Im Winter 2016/17 hat Professor Rolf Steininger auf Rai Südtirol in 38 Folgen jeden Samstag um 19:40 bis 20:00 Uhr - mit Wiederholung am Sonntag - für ein größeres Publikum über "Die USA und Europa nach 1945" berichtet, über eine Zeit, in der die USA die Weltmacht schlechthin waren. Es ging um den Kalten Krieg, um das Verhältnis zwischen den USA und Deutschland, Italien, Südtirol, Griechenland und Österreich, dann um die großen Themen, die in der Folge das Verhältnis USA - Europa bis zu den Terroranschlägen 9/11 ausmachen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der politischen Geschichte, d. h. im Mittelpunkt standen die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und diesen Ländern. Die 38 Folgen werden hier zum Nachlesen gesammelt vorgelegt.
Deutschland (Thema)
Kinder kriegen, Kinder haben - Mutterschaft bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Wie erleben Frauen das Mutterwerden und Muttersein, wenn sie aus einem anderen Land, mit einem anderen Hintergrund nach Deutschland gekommen sind? Welche Herausforderungen stellen sich ihnen hier und welche kulturellen Unterschiede gibt es? Was möchten sie ihren Kindern aus ihrer Ursprungskultur mitgeben - und was nicht?
Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, das im Mai 1949 in Kraft getretene Grundgesetz, bildet das Fundament unserer parlamentarischen Demokratie. Insbesondere die in den ersten Artikeln formulierten Grundrechte schützen die individuelle Freiheit jedes deutschen Bürgers. In einer Zeit, in der der Konsens unseres Zusammenlebens immer häufiger und lauter in Frage gestellt wird, sollten wir uns an den hohen Wert unserer garantierten Grundrechte erinnern.
Der Krieg in der Ukraine evoziert binäre Deutungsstrategien, die in Schwarz/Weiß- bzw. Gut/Schlecht-Zuweisungen münden. Vor allem die 'westlich' orientierten Länder betrachten ihr Wertesystem als angegriffen. Auch wenn sie offiziell nicht Kriegspartei sein wollen, de facto sind sie es: Sie haben den Krieg zu ihrer Sache gemacht. Die Ziele der ehemals betriebenen Entspannungs- und Friedenspolitik lösen sich in einer weitreichenden 'Zeitenwende' auf. Doch kritische Analysen zu diesem Krieg und dem diesbezüglich herrschenden Diskurs sind bisher wenig präsent und vielfach unerwünscht. Mit dieser Problematik setzt sich der jüngste Band des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS) kritisch auseinander:
Der zweite Band der Memoiren des einstigen Staatschefs der DDR führt direkt in den Inner Circle der Staatsführung und in jene Phase, die mittels Wandel durch Annäherung die friedliche Koexistenz sichern soll. Krenz richtet sein Augenmerk auf die Zeit nach der diplomatischen Anerkennung der DDR, auf die neue Ostpolitik der SPD-Regierung und das ständigen Schwankungen unterliegende Verhältnis zu Moskau. Er berichtet über offizielle Ereignisse und gibt den Blick frei auf so manchen noch immer nicht erhellten Hintergrund.
Als die Franzosen im Juli 1789 das Symbol des absolutistischen Ancien Régime, die Pariser Bastille, stürmten, jubelten ihnen auch viele deutsche Dichter und Denker zu. Doch die Begeisterung hielt rechts des Rheins nicht lange an. Als Ludwig XVI. auf dem Schafott endete und die Revolution in Terror überging, rückten viele Deutsche erschrocken von ihr ab. Seither ist das Verhältnis der Deutschen zu Revolutionen ein schwieriges Kapitel geblieben. Heinrich August Winkler, der Doyen unter den Historikern, schildert die Etappen der deutschen Revolutionsgeschichte von 1848 bis 1989 und nimmt dabei auch die düsterste aller Revolutionen, jene der Nationalsozialisten, mit in den Blick.
In der aktuellen Krise nehmen Unsicherheiten und Existenzängste zu. Menschen nehmen an Wahlen nicht mehr teil oder wenden sich Rechtspopulisten zu. Die Demokratie ist in Gefahr. Es ist höchste Zeit für die Parteien, etwas gegen diesen Trend zu unternehmen. Und das gilt in besonderer Weise für die ehemalige Volkspartei SPD. Warum findet die SPD oft keinen Zugang mehr zu Menschen, die verunsichert sind, die sich abgehängt fühlen? Warum fehlt vielen Politikern die Verankerung in der Bevölkerung? Warum wählen Menschen auch in ehemaligen SPD-Hochburgen AfD? Warum haben sich viele langjährige SPD-Mitglieder enttäuscht aus der Partei zurückgezogen?
Saisonkraft bei Amazon. Ausgerechnet. Für die Autorin und Übersetzerin in Geldnot ist es ein Moment der Misere, für alle anderen ein literarischer Glücksfall. Denn was in den Wochen vor Weihnachten entsteht, ist vieles zugleich: Ein Erfahrungsbericht, der ebenso persönlich wie politisch ist. Kritik an den Verhältnissen mit den Mitteln der Selbstironie. Der Blick in eine Halle, die von der Außenwelt abgeschottet ist und gerade deshalb viel über sie verrät. In "Saisonarbeit" geht es um Empfindlichkeit und das Politische des Empfindlichen. Es geht um die Arbeit bei Amazon und darum, dass "mit dieser Arbeit und vielen Sorten Arbeit grundsätzlich etwas faul ist". Nicht zuletzt auch um Bücher und was sie uns bedeuten können.
"Es ist bereits halb elf. Jemand schlägt vor, 'zusammen Eis essen zu gehen!' Alle sind einverstanden. Auf der Bergstraße gibt es ein kleines Café, wo eine Portion Eis zehn Pfennig kostet. Dorthin macht sich die ganze Bande auf. Das Eis ist herrlich! Doch es zieht ein Unwetter auf. Der Inhaber des Cafés bezahlt seine Angestellten zu niedrigeren Sätzen als nach Tarif. Als wir davon Wind bekommen, entscheiden wir, es zu boykottieren. Der Boykott dauert eine Woche, bis der Unternehmer aufgibt, weil er Angst hat, mit uns seine wichtigsten Kunden zu verlieren. Die Angestellten erhalten ihren Lohn nach Tarif, und wir suchen das Lokal wieder auf." Mit 21 Jahren schreibt Olga Benario in Moskau, wohin sie nach der aufsehenerregenden Befreiung von Otto Braun geflohen ist.
Die erste Gesamtdarstellung eines Themas, das bislang weitgehend im Verborgenen geblieben ist: die Zwangsprostitution im Lagersystem der SS. Robert Sommers grundlegendes Buch zeichnet das Bild einer bisher unbekannten Realität des Schreckens.
