"Die Russen draußen halten, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten."
Anfang der 1950er Jahre, zu Beginn des Kalten Krieges, erklärte Baron Ismay, erster Generalsekretär der NATO, der Zweck der North Atlantic Treaty Organization sei es, "die Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten". Heute, rund sechs Jahrzehnte später sowie ein Vierteljahrhundert nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Pakts, sind die USA, die treibende Kraft hinter der NATO, mehr denn je darauf erpicht, Baron Ismays Maxime instand zu halten. Anstatt die NATO nach 1990 bedachtsam abzubauen, wie es vielerseits erwartet wurde, haben vier amerikanische Präsidenten nacheinander die Strategie verfolgt, die NATO bis vor die Haustür Moskaus und auch Chinas zu erweitern. Wie ist das zu verstehen?