Lyrik (Thema)

Gedichte über Ortlosigkeit und den Verlust von Heimat, die in eindrücklichen Versen davon erzählen, was es bedeutet, wenn Wurzeln abgetrennt werden. Heimat des Ich der Gedichte dieses Bandes ist die afghanische Hauptstadt Kabul, die »traurigste Stadt der Welt«, wie es in einem der Titel heißt. Diese Heimat ist nicht Ort des Glücks, vielmehr kann sie nur von außen erinnert, schreibend rekonstruiert werden, denn das Ich ist ihr fern und wirft die Frage auf, ob Heimat überhaupt ein Ort sei, »darin zu leben«. Warum sich dort zumindest momentan nicht leben lässt, bringen die Verse über Krieg und Unterdrückung von Mädchen und Frauen näher.

ISBN 978-3-8353-5477-7 22,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Pier Paolo Pasolinis Nachlass barg über Jahrzehnte einen ungewöhnlichen Schatz: einen Zyklus von Sonetten, an denen der Autor zwischen 1971 und 1973 arbeitete. Auslöser für diese Liebes-, Schmerz- und Schmähgedichte war ein »Unfall im Kosmos« - Ninetto Davoli, Pasolinis langjähriger Begleiter und Protagonist vieler seiner Filme, hatte sich von ihm abgewandt und beschlossen, seine Freundin Patrizia zu heiraten.

ISBN 978-3-8031-3361-8 26,00 € Portofrei Bestellen
1. Auflage 31.10.2023 , Deutsch

Im Januar 2021 ist mit Ludwig Fels ein Dichter gestorben, der sich seinen Leserinnen in der ersten Strophe des ersten Gedichts seines ersten Buchs so vorgestellt hat: 
»Ich bin der L. F. / wohne in einem dieser Häuser / fahre eines dieser Autos / zahle Miete und / die Strafzettel an der Windschutzscheibe / bin ledig und Arbeiter und / in der Mitte / zwischen arm und am ärmsten.«

Mit dem Selbstbewusstsein des Außenseiters, der sich inmitten einer ganzen Gesellschaft von Außenseitern zugehörig weiß, hat er in knapp 50 Jahren ein Werk geschaffen, das sich in seinem Anspruch auf Wahrhaftigkeit selbst nicht ausspart, das von Kämpfen zeugt, mit sich und für die Menschen »zwischen arm und am ärmsten«, das Partei nimmt, nicht nur Anteil, das das Leben mit bloßen Händen verteidigt und mit allem Pathos feiert, das sich aber über den Ausgang dieser Kämpfe keine Illusionen macht.

ISBN 978-3-99027-278-7 1. Auflage 31.10.2023 22,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Der zweite Lyrikband in der Ausgabe der Werke und Briefe Herweghs umfaßt die von ihm selbst veröffentlichten Gedichte in der Zeit von 1849 bis zu seinem Tode 1875 sowie sämtliche Nachlaßgedichte und die hinterlassenen, bis jetzt nur zum Teil publizierten Epigramme, Xenien, Aphorismen und Reflexionen. Ein ausführlicher Apparateteil ist auf editionsrelevanten Erläuterungen zu den Texten konzentriert und faßt die wichtigsten entstehungs-, überlieferungs- und wirkungsgeschichtlichen Fakten und Zusammenhänge sowie Anmerkungen zum Textverständnis zusammen.

ISBN 978-3-8498-1195-2 128,00 € Portofrei Bestellen

Von Menschen eingesperrt. Von Schwalben befreit. Ernst Toller wurde 1919 wegen seiner Beteiligung an der Revolution in Bayern zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Nach drei bedrückenden Jahren erlebt er ein Wunder: Ein Schwalbenpaar nistet einen Sommer lang in seiner Zelle. Aus diesem Erlebnis entsteht ein Jahr später das Schwalbenbuch. Da die Justizverwaltung die Veröffentlichung verhindern will, wird das Manuskript aus dem Gefängnis geschmuggelt. Die erste Auflage erscheint 1924. Weitere sollten folgen und das Buch zu Tollers meistübersetztem Werk werden.

ISBN 978-3-7386-2176-1 11,00 € Portofrei Bestellen

Die Lyrik wird heftig denunziert wie keine andere Kunstform sonst. Sogar die Dichter:innen selbst scheinen sie zu missbilligen »Darin, dass sie Lyrik hassen, sind sich viel mehr Menschen einig, als sich darüber einigen können, was Lyrik überhaupt ist.«, schreibt Ben Lerner. »Ich mag sie auch nicht, habe aber mein Leben weitgehend um sie herum organisiert und empfinde das nicht als Widerspruch, weil Gedichte und der Hass auf die Lyrik für mich unentwirrbar miteinander verknüpft sind.« Auf welche Weise sie miteinander verknüpft sind, das wird hier in einem straffen Panorama skizziert.

ISBN 978-3-518-12768-1 14,00 € Portofrei Bestellen

Georg Herwegh (1817-1875) war Lyriker durch und durch. Sein Werk war Dichtung im unmittelbarsten Sinne: Gedicht. Zeitlebens hat er versucht, sich und seiner Welterfahrung darin und nur darin Ausdruck zu verleihen. Schnell war dabei nach frühen, noch im Banne epigonalen Suchens stehenden spätromantischen Anfängen die literarische Bestimmung gefunden, die des politisch ambitionierten und engagierten Zeitdichters. Spätestens mit seinen aufsehenerregenden Bänden der „Gedichte eines Lebendigen” (1841 und 1843) hatte er den Durchbruch geschafft und sich an die Spitze der Genreentwicklung der politischen Lyrik geschrieben. Hier hatte er neue Maßstäbe gesetzt und seine literarische Verankerung gefunden.

ISBN 978-3-89528-500-4 128,00 € Portofrei Bestellen
6. Auflage 31.05.2021 , Deutsch

Ausgezeichnet mit Peter-Huchel-Preis 2022. "ich reiße hinter Türen ohne Schlösserdie alte Tapete ab, das Notizbuch der Zeit" Was der Lyriker Dinçer Güçyeter in seinem Gedichtband "Aus Glut geschnitzt" bildstark und sprachgewaltig begann, findet in der neuen Sammlung seine radikale Fortschreibung. Radikal, weil die neuen Gedichte noch tiefer nach den Wurzeln seiner Herkunft graben, noch gründlicher das Geflecht familiärer Bindungen ausleuchten, die Herausforderungen des Aufbruchs ins Neue, ins Ungewisse, den manchmal tödlichen Clash gesellschaftlich tradierter Vorstellungen mit anderen Lebensweisen.

ISBN 978-3-946989-42-4 6. Auflage 31.05.2021 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover) Neuausgabe
1. Auflage 25.09.2020 , Deutsch

Über 500 Gedichte von Autorinnen aus zehn Jahrhunderten - diese Anthologie eröffnet einen neuen Blick auf Lyrik von, über und unter Frauen. In Auswahl und Aufbau einzigartig nimmt diese Sammlung vier verschiedene Perspektiven ein: Die erste Perspektive bietet Gedichte, die bereits Teil der unterschiedlichsten Kanonbildungen in der Vergangenheit sind; die zweite nimmt literaturgeschichtlich beispielhafte Gedichte in den Blick. Eine dritte Gruppe versammelt Gedichte mit besonderer emanzipatorischer Stärke; eine vierte widmet sich Gedichten von Autorinnen aller Geschlechter, die textuell die Sicht einer Frau einnehmen. In dieser multiperspektivischen Betrachtung ergeben sich Überschneidungen, aber auch spannende Widersprüche und überraschende Gemeinsamkeiten.

ISBN 978-3-15-011305-9 1. Auflage 25.09.2020 28,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Elisabeth Dauthendey (1854-1913) wurde in St. Petersburg geboren und lebte ab 1814 in Würzburg. Seit 1906 firmierte sie als freie Schriftstellerin. Ihr umfangreiches Werk, das im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts teils höhere Auflagen als das ihres Halbbruders Max erzielte, wurde von den Nazis unterdrückt – ihre Mutter entstamtte einer jüdischen Familie. Heute ist sie fast völlig in Vergessenheit geraten. Diese erstmalige Werkauswahl aus Essays, Novellen, Märchen und Gedichten bietet die Wiederentdeckung: Eine Frauenrechtlerin der ersten Stunde in Würzburg, eine feinsinnige Autorin hochpsychologischer Prosa und eine famose Märchenerzählerin.

ISBN 978-3-8260-7794-4 16,00 € Portofrei Bestellen