftet wurden, konnte Anne Frank ihr Buch nicht fertigstellen, das Manuskript blieb unvollendet.

ISBN 978-3-906910-62-8 3. Auflage 11.05.2019 18,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Dass Wiglaf Droste "ein genialer Journalist ist, der auch gut dichten kann, jedenfalls nicht schlechter als Erich Kästner" (Die Zeit), hat sich spätestens seit seinem hochgelobten Gedichtband "nutzt gar nichts, es ist Liebe" (2005) landesweit verbreitet, und seitdem wartet man auf eine Fortsetzung. Hier ist sie: "Wasabi dir nur getan?" ist eine verblüffende Mischung der Tonfälle und Fallhöhen: zart und herb, scharfsinnig und ausgelassen, melancholisch und ironisch - von "Angela Deutschland" bis zum hymnischen "Reherücken", von den gegen Soldaten geworfenen "Tomaten im Herbst" zu zärtlichen "Ohrenküssen", vom anagrammatischen "Leseesel" bis zum poetischen Ringen mit dem Trauma: "Zur Weihnachtszeit Besinnlichkeit".

ISBN 978-3-88897-704-6 12,00 € Portofrei Bestellen

Die geheimen Planungen des Innenministeriums zeigen, wie Beamte den Schutz des Staates über die Sicherung demokratischer Grundrechte stellten.

In der frühen Bundesrepublik war der Geltungsbereich demokratischer Grundrechte keineswegs gesichert. Inwiefern individuelle Freiheiten auch während eines Notstands uneingeschränkt Bestand haben sollten, war eine hart umkämpfte Frage. Während bislang die öffentlichen Proteste gegen die Notstandsgesetze im Vordergrund standen, zeigt Martin Diebel erstmals ausführlich die internen Planungen des Bundesinnenministeriums seit den 1950er Jahren. Deutlich wird, wie weitreichend Grundrechte wie die Meinungs- oder Versammlungsfreiheit im Fall von Unruhen, Generalstreiks und Kriegen beschnitten werden sollten. Für den Ausnahmezustand sah das Ministerium zudem vor, rechtsstaatliche Prinzipien vorübergehend außer Kraft zu setzen.

ISBN 978-3-8353-3461-8 22,00 € Portofrei Bestellen

Michel Pêcheux (1938-1983) ist in den deutschsprachigen Auseinandersetzungen um eine kritische Gesellschaftstheorie weniger als eine Randfigur. Dieser Band - die erste Textsammlung in deutscher Sprache - dokumentiert sein Denken zwischen Marxismus und Psychoanalyse. Als Mitarbeiter und Schüler von Louis Althusser schreibt er dessen Ideologietheorie aus einer Perspektive der Befreiung fort; in der Kritik an der herrschenden Linguistik und in der Auseinandersetzung mit Foucault entwickelt Pêcheux eine eigene Theorie der Materialität der Diskurse.

ISBN 978-3-85476-684-1 15,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Lars C. Grabbe, Patrick Rupert-Kruse und Norbert M. Schmitz

Die voranschreitende Evolution der Medien hat eine Flut an Interface- und Displaytechnologien hervorgebracht, die neuartige multi-modale Repräsentationsformen erlauben und forcieren. Will man demnach der Beschreibung und Analyse moderner Medientechnologien in bildtheoretischer Perspektive gerecht werden, sollte dem traditionellen Bildbegriff ein aktualisiertes Verständnis dieser Phänomene zur Seite gestellt werden.

ISBN 978-3-96317-116-1 29,00 € Portofrei Bestellen

Eva Geber hat einen biographischen Roman geschrieben über Louise Michel (1830-1905), die Ikone der Pariser Kommune 1871. Für die einen war sie eine blutrünstige Wölfin, für die anderen die große Bürgerin, die rote Jungfrau, die gute Louise. Ihr Mut im Kampf, ihre Unerschrockenheit vor Gericht sind legendär. Verurteilt zur Deportation nach Neukaledonien, suchte Louise Michel Kontakt mit der indigenen Bevölkerung. Sie erlernte die Sprache der Kanak und vermittelte in zwei Schriften deren Mythen und Kultur. Bis zu ihrem Tod blieb die Insel für sie Sehnsuchtsort. Obwohl Louise Michel keine Gelegenheit ausgelassen hat, im Kampf zu sterben, erreichte sie ein hohes Alter.

ISBN 978-3-903022-74-4 24,00 € Portofrei Bestellen

So wie Michael Rutschky als der intellektuelle Coach einer ganzen Publizistengeneration galt, so (selbst-) ironische ist er mit dieser Rolle umgesprungen. In diesen noch von ihm selbst und seinem Freund Kurt Scheel ausgewählten Tagebuchnotizen aus der Zeit des beginnenden Alters ist diese Selbstdistanz zum Thema geworden, für eines der letzten - komischen und un-komischen - Kapitel seines Lebensromans. Hier hat Rutschky seine intellektuell hoch gerüstete Umgebung durchleuchtet, Freunde, Feinde und zufällig durchs Objektiv laufende Gestalten und Landschaften.

ISBN 978-3-946334-49-1 24,00 € Portofrei Bestellen