Szenen des Politischen
Radikale Demokratie und aktivistische Theorieproduktion

Demokratie ist eine sich immer wieder neu und aus sich selbst heraus entwickelnde Praxis. Was aber könnte handlungsorientierendes Wissen für eine solche demokratische Praxis bieten? Christian Leonhardt gibt hierauf eine radikaldemokratische Antwort: Er schlägt vor, radikale Demokratie nicht liberal, sondern anarchistisch zu denken.

ISBN 978-3-593-51975-3 1. Auflage 20.11.2024 48,00 € Portofrei Bestellen (Buch)
ISBN 978-3-593-45933-2 1. Auflage 20.11.2024 Kostenlos Download (PDF) von www.campus.de

Sein Buch entwickelt mithilfe aktivistischer Theorieproduktionen Ansätze einer lokal-situativen Theorie radikaldemokratischen Handelns, mit Exkursen von den römischen Plebejern bis hin zum Maler Zinnober. So entstehen Szenen des Politischen, die kritische Deutungen demokratischer Aushandlungen des Gemeinsamen ermöglichen und neue Horizonte einer Poetologie Politischer Theorie eröffnen

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Inhaltsverzeichnis

Radikale Demokratie gegen Staat und Herrschaft: An den Grenzen der Politischen Theorie lässt sich die anarchistische Intuition radikaler Demokratietheorie herausschälen: Mit „Szenen des Politischen“ publizierte Christian Leonhardt eine Dissertation, die sich an die Grenzen der im deutschsprachigen Raum anerkannten Politischen Theorie begibt. Der Autor zeigt darin nachvollziehbar auf, dass der radikalen Demokratietheorie einerseits eine liberale und andererseits eine anarchistische „Intuition“ innewohnt, wie er sie nennt. Demnach konnte die liberale Intuition – schon ausgehend vom radikalen Intellektuellen und Kommentator der 1848er-Revolution, Alexander Herzen, bis hin zu den linken Politikwissenschaftsprofessor*innen Chantal Mouffe und Oliver Marchart –, in der intellektuellen und akademischen Sphäre etabliert werden. Von Jonathan Eibisch kritisch-lesen.de 08.04.2025

REZENSION und AUSZUG: Politische Inszenierung: (...) Interessant für mich sind allerdings insbesondere Christian Überlegungen zum Politikbegriff. Aus anarchistischer (und auch radikal-demokratischer) Sicht, lässt sich nicht einfach so eine gegen-hegemoniale (autonome, oder wie er schreibt: „reine“) Politik formulieren. Doch auch der Umkehrschluss, es gäbe eine „reine“ anarchistische Anti-Politik, die nichts mit den gegebenen Herrschaftsverhältnissen und ihren Institutionen zu tun hätte und gleichwohl die Gesellschaft verändern könnte, wäre ein Trugschluss. Von Jonathan Eibisch paradox-a.de 27.01.2025

Szenen des Politischen
InIIS YouTube (11.02.2025)

Christian Leonhardt, Dr. phil., ist Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS) der Universität Bremen.

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Erstellt: 21.06.2025 - 11:34  |  Geändert: 21.06.2025 - 11:59