Pies, Ingo (Autor)

Persönliche Vorbemerkung:

Als Wissenschaftler vertrete ich aus tiefer Überzeugung die Auffassung, dass man sich öffentlich nur zu solchen Dingen äußern sollte, von denen man wirklich etwas versteht. Nun bin ich kein Militärexperte. Auch bin ich kein Experte für Außen- und Sicherheitspolitik. Schon gar nicht verfüge ich über geheimdienstliche Erkenntnisse oder vertrauliche Insiderinformationen. Ich gehöre nicht zu – und verkehre nicht mit – den exklusiven Kreisen derer, die militärische oder politische Entscheidungen treffen. In dieser Hinsicht bin ich also – wie die meisten anderen Bürger auch – ein Outsider: nicht ein aktiv Beteiligter, sondern ein passiv Betroffener, d.h. eine Privatperson, die sich angesichts des Ukraine-Krieges Gedanken (und Sorgen!) macht. Meine Informationsquellen sind öffentlich zugänglich – von der Berichterstattung in den traditionellen Mainstream-Medien von Presse, Funk und Fernsehen sowie diversen Social-Media-Kanälen über offizielle Regierungsdokumente bis hin zur allgemein sozialwissenschaftlichen und insbesondere gesellschaftstheoretischen Literatur über Konflikte und institutionelle Konfliktlösungen, deren intensivem Studium ich viele Jahre meines Lebens gewidmet habe.

Kriegspropaganda im Ukraine-Konflikt – Eine ordonomische Diskursanalyse: (...) Ich gehe nun in fünf Schritten vor. Zunächst benenne ich das Problem (I.). Dann erkläre ich sein Zustandekommen (II.). Anschließend identifiziere (III.) und analysiere (IV.) ich das westliche Mainstream-Narrativ des Ukraine-Diskurses. Darauf aufbauend unterbreite ich einen Therapievorschlag (V.). Er zielt darauf ab, die Chancen auf wechselseitige Verständigung im Diskurs zu erhöhen. Dass sich damit die Hoffnung verbindet, ein diesen Krieg klug befriedendes Konflikt-Management wahrscheinlicher zu machen, versteht sich von selbst. Von Prof. Dr. Ingo PiesForum Wirtschaftsethik 02.02.23

Diskursversagen im Ukraine-Konflikt? – Ein ordonomisches Follow-Up: Unmittelbar nach Veröffentlichung des Diskussionspapiers 2023-02 mit dem – ganz bewusst ohne Fragezeichen versehenen – Titel “Kriegspropaganda im Ukraine-Konflikt – Eine ordonomische Diskursanalyse“[1] haben mich mehrere kritische Stellungnahmen erreicht, die von Vertretern des Mehrheits-Narrativs verfasst wurden. Ich bin für dieses Feedback sehr dankbar, weil es mir die Gelegenheit gibt, Missverständnisse auszuräumen und einige Punkte klarzustellen, die bislang vielleicht nicht deutlich genug ausgesprochen wurden. Ich werde im Folgenden versuchen, auf insgesamt vier Fragen Antwort zu geben: Was genau ist unter einer Diskursblockade oder einem Diskursversagen zu verstehen? Was sind geeignete Maßnahmen gegen Diskursversagen? Wo genau versagt der Ukraine-Diskurs? Wie lauten – für beide Seiten – einige wichtige der gegenwärtig nicht adressierten Fragen? Von Prof. Dr. Ingo Pies → Forum Wirtschaftsethik 08.02.23

Prof. Dr. Ingo Pies ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg.

Der Autor auf Wikipedia

 

Wichtige Köpfe der Gesellschaftstheorie im Überblick.
Ingo Pies versammelt in diesem Buch 20 Texte, die jeweils das Denken eines modernen Gesellschaftstheoretikers vorstellen. Er bietet eine Einführung in das Gesamtwerk des Denkers sowie eine systematische und historische Einordnung. Das Werk eignet sich für Forschung und Lehre: als Inspiration für die eigene theoretische Arbeit, als Nachschlagewerk sowie als Seminargrundlage.

ISBN 978-3-8252-4575-7 34,99 € Portofrei Bestellen