Der renommierte Ökonom und Degrowth-Experte Timothée Parrique liefert eine ökologische Kritik des kapitalistischen Wachstumswahns. Er zeigt, wie das System geändert werden muss, um nachhaltiger und sozial gerechter zu werden.Parrique räumt mit den Dogmen des Wachstums auf, etwa dass das Bruttoinlandsprodukt steigen muss, um Wohlstand nicht zu gefährden. Überzeugend widerlegt er die Kritik an der Wachstumsbegrenzung, wie den Vorwurf, sie sei unwirksam, würde zu Armut führen und Verzicht bedeuten, oder sie sei innovationsfeindlich oder gar totalitär.
Neu 2024-2.HJ (Thema)
Berlin Tegel, im Herbst 1944: Der 37 Jahre alte Jurist und Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke wartet auf seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof und auf seine Hinrichtung. Während sowjetische Truppen auf seine Heimat Kreisau in Schlesien vorrücken und Weggefährten gehenkt werden, wechselt er täglich Briefe mit seiner Frau Freya, die vom Gefängnispfarrer Harald Poelchau unter Einsatz seines Lebens fast täglich an der Zensur vorbeigeschmuggelt werden. Es geht um ihre Liebe und die Lage in Kreisau, die Situation im Gefängnis und die Vorbereitung auf den Tod, aber auch um den Widerstand und um Wege zur Rettung.
Simona Stoytchkova wuchs mit Eltern und Bruder im geteilten Deutschland im Plattenbau Ostberlins auf. Nach der Wende startete sie im Westen eine außergewöhnliche Karriere. Heute sitzt sie in der Chefetage eines weltweit operierenden Finanzunternehmens. Eine absolute Ausnahme in der Welt der Nadelstreifen - denn Führungskräfte aus dem Osten Deutschlands sind im Westen immer noch eine Seltenheit.
Das Handbuch zur Seidenstraßeninitiative bietet einen umfassende Orientierung über die ursprünglichen Planungen, die Grundlagen, die Geschichte sowie den aktuellen Status der Seidenstraßeninitiative.
Nur wenige Autoren haben die Fähigkeit, sowohl im wissenschaftlichen als auch im ökonomischen Bereich kompetent zu schreiben. Noch weniger Autoren verfügen über die nötige intellektuelle Bandbreite, um Wissenschaft und Ökonomie sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebene zu behandeln. Doch Paul Cockshott ist es gelungen, unter dem doppelten Blickwinkel der marxistischen Ökonomie und des technologischen Fortschritts eine beeindruckend scharfsinnige und kritische Perspektive der Menschheitsgeschichte von den vor-agrarischen Gesellschaften bis zur Gegenwart zu entwerfen.
In der tristen Presselandschaft der DDR funkelte von 1955 bis 1975 ein überraschend heller Stern: das 'MOSAIK von Hannes Hegen'. Das farbige Periodikum, das die lustigen Abenteuer von Dig, Dag und Digedag erzählte, war einer der erfolgreichsten deutschen Comics überhaupt. Seine Popularität rührte sicher auch daher, dass die Geschichten ganz beiläufig den historischen und Welthorizont der Leser enorm zu erweitern vermochten.
Jüdischer Widerstand gegen den Holocaust fand in ganz Europa statt. In Osteuropa war er teilweise spektakulär, mit mehrwöchigen Aufständen wie im Warschauer Ghetto oder Revolten und Massenfluchten wie in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor. Doch in Wissenschaft und Öffentlichkeit sprach man stattdessen über die angebliche jüdische Passivität oder sogar über Kollaboration mit den Tätern. Dieser Band zeigt die vielen Facetten jüdischen Widerstands: ...
Hannes Hegen gilt als Pionier und wichtigster Künstler des ostdeutschen Comics. Im Laufe von zwei Jahrzehnten (1955‒1975) schuf er das Werk mit den Abenteuern der Digedags und wurde damit bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Josef Hegenbarth, Hannes Hegens Onkel zweiten Grades, ist einer der größten deutschen Illustratoren des 20. Jahrhunderts und erlangte seit den 1920er-Jahren von der Kunststadt Dresden aus seinen Ruf als Maler, Zeichner und Grafiker. Beide Künstler entstammten der Glashandels- und Glasmacher-Familie Hegenbarth aus Böhmen und verbrachten ihre Kindheit im gleichen Quartier von Böhmisch-Kamnitz.
„Es gibt keine Landstraße für die Wissenschaft, und nur diejenigen haben Aussicht, ihre lichten Höhen zu erreichen, die die Mühe nicht scheuen, ihre steilen Pfade zu erklimmen“, schrieb Karl Marx. Sein Opus Magnum „Das Kapital“ stellt hohe Anforderungen. Es enthält auf über zweitausend Seiten das Wesentliche über die kapitalistische Produktionsweise, obgleich Marx nicht alle Gedanken bis zum Ende ausführen konnte. Während die UNESCO das „Kommunistische Manifest“ und den ersten Band des „Kapitals“, die beiden großen Publikationen des 19. Jahrhunderts, zum Weltkulturerbe erklärt und beide Werke in das Register „Gedächtnis der Welt“ übernimmt, sind fast alle Aussagen der Marxschen ökonomischen Lehre unter ihren Anhängern umstritten geblieben: Ware, Wert, Arbeit, Geld, Lohn, Profit, Rente, Preis, Gleichgewicht und Krise … Es ist überfällig, die verwirrende Lage ein wenig zu ordnen.
Der Zusammenbruch der Sowjetunion und das Verschwinden der DDR von der politischen Landkarte sind Ereignisse von welthistorischer Bedeutung. Sie veränderten nicht nur das System der internationalen Beziehungen und die nationalen politischen Ordnungen, sondern auch das Leben der „kleinen Leute“. Innerhalb kürzester Zeit war die Bevölkerung zweier Staaten radikalen wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen ausgesetzt; etablierte Strukturen des Alltagslebens und Sicherheitsregime verloren rasch an Bedeutung. Der von Oksana Nagornaia und Beate Fieseler herausgegebene Sammelband widmet sich den politischen, kulturellen und erinnerungsgeschichtlichen Aspekten der komplexen Systemtransformationen in beiden Ländern, den daraus resultierenden Konflikten und den Bildern des jeweils Anderen.