Was macht der Krieg mit den Menschen? Wie verändert und prägt er Gesellschaften? Was passiert mit »Familie« im und durch Krieg? Auf welche Weise und mit welchen Folgen beeinflusst er intimste Räume menschlichen Miteinanders? Dieser Band spannt einen Bogen von der Antike bis ins 21. Jahrhundert und liefert erstmals eine transepochale Perspektive auf familiäre Lebenswelten in und nach Kriegen. Leitbilder und Alltagserfahrungen stehen dabei ebenso im Blickpunkt wie Fürsorge- und Kontrollmaßnahmen.
Soziologie (Thema)
Wichtige Köpfe der Gesellschaftstheorie im Überblick.
Ingo Pies versammelt in diesem Buch 20 Texte, die jeweils das Denken eines modernen Gesellschaftstheoretikers vorstellen. Er bietet eine Einführung in das Gesamtwerk des Denkers sowie eine systematische und historische Einordnung. Das Werk eignet sich für Forschung und Lehre: als Inspiration für die eigene theoretische Arbeit, als Nachschlagewerk sowie als Seminargrundlage.
Der Band greift filmsoziologische Fragestellungen in ihren vielfältigen Facetten auf, die von renommierten Wissenschaftlerinnen bearbeitet werden. In Überblicksartikeln wird ein Einblick in die zentralen Themenfelder eröffnet. Im ersten Kapitel werden historische Wurzeln und Traditionen am Beispiel bedeutender Filmsoziologinnen dargestellt und so ein historischer Abriss zu Themen und Problemen der Filmsoziologie gegeben. Im zweiten Kapitel werden theoretische Perspektiven der Filmsoziologie behandelt, im dritten Kapitel verschiedene Methodologien vorgestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit einzelnen Themen des Films und Genreanalysen. Das fünfte Kapitel widmet sich in Abgrenzung zum fiktionalen Film dem dokumentarischen Film in Theorie und Geschichte. Das sechste Kapitel stellt aktuelle Bezugsfelder der Filmsoziologie dar und öffnet Perspektiven für den interdisziplinären Austausch.
Die sozialen und ökologischen Probleme, denen wir im 21. Jahrhundert begegnen, sind in ihrer Brisanz und Komplexität nicht erst aufgrund der Covid-19-Pandemie einzigartig. Sie erfordern ein neues, bewusstes Anerkennen, dass Mensch und Menschheit eine entscheidende Rolle in ihnen spielen, und sie fordern unsere Entschlossenheit, den Wandel gemeinsam zu bewältigen und zu gestalten. Erhalten werden kann unser Planet nur dann, wenn wir die beiden großen Themen der Zukunft, nämlich die Frage nach der sozialen und der ökologischen Gerechtigkeit, miteinander vereinen. Der vorliegende Band widmet sich dieser Vereinigung auf ebenso vielfältige wie ganzheitliche Weise.
Auch nach Jahrzehnten von Aktivismus und Forschung gilt: Die (Geschlechter-)Verhältnisse im Feld des Politischen und auf der Ebene der kollektiven Weltdeutung sind nach wie vor von Ungleichheiten dominiert. Die Beitragenden zeigen auf, dass die feministische Kritik im Moment des Einwands bereits Möglichkeiten entfaltet, diese Verhältnisse neu zu denken. Ob im Widerspruch gegen die hegemoniale Zuweisung eines bestimmten Ortes, einer gesellschaftlichen Position oder einer vermeintlichen »Natur« - die feministische Kritik entwirft stets auch emanzipatorische Visionen eines solidarischen Zusammenlebens: Sie gibt der Welt eine neue Wirklichkeit.
Sowohl der sich stetig verstärkende Klimawandel als auch das damit zusammenhängende weltweite Artensterben sind im Bewusstsein der meisten Politiker:innen angekommen. Trotzdem wird noch immer zu wenig unternommen, um der globalen ökologischen Krise effektiv zu begegnen. Helmut Willke analysiert das bisherige Scheitern globaler Umweltpolitik aus gesellschaftstheoretischer Perspektive. Seine Analyse zeigt, inwiefern dieses Scheitern darauf zurückzuführen ist, dass die sozialen Teilsysteme »Wissenschaft«, »Wirtschaft« und »Politik« jeweils eigenen, sich gegenseitig ausschließenden Teillogiken folgen. Nur wenn es gelingt, diese Teillogiken und das damit zusammenhängende systematische Ausblenden bestimmter Aspekte der ökologischen Katastrophe zu überwinden, kann globale Umweltpolitik gelingen.
Das Handbuch ist das erste im deutschsprachigen Raum, in dem Geschichte, Theorie und Praxisfelder der Öffentlichen Soziologie umrissen werden. Damit wird einerseits an die Tradition der Public Sociology angeknüpft, andererseits aber auf die Relevanz einer kritisch reflektierenden Soziologie verwiesen, die ihre Bezugspunkte auch außerhalb der Disziplin findet.
Soziale Ungleichheit ist eine der Hauptachsen soziologischer Gesellschaftsanalyse. Dabei wurde bis in jüngere Zeit vornehmlich die nationale Ebene berücksichtigt und die globale Perspektive vernachlässigt. Wie soziale Ungleichheit unter globaler Perspektive beschrieben werden kann, zeigt dieses Lehrbuch. Die wichtigsten Dimensionen, die Ungleichheit bedingen und global unterschiedliche Auswirkungen haben, werden verständlich und nachvollziehbar vorgestellt. Zudem gibt die Autorin einen Einblick in die Berichterstattung globaler Ungleichheit.
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit (physischer wie anderer) Gewalt, die von Jugendlichen ausgeübt oder ihnen von Erwachsenen etwa in Schulen und Fürsorgeheimen zugefügt wurde. Sie zeigen, dass solche erfahrene wie diskursiv verarbeitete Gewalt nur dann angemessen verstanden werden kann, wenn sie in einen größeren gesellschaftlichen Kontext gestellt wird - sei es hinsichtlich der Frage nach Wehrhaftigkeit, moralisch angemessenem Verhalten oder nach Generationen- und Geschlechterverhältnissen ...
Verheißungen über Künstliche Intelligenz (KI) sind spekulative Bedeutungszuschreibungen und Heilsversprechen, die aus KI ein kollektives Tröstungsprojekt machen - so die These von Stefan Selke. In einer Metastudie vergleicht er vier prototypische Zukunftsnarrative und zieht dazu Quellen von Fachtexten bis zu Science-Fiction heran. Sein gesellschaftswissenschaftlicher 360-Grad-Blick auf das opake Phänomen KI macht deutlich: Verheißungen spielen eine zentrale Rolle für das zukünftige, technisch geprägte Weltdesign. Dank des innovativen Zugangs zum Gegenstand sind nicht nur Wissenschaftler_innen angesprochen, sondern alle, die Interesse an KI und anderen Transformationsthemen sowie einer Ausweitung des Diskurses haben.