Innerstädtischer Tod
Roman. Band 3 der Trilogie

Familiäre Verwerfungen und politische Radikalisierung: mit bissigem Witz erzählt Christoph Peters von den tiefen Rissen, die unsere Gesellschaft durchziehen.

Es ist der 9. November 2022. Der russische Angriff auf die Ukraine überschattet das private wie das öffentliche Leben. Am Abend wird die erste Einzelausstellung des aufstrebenden Künstlers Fabian Kolb in der berühmten Berliner Galerie Konrad Raspe eröffnet. Fabians Familie, Eigentümer der letzten Krefelder Krawattenmanufaktur, ist eigens für dieses Ereignis angereist. Sein Onkel, Hermann Carius, alternder Chefideologe der "Neuen Rechten" im Bundestag, denkt über einen medienwirksamen Auftritt bei der Vernissage nach, während Fabians Vater hofft, die internationalen Kontakte seines Schwagers zu nutzen, um weiterhin Ware nach Russland zu exportieren.

ISBN 978-3-630-87747-1 1. Auflage 11.09.2024 24,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Je näher die Ausstellung rückt, desto stärker werden Fabians Zweifel, ob er tatsächlich bereit ist, sich auf all die Kompromisse einzulassen, die eine internationale Karriere als Künstler mit sich bringen, zumal sein Galerist sich plötzlich mit schweren Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiterinnen konfrontiert sieht.

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Rezensionen

Tod in Berlin: Mit „Innerstädtischer Tod“ beendet Christoph Peters seine sich an Wolfgang Koeppen orientierende „Trilogie des gegenwärtigen Scheiterns“: Nach Der Sandkasten (2022) und Krähen im Park (2023) liegt nun mit Innerstädtischer Tod der letzte Band von Christoph Peters‘ (Jahrgang 1966) Trilogie des gegenwärtigen Scheiterns vor. Der 2018 mit dem Wolfgang-Koeppen-Preis ausgezeichnete, heute in Berlin lebende Autor bedankt sich damit auf ganz eigene Weise für die ihm widerfahrene Ehre. Denn den literaturgeschichtlichen Referenzpunkt seiner drei Romane bildet die zwischen 1951 und 1954 erschienene Trilogie des Scheiterns, mit der Wolfgang Koeppen zu einem der wichtigsten wie literarisch innovativsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur wurde. Innerstädtischer Tod nun transportiert Themen, Motive und Figurenkonstellationen aus Koeppens Roman Der Tod in Rom in die gegenwärtige Zeit. Von Dietmar Jacobsen literaturkritik.de 09.04.2025

So muss Gegenwartsliteratur sein: "Innerstädtischer Tod" ist der dritte Teil der Berlin-Trilogie von Christoph Peters. Auch wenn es sich bei diesem Buch um den Abschlussband handelt, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Jedes Buch funktioniert auch für sich und ist absolut lesenswert. Anders als in den Vorgängern nimmt Christoph Peters jetzt die Welt der Kunst und der Skandale in den Blick und schreibt über die Vernetzung von Kunst und Politik. Dabei zeigt sich der Autor als hellwacher Chronist unser Gegenwart und brilliert mit Einsichten in das aktuelle politische Geschehen. [Podcast 4:50] Von Denis Scheck WDR 05.01.2025

Pressestimmen

»So muss Gegenwartsliteratur sein: brandaktuell, am Puls der Zeit, hier findet sich, was nicht in der Zeitung steht. Eine helle Freude des Denkens. Dieser Roman ist eine Einladung, seinem politischen Weltbild ein Upgrade zu verschaffen.« Denis Scheck / ARD Das Erste - druckfrisch

»Der rasant erzählte Politroman rundet sich zu einer beklemmend realistischen Zeitdiagnose und überzeugt dabei durch genaue Beobachtungen, erzählerische Ironie und satirisch ins Schwarze treffende Überzeichnungen.« Ronald Schneider / Rheinische Post

»Wie Peters Diagnosen und Befindlichkeiten, wie er sein Figurenpersonal, seine Erzählperspektiven mit Koeppens Vorlagen in Beziehung setzt, ist tatsächlich spannend und sorgt bei Kennern für Mehrwert.« Jürgen Kanold / Südwest-Presse

»›Nirgends hatte Gott eine Spur hinterlassen‹, so beginnt der Roman ›Innerstädtischer Tod‹ von Christoph Peters. Der Autor wirft darin einen hellsichtigen Blick in unsere Gesellschaft.« Johannes Schröer / Domradio

»Ein Buch zur Stunde zu unserer Zeit.« Dresdner Morgenpost am Wochenende

»Ein dicht und spannend, dringlich und durchdringend erzählter Roman.« Bernd Berke / revierpassagen.de

»Einer der besten Schriftsteller der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.« Christoph Schröder / SWR 2

Pressenotizen Perlentaucher

Autoreninfos

Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungsbände und wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Wolfgang-Koeppen-Preis (2018), dem Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt (2021) sowie dem Niederrheinischen Literaturpreis (1999 und 2022). Christoph Peters lebt heute in Berlin. 

Wikipedia (DE): Christoph Peters  |  Website: christoph-peters.net

Erstellt: 11.08.2025 - 07:40  |  Geändert: 11.08.2025 - 08:18