Die Politik der Macht

In ihrem Aufsatz The Cost Of Living von 1999 (Deutsch: Die Politik der Macht) untersucht Arundhati Roy die verheerenden Auswirkungen von Globalisierung und Kapitalismus auf das Leben gewöhnlicher Menschen in Indien. Sie argumentiert, dass der Preis, den wir für die Vorteile des Wirtschaftswachstums zahlen, zu hoch ist und dass wir einen Weg finden müssen, den Fortschritt mit der sozialen Gerechtigkeit auszugleichen.

ISBN 978-3-442-72987-6 1. Auflage 2002 vergriffen Mehr Infos (Buch) → portal.dnb.de

Das Buch enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Argumente und Erkenntnisse von Roy und bietet den Lesern einen überzeugenden Einblick in die komplexen Realitäten des Lebens in einer sich schnell verändernden Welt.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung aller Kapitel der Englischen Originalausgabe (EN)

Wikipedia (DE): Sardar-Sarovar-Talsperre

Aufbegehren am Nármada-Fluss: „Wir werden nicht weichen – der Damm wird nicht gebaut!“ skandieren Tausende mit erhobenen Fäusten. Einem bunten Lindwurm gleich windet sich ihr Demonstrationszug hinunter zum Flussufer: Gestandene Bauern mit wettergegerbten Gesichtern, Frauen und Mädchen in kanariengelben, feuerroten und himmelblauen Saris, in ihrer Mitte die zierliche Gestalt der weltberühmten Schriftstellerin Arundhati Roy. Als die Menge das Steilufer der Narmada erreicht, bietet sich ihr ein überwältigender Anblick: Weit über einhundert Fischerboote kreuzen auf den vom Monsunregen angeschwollenen Fluss und begrüßen die Demo mit Pfeifen und Rufen. Von Rainer Hörig Deutschlandfunk 06.07.2002

REZENSION: Was ist ein PAP? Nein, keine britische Kaschemme mit Sperrstunde kurz vor Mitternacht, denn englisch ausgesprochen – die Fährte trügt nicht – muß man wohl „Pi Ei Pi“ sagen. Ein Akronym für „Project Affected Persons“, zu deutsch: Betroffene. Allerdings bezieht sich ihre Betroffenheit nicht bloß auf allgemeine Unbilden des Lebens, sondern auf von Menschenhand geschaffene Tatsachen. PAP's entstehen immer dort, wo sich ungebremster Ingenieursgeist mit schrecklichem Bürokratendenken zu einem megalomanen Weltgestaltungsprojekt vereinen. (...) Arundhati Roy nimmt ein seltsames Mandat wahr. Weder gewählt noch berufen, repräsentiert sie doch eine zornige, große Opposition. Von Florian Felix Weyh Deutschlandfunk 06.03.2002

Nach dem Welterfolg ihres Romandebüts "Der Gott der kleinen Dinge" widmet sich Arundhati Roy zwei Themen der Politik, die ihr als engagierter Autorin am Herzen liegen: dem umstrittenen Narmada-Staudamm im indischen Bundesstaat Gujarat, einem gigantischen Projekt mit verheerenden humanitären und ökologischen Folgen, und den indischen Atombombenversuchen, die zu einer neuen Eskalation des Grenzkonflikts mit Pakistan geführt haben. "Wer weiß, vielleicht ist es das, was das 21. Jahrhundert für uns auf Lager hat: die Demontage des Großen. Großer Bomben, großer Staudämme, großer Ideologien, großer Widersprüche, großer Länder, großer Kriege, großer Helden, großer Fehler. Vielleicht wird es das Jahrhundert der kleinen Dinge sein. Vielleicht macht sich gerade jetzt, in diesem Augenblick, droben im Himmel der kleine Gott für uns bereit." litprom

REZENSION: Globalisierung - für die einen ein notwendiger und unumkehrbarer Prozeß, für die anderen die Ausbeutungsform des 21. Jahrhunderts. Wägen sich die ersteren als Gewinner, so sehen sich die zweiten als Verlierer. Arundhati Roy beschreibt die Auswirkungen der Globalisierung aus der Sicht derjenigen, die gemeinhin als Verlierer gelten. InKulturA

Suzanna Arundhati Roy (* 24. November 1961 in Shillong, Meghalaya) ist eine indische Schriftstellerin, Drehbuchautorin, politische Aktivistin und Globalisierungskritikerin. Neben dem Roman Der Gott der kleinen Dinge verfasste sie mehrere politische Sachbücher und zahlreiche Essays.

Wikipedia (DE): Arundhati Roy

DAM / AGE : a documentary about ARUNDHATI ROY & the Narmada Dam Project
Narmada Talsperre (Bundesstaat Gujarat, Indien), 2003 | ProjectDystopia YouTube (12.01.2011)

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Erstellt: 23.04.2025 - 10:29  |  Geändert: 04.06.2025 - 11:46