Stauffenberg und die Wolfsschanze, der Ort des Attentats. Der Bendlerblock in Berlin, die militärische Schaltzentrale der Konspiration. Das ist die eine, weitgehend erforschte Seite des 20. Juli 1944. In diesem Buch geht es um eine andere, viel weniger bekannte Geschichte hinter dem Attentat. Es geht um beteiligte Nicht-Militärs und ihre heimlichen Treffpunkte. Es waren mutige Kaufleute, katholische Frauenrechtlerinnen oder links-sozialistische Pazifisten, die sich an verschwiegenen Orten trafen. Erzählt wird von den sogenannten "Leuschner-Leuten", von vielen hundert Gewerkschaftern und Sozialdemokraten, von Polizisten und Wettbürobetreibern. Von versierten Untergrund-Aktivisten, die sich darauf vorbereiteten, nach einem gelungenen Attentat auf Hitler öffentliche Verwaltungen und Rundfunkstationen zu besetzen.
Vergriffen (Thema)
Mit der raschen Expansion des so genannten "Islamischen Staates" 2014, dem Genozid und den Vertreibungen von Êzîdî, Christen und Schiiten im Irak haben sich viele junge EuropäerInnen jihadistischen Gruppen angeschlossen. Europa ist nun endlich auf das Problem des wachsenden jihadistischen Extremismus aufmerksam geworden. Der Autor Thomas Schmidinger hat als Mitbegründer von "Netzwerk Sozialer Zusammenhalt" Erfahrung in der konkreten Beratung von Angehörigen jihadistischer Jugendlicher, die in dieses Buch eingeflossen ist.
Krim, Ukraine, Donbass
2014 wurde die Krim von Russischen Streitkräften annektiert und die Ukraine Destabilisiert. So der Westen.
Wer hast das Recht auf die Krim ? Was geschah auf dem Maidan in Kiew ? Wie ist die Situation im Donbass ?
Nach zahlreichen Reisen auf die Krim und in die Volksrepublik Donezk, kommen in diesem Buch Stimmen zu Wort, die in unseren Medien normalerweise kein Gehör finden. Um die Situation besser Einschätzen zu können, ist es wichtig, beide Seiten gehört zu haben.
1972 veröffentlichte Peter Hacks den Band Das Poetische. Dessen Untertitel versprach "Ansätze zu einer postrevolutionären Dramaturgie": Er kann als programmatische Leitlinie für sein gesamtes Werk gelten, dessen vollständigen theoretischen Part der Autor in "Die Maßgaben der Kunst" selbst zusammengefaßt hat. In ihm entfaltet er in der Auseinandersetzung mit der gesamten Tradition der Ästhetik nicht nur des 20. Jahrhunderts eine Poetik der sozialistischen Klassik, die er in seinen Theaterstücken und Erzählungen praktiziert.
Der Roman "Die Festung" erzählt die Geschichte der Familie Starosta, die aus Ostpreußen geflohen, nun in einer Notunterkunft - einer ehemaligen Kaserne - lebt. Ein genauer Ort, in dem sich diese "Festung" befindet, wird nicht genannt. Sie steht beispielhaft für zahlreiche Auffanglager. Obwohl völlig mittellos versucht insbesondere der Vater Stolz und Selbstbewusstsein zu zeigen. Doch von staatlicher Hilfe abhängig und den Vorschriften der Ämter ausgesetzt, scheitern seine Versuche, sich aus dem Armenmilieu zu befreien und am Wirtschaftswunder teilzuhaben. Sein Schicksal überträgt sich auch auf die Kinder, die - unter dem Stigma des sozial ausgegrenzten lebend - nie in der Gesellschaft ankommen. Henry Jäger zeigt in "Die Festung" die Wirklichkeit der Ausgegrenzten, denen es, trotz statistisch belegter Blütezeit nicht gelingt - und nie gelingen wird - am Aufschwung zu profitieren.
In Zukunft leben 9 Milliarden Menschen auf der Erde. Wie werden sie satt, ohne dass der Planet kollabiert?
Die Temperaturen steigen, Rohstoffe werden knapp, die Wüste wächst. Der Wettlauf zwischen Bevölkerungswachstum und Nahrungsmittelproduktion ist in vollem Gange. Dass künftig alle genügend Nahrung haben, erscheint unsicher. Doch im Rahmen neuer technischer Möglichkeiten wird es vorstellbar. Es ist an der Zeit, die globale Landwirtschaft neu zu denken und mit fokussierter Forschung, Investitionen und politischer Fantasie die Weichen für die Zukunft zu stellen. Der Blick reicht von der Lebenswelt afrikanischer Kleinbauern über den europäischen Konsumenten, in die Labore und Universitäten bis hin zum globalen Dünger-Kreislauf.
Aus dem Nichts kommend, stieg der Korse Napoleon Bonaparte, der Französisch erst lernen musste, vom Artillerie-Offizier zum Ersten Konsul auf, wurde der Revolutionär zum Kaiser der Franzosen.
Sprachgewaltig entwirft Günter Müchler die Lebensgeschichte eines Mannes, der in seinem Scheitern auf Sankt Helena selbst am klarsten die eigene Beschränkung erkannte: Der Gestalter und Machtmensch war ebenso Gefangener der Bedingungen, die ihm die Revolution diktiert, wie des europäischen Kampfs der alten mit der neuen Ordnung. "Die Wahrheit ist, dass ich niemals ganz Herr meiner Bewegungen war. Ich habe Pläne gehabt, hatte aber niemals die Freiheit, sie auszuführen. Immer war ich durch die Umstände bestimmt."
Der vorliegende Sammelband vereint Untersuchungen, die eine bessere kulturgeschichtliche Einordnung der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933 ermöglichen sollen. Dabei richtet sich der Fokus insbesondere auf historische und literaturwissenschaftliche Kontexte, die bei der bisherigen Erforschung der NS-Bücherverbrennungen noch zu wenig Berücksichtigung gefunden haben. Wie kam es am 6. Mai 1933 zur Erstürmung des "Instituts für Sexualwissenschaft" von Magnus Hirschfeld und wer waren die Verantwortlichen?
Den Kern einer dialektischen und materialistischen Philosophie, die einen Weltbegriff begründen will, bildet die Kategorie "Widerspiegelung". Sie hat primär eine ontologische und daraus abgeleitet eine erkenntnistheoretische Bedeutung. Ausgehend von Leibniz und Hegel, von Marx und Lenin hat Hans Heinz Holz in zahlreichen Publikationen eine Theorie der Widerspiegelung ausgearbeitet, die von einem exakten Gebrauch der Spiegel-Metapher ausgeht. Im vorliegenden Band wird der systematische Gehalt des Widerspiegelungsbegriffs zusammengefasst und durch einen philosophiegeschichtlichen Rückblick vertieft.
China 1937: seit 30 Jahren leitet der Hamburger Kaufmann John Rabe (ULRICH TUKUR) die Siemens-Niederlassung in der damaligen Hauptstadt Nanking; nun steht seine Ablösung unmittelbar bevor. Doch am Abend seines Abschiedsballs wird Nanking von der japanischen Armee bombardiert. Panik bricht aus und Rabe öffnet die Tore des Firmengeländes, um die schutzsuchenden Familien seiner Arbeiter in Sicherheit zu bringen. Während am kommenden Morgen die Feuer gelöscht und Schäden begutachtet werden, beraten die in der Stadt verbliebenen Ausländer, was sie angesichts der Bedrohung tun können. Der deutsch-jüdische Diplomat Dr. Rosen (DANIEL BRÜHL) macht den Vorschlag, eine Sicherheitszone" für Zivilisten einzurichten. John Rabe, als NSDAP-Mitglied gewissermaßen "Verbündeter" der Japaner, wird als Vorsitzender der "Internationalen Sicherheitszone" vorgeschlagen - sehr zum Unwillen von Dr. Wilson (STEVE BUSCEMI), dem Chefarzt des lokalen Krankenhauses, der dem "Nazi" Rabe zutiefst misstraut.