Philosophie (Thema)

"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern", postulierte einst Karl Marx. Alfred Kosing ist Philosoph. Marxistischer Philosoph. Und damit heutzutage nahezu ein Exot.

Hat er die Welt nur interpretiert, statt sie zu verändern? Von diesem Vorwurf ist der Mann freizusprechen. Der Sohn eines Kleinbauern, 1928 in einem winzigen Dorf in Ostpreußen geboren, ergriff nach Kriegsdienst und Maurerlehre die Chance, die ihm die antifaschistisch-demokratische Ordnung im Osten Deutschlands bot. Er studierte, promovierte, forschte und - lehrte. Auf diese Weise veränderte er die Welt.

ISBN 978-3-947094-33-2 30,00 € Portofrei Bestellen

"Die Philosophie ist das Mikroskop des Gedankens." Victor Hugo
Panoramablick auf die Philosophie der Moderne
Wie sind wir, selbstbewusste und unsichere Menschen des 21. Jahrhunderts, zu dem geworden sind, was wir sind? Seit René Descartes muss der Mensch selbst entscheiden, welche Art von Kreatur er ist. Die zentrale Frage ist, was passiert, wenn Gott aufhört, der Anker unserer Existenz zu sein. In der Malerei äußert sich diese Idee in der Zentralperspektive: Anstatt die Welt mit den Augen eines allsehenden Gottes darzustellen, begannen die Maler, Wege zu finden, den menschlichen Standpunkt auszudrücken.

ISBN 978-3-423-28171-3 30,00 € Portofrei Bestellen

Walter Benjamin wollte in keine Schublade oder philosophische Schule passen, sein Werk blieb unvollendet - und doch zählt er zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts, Intellektuelle wie Adorno und Kracauer bewunderten ihn als Genie. Lorenz Jäger erzählt das Leben des außergewöhnlichen Literaten: Er schildert Benjamins Kindheit in der Familie eines jüdischen Kunsthändlers, die Studienjahre in Freiburg und Berlin, wo die so anregende Freundschaft mit Gershom Scholem begann, die wechselhafte Beziehung zur Frankfurter Schule. Benjamin reiste nach Moskau, wo er sich vorsichtig der kommunistischen Bewegung näherte; im Pariser Exil diskutierte er mit Hannah Arendt und arbeitete am großen "Passagen-Werk", das Fragment blieb. 1940 floh er vor der Gefahr, nach Deutschland ausgeliefert zu werden, in das spanische Portbou, wo er sich das Leben nahm - ein Ende, rätselhaft wie vieles in Benjamins Leben und Schreiben.

ISBN 978-3-87134-821-1 26,95 € Portofrei Bestellen

Die Weltkriege haben das alte Europa zu einer ungastlichen Sphäre gemacht, in der jeder jederzeit zum Flüchtling werden konnte. So ist es im Prinzip bis heute, auch wenn die äußeren Umstände diesen Eindruck nicht erwecken mögen. Muss man daran erinnern, dass die atomare Bedrohung nach wie vor virulent ist? Wer so bedroht ist, kann sich allenfalls in einer fadenscheinigen Sicherheit wähnen, müsste aber wissen, dass jeder nur dank anderer davor bewahrt werden kann, in die Flucht geschlagen zu werden, und nur dank anderer gegebenenfalls anderswo Aufnahme finden wird. Jeder lebt sozial und politisch nur dank anderer, die ihm/ihr bis auf weiteres eine Bleibe eingeräumt haben, sei es unter Brücken, sei es in Notunterkünften, sei es zur Miete oder in legalisiertem Eigentum. Und jede(r) kann als von anderen so oder so Aufgenommene(r) grundsätzlich jederzeit vertrieben werden.

ISBN 978-3-7873-3634-0 24,90 € Portofrei Bestellen

Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Künstliche Intelligenzen und Roboter übernehmen schon jetzt immer mehr Aufgaben und sorgen für Existenzängste, die in die Hände von Populisten spielen. Dabei sollten wir die Zukunft der Arbeit nicht dem Markt überlassen - sie ist eine Frage der politischen Gestaltung, die gerade jetzt couragiert beantwortet werden kann. Arbeit hält Gesellschaften zusammen, sie ist etwas fundamental Menschliches, und die Philosophin Lisa Herzog zeigt, wie sie in digitalen Zeiten gerechter und demokratischer werden kann, als sie es je war - für alle, nicht nur für wenige Privilegierte.

ISBN 978-3-446-26206-5 22,00 € Portofrei Bestellen

Das weltweit dramatische Artensterben, die Wirkungslosigkeit des Pariser Klimaabkommens und nicht zuletzt der Rollback in der US-amerikanischen Klimapolitik werfen in eindringlicher Weise die Frage auf, wie mit der anscheinend unaufhaltsamen ökologischen Katastrophe philosophisch angemessen umzugehen ist. In seinem klugen, leicht verständlichen und mit Vehemenz geschriebenen Essay, der stilistisch in der Montaigne-Tradition steht und unverkennbar Anleihen etwa bei Günther Anders nimmt, konfrontiert der Autor Leserinnen und Leser in provokativer Weise mit der Diagnose: Es ist zu spät. Materialreich zeichnet er die Geschichte des Menschen und seiner Selbsterhebung über sich selbst nach und beschreibt die menschengemachten, todbringenden Prozesse, deren Folgen offenkundig weder rückgängig gemacht noch beherrscht werden können.

ISBN 978-3-7873-3188-8 16,90 € Portofrei Bestellen

Dünndruck-Ausgabe des Klassikers der politischen Philosophie.Frantz Fanon wuchs im postkolonialen Martinique auf und arbeitete nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg als Arzt an psychiatrischen Kliniken in Frankreich und Algerien. Sein Thema ist vor diesem Hintergrund zu verstehen: In "Schwarze Haut, weiße Masken" rückt Frantz Fanon die psychische Dimension des kolonisierten Menschen, seine Erfahrung und Entfremdung, in den Mittelpunkt.

ISBN 978-3-85132-782-3 19,00 € Portofrei Bestellen

Algerien zur Zeit des französischen Kolonialregimes. Der Schleier - ein "totes", da kulturell unhinterfragtes Kleidungsstück - wird zum Stein des Anstoßes und erhält eine völlig neue Dynamik. Seine Trägerin sieht, ohne gesehen zu werden. Auf individueller Ebene verwirrt und frustriert sie den Blick der Kolonialherren; auf politischer Ebene verkörpert ihre Kleidung genau jene kulturelle Identität, die zum Verschwinden gebracht werden soll.

ISBN 978-3-85132-873-8 10,00 € Portofrei Bestellen

Dieser Band versammelt erstmals Alfred Sohn-Rethels frühe theoretischen Schriften. Im Zentrum steht die Heidelberger Dissertation von 1928, vermehrt um bisher unveröffentlichte Dokumente, die ihre Entstehung im Zusammenhang seiner Arbeiten während der 1920er Jahre in Positano, Heidelberg und Davos nachzeichnen.Die Publikation verfolgt ein doppeltes Interesse: Zum einen verhilft sie zu einem besseren Verständnis des Sohn-Rethelschen Gesamtwerks, dessen rote Fäden - Marxismus, Wissenssoziologie und Neukantianismus - hier schon angelegt sind und die später, auch im Kontext seiner Faschismusanalyse, zur Explikation der Dialektik von Warenform und Denkform führen werden. Zum anderen hat vor allem die Dissertation auch nach achtzig Jahren einen eigenständigen Wert, denn sie entwickelt eine systematische Kritik der gängigen Volkswirtschaftslehre.

ISBN 978-3-86259-109-1 vergriffen

Der erste Band der Gesammelten Schriften Friedrich Pollocks enthält Texte aus der Zeit der Weimarer Republik, die sich mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie auseinandersetzen, insbesondere mit der Wertformanalyse und der Geldkritik. Die Texte - darunter Pollocks bislang unveröffentlichte Dissertation von 1923 - zeigen, dass der Mitbegründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung sich bereits sehr früh vom traditionellen Arbeitermarxismus gelöst und eine Neulektüre der Marxschen Schriften unternommen hat. Damit gehören seine Schriften aus dieser Zeit eindeutig zum Entstehungskontext des "westlichen Marxismus", der für die Herausbildung der Kritischen Theorie eine so zentrale Rolle spielen sollte.

ISBN 978-3-86259-132-9 28,00 € Portofrei Bestellen